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Donnersdorf: 3 Kaufland-Beschäftigte sprechen über den drohenden Verlust ihres Arbeitsplatzes in Donnersdorf

Donnersdorf

3 Kaufland-Beschäftigte sprechen über den drohenden Verlust ihres Arbeitsplatzes in Donnersdorf

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    Drei von 350 Kaufland-Beschäftigten, denen die Kündigung droht: (von links) Johanna Pajak, Karol Kornelski und Sabrina Greier sorgen sich um ihren Arbeitsplatz.
    Drei von 350 Kaufland-Beschäftigten, denen die Kündigung droht: (von links) Johanna Pajak, Karol Kornelski und Sabrina Greier sorgen sich um ihren Arbeitsplatz. Foto: Fotos Heiko Becker

    Es ist eine schwierige Situation für die Beschäftigten im Logistiklager von Kaufland in Donnersdorf. Voraussichtlich bis zu 350 Kolleginnen und Kollegen sollen gehen, von den insgesamt rund 500 festangestellten Mitarbeitenden. Sie sollen dann durch externe Werkarbeitende ersetzt werden. So jedenfalls hat es die Geschäftsleitung Anfang Januar im Betrieb verkündet.

    Bei einer Betriebsversammlung am Freitag haben sie nun nicht nur weitere Informationen dazu von ihrem Betriebsrat und der Gewerkschaft Verdi erhalten; diese haben auch Widerstand gegen die geplanten Massenentlassungen angekündigt.

    Gleichwohl müssen alle im Lager tätigen Mitarbeitenden damit rechnen, bald arbeitslos zu sein. Wie gehen die betroffenen Menschen damit um, wie geht es ihnen damit, wie denken sie darüber? Die Redaktion hat drei von ihnen bei der Protestaktion am Freitag kurz dazu befragt.

    1. Johanna Pajak: "Die Stimmung drinnen ist schrecklich"

    Mitarbeiterin Johanna Pajak
    Mitarbeiterin Johanna Pajak Foto: Heiko Becker

    "Ich habe vor kurzem erfahren: Es kann auch meinen Arbeitsplatz treffen. Wie ich mich fühle? Verzweifelt, traurig, enttäuscht. Es ist mein zweites Zuhause und ich habe gar nicht damit gerechnet, dass es irgendwann mal dazu kommen kann. Die Stimmung drinnen ist schrecklich, kann ich sagen. Ich bin mir sicher, dass viele Menschen sich professionelle Hilfe holen werden, weil sie überhaupt nicht damit klarkommen. Es ist für uns alle sehr schwierig."

    2. Karol Kornelski: "Sie wollen uns wie alte Maschinen ersetzen"

    Stellvertretender Betriebsratsvorsitzender Karol Kornelski
    Stellvertretender Betriebsratsvorsitzender Karol Kornelski Foto: Heiko Becker

    "Ich habe zwar als Betriebsrat einen besonderen Kündigungsschutz, aber meine Stelle wird auch betroffen sein. Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, warum das Unternehmen so entschieden hat. Es geht nicht darum, dass es dem Unternehmen schlecht geht, dem Unternehmen geht es gut. Sie wollen uns wie alte Maschinen ersetzen. Sie haben uns auch gesagt, dass die Werkunternehmen teurer wären."

    3. Sabrina Greier: "Ich war erst einmal schockiert"

    Mitarbeiterin Sabrina Greier
    Mitarbeiterin Sabrina Greier Foto: Heiko Becker

    "Ich war erst einmal schockiert, weil ich habe hier gerne gearbeitet. Aber als sie es dann gesagt haben, habe ich mir gedacht, ich höre nicht recht und konnte es erst nicht glauben. Ich gehe trotzdem auf die Arbeit. Ich arbeite weiter, wie es mir gesagt wird und versuche, in dem Moment abzuschalten, weil ich weiß eh nicht, was kommt und wie sie sich entscheiden und kann nichts daran ändern. Ich wünsche mir, dass wir den Arbeitsplatz behalten können. Aber es muss sich trotzdem was ändern. Ich habe aber keine großen Hoffnungen, dass ich den Arbeitsplatz behalten werde."

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