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Alitzheim: Ärger über Kanalisation: Den Alitzheimern stinkt es gewaltig

Alitzheim

Ärger über Kanalisation: Den Alitzheimern stinkt es gewaltig

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    Über hundert Alitzheimerinnen und Alitzheimer kamen zur Bürgerversammlung in das DJK-Sportheim. Sie monierten den üblen Gestank aus den Abwasserkanälen und viele weitere Probleme im Dorf.
    Über hundert Alitzheimerinnen und Alitzheimer kamen zur Bürgerversammlung in das DJK-Sportheim. Sie monierten den üblen Gestank aus den Abwasserkanälen und viele weitere Probleme im Dorf. Foto: Peter Pfannes

    Der üble Geruch aus der Kanalisation zu unterschiedlichen Tageszeit lässt die Nasen der Alitzheimer Bevölkerung nicht los. In der Bürgerversammlung im Sportheim der DJK verschafften sich seit Jahren betroffene Bürgerinnen und Bürger vehement Luft. "Wir werden regelrecht vergiftet", schimpfte Gerald Mikus und viele der über hundert Teilnehmer applaudierten.

    Gerald Mikus war nicht der einzige Beschwerdeführer in der letzten von vier Bürgerversammlungen der Gemeinde in diesem Jahr. Michael Mikus kritisierte das Planungsbüro: "Unsere Kanäle stinken und der Planer ist nicht fähig einzugestehen, dass er in der Vergangenheit einen Fehler gemacht." Wenn man morgens die Fenster öffne, sei wegen des Gestanks kein Lüften möglich. "Wir haben keine Lebensqualität mehr. Es nervt einfach", schilderte Michael Mikus und schlug vor: "Wir sollten eine Zweitmeinung einholen." Dass es manchmal erbärmlich stinke, dem müsse man auf den Grund gehen, antwortete Zweiter Bürgermeister Albrecht Dazer und versprach: "Wir schauen da nicht tatenlos zu. Wir sind intensiv dran." Cornelia Rössner erweiterte das Thema: "Bei uns in der Bahnhofsstraße stinkt es genauso, nicht nur in der St. Martin Straße." Bernd Brönner monierte: "Ich habe dreimal im Jahr Wasser im Keller und das seit drei Jahren." Und Georg Ziegler ergänzte: "Bei uns in der Blumenstraße kommt das Wasser aus dem Duschablauf raus".

    Viele Wortmeldungen sorgten für einen kurzweiligen Abend. Cornelia Rössner wollte wissen, wann "endlich" der Vodafone-Turm zur besseren Netzabdeckung gebaut wird. "Das steht in den Sternen, die Gebühr für das Grundstück bekommen wir schon", antwortete Bürgermeister Jürgen Schwab, den ein Großteil des Gemeinderats bei dem Treffen begleitete. Josef Pickel zeigte sich enttäuscht von jüngsten Ratsentscheidungen, Aufträge nicht an einheimische Firmen vergeben zu haben und fragte "In den vergangenen zwei Jahren wurden acht Maschinen des Bauhofs erneuert. Warum hat die Gemeinde nicht die örtlichen Firmen beauftragt?" Schwabs Antwort lautete: "Wir haben gesetzliche Verpflichtungen und sind daran gehalten das bei den Ausschreibungen wirtschaftlichste Angebot anzunehmen." Der Gemeinderat dürfe keine einheimischen Firmen bevorzugen. Bernd Brönner bat darum, künftig keine Bürgerversammlungen mehr dienstags abzuhalten, da an diesem Tag immer Chorproben und Gymnastikstunden stattfinden.

    Georg Ziegler schimpfte: "Ich kann nicht verstehen, dass Lerchen und Zauneidechsen unser Baugebiet verzögern." Es sei eine "Schande und eine halbe, seit sechs Jahren tut sich nichts". Schwab wies die Schuld von der Gemeinde: "Das liegt nicht an uns, sondern an den Behörden." Günter Wolf wollte den Startschuss für das Baugebiet wissen. Schwab mutmaßte: "Vermutlich im Frühjahr 2026." Marianne Ament regte an, nach dem Winter die Wasserleitung im Friedhof früher als bisher anzustellen. Christel Stark monierte, dass das Bahnhofsgelände nicht gepflegt sei. "Wegen Bodenbrütern darf nicht gemulcht werden. Es soll ein hochwertiges Biotop erreicht werden", wusste Michael Mikus.

    Annette Römmert kritisierte eine Unmenge von Hundehaufen in diesem Bereich. Als "brutalste Hundetoilette überhaupt" betitelte Johannes Ebert die Bahnhofsstraße. Werner Pickel beantragte eine Beleuchtung für den Radweg zwischen Alitzheim und Sulzheim. In seinem Jahresrückblick berichtete Schwab, dass in Alitzheim der Weg rund um die Kirche mit Fördermitteln der ILE-Region Weinpanorama-Steigerwald neu gestaltet und ein Kräutergarten angelegt wurden. Der Musikverein habe eine Bühnenerweiterung aus der ILE-Förderung anschaffen können. Albrecht Dazer stellte detailliert das Kindergartenprojekt in Alitzheim anhand des Bauplans vor.

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