Die Materialkosten in Höhe von 4000 Euro übernahm die Firma Elektromaschinenbau GmbH SCHEBA aus der Schweinfurter Hafenstraße. Deren Geschäftsführer Roland Schemmel, der auch Obermeister der Innung für Elektro- und Informationstechnik ist, und den weiteren SCHEBA-Geschäftsführer Edgar Barth begrüßte Oberbürgermeisterin Gudrun Grieser unter dem Weihnachtsbaum am Montag genauso herzlich wie den Ausbildungsmeister der Innung, Bertram Gutjahr, Kreishandwerksmeister Udo Wachter, sowie die bei der Stadt Verantwortlichen für den Weihnachtsmarkt: Marktmeister Robert Orth, Sylvia Amrhein und den Referenten Jürgen Montag.
Das Stadtoberhaupt unterstrich die Leistung der Auszubildenden, deren Arbeitseinsatz mit weiteren 8000 Euro zu Buche schlägt. Grieser sprach von einem kleinen, aber keinesfalls unwichtigen Beitrag für Schweinfurt und die Schweinfurter. Nachahmer seien auf vielen Gebieten erwünscht, die Stadtverwaltung könne hier ein großes Betätigungsfeld anbieten.
Grieser erinnerte an die Aufregung vor einem Jahr. Damals hatte Jürgen Montag den "Baum für alle" erstmals mit roten Schleifen verziert lassen, was keinesfalls bei allen Schweinfurtern auf Gegenliebe stieß. Kaschieren wollte der Ordnungsreferent den maroden Zustand der in die Jahre gekommenen Beleuchtung. Ausgelöst hatte er damit unter den Stadträten eine fieberhafte Suche nach dem Verantwortlichen für die Geschmacks-Verirrung. Zudem füllten sich die Leserbriefspalten dieser Zeitung mit Hämischem über den Schleifenbaum.
Mit der Zeit hätten sich die Bürger jedoch mit den Schleifen angefreundet, meinte jetzt die OB. Letztendlich hätte die Anzahl der Befürworter die der Gegner klar übertroffen. Deshalb sei der Baum auch heuer wieder mit Schleifen geschmückt worden. Sie sorgten nur am Tage für einen prächtigen Anblick, wenn die Lichter kaum zu sehen seien. In der Nacht würden sie kaum auffallen, den dann tollen Lichterschmuck nicht beeinträchtigen.
Obermeister Roland Schemmel berichtete davon, dass die Innung schon lange darüber nachgedacht hätte, wie sie sich einmal bei der Stadt für eine stets gute Zusammenarbeit bedanken könnte. Außerdem sollte - mit einer Spende - in der Ausbildungswerkstatt nicht irgendetwas, sondern etwas sinnvolles entstehen. Die Idee, eine neue Beleuchtung für den Weihnachtsbaum zu schaffen, hätte diese Anforderungen bestens erfüllt.