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GELDERSHEIM: Am Biegenbach flogen die Farben

GELDERSHEIM

Am Biegenbach flogen die Farben

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    Farbe ins Schulleben brachte eine Vernissage der Grundschule Geldersheim rund ums Thema Action Painting.
    Farbe ins Schulleben brachte eine Vernissage der Grundschule Geldersheim rund ums Thema Action Painting. Foto: Foto: Uwe Eichler

    Moderne Kunst ist wildes Gekleckse, wie es im Grund jedes Kind auf die Leinwand bringen kann! Stimmt genau, am Biegenbach gibt es solche moderne Kunst.

    Beim Schulfest der Dr.-Valentin-Engelhardt-Grundschule im Mai gab es nämlich „Action Painting“ mit 120 Kindern. Allein 87 Nachwuchskünstler aus Geldersheim waren in Aktion und schwangen die Pinsel. Vorbild war der „abstrakte Expressionismus“ des New Yorker Malers Jackson Pollock, dem es darum ging, seinem Innersten unmittelbar Ausdruck zu verleihen – mit „befreiendem Malen“.

    Entsprechend spontan kamen die kleinen Kunstwerke zustande, die auf einer Vernissage in der Aula nun gezeigt worden sind. Mit dem Projekt bewirbt sich die Grundschule für den Jugendkulturpreis des Landkreises 2016, der in diesem Jahr ganz im Zeichen der Kunst steht.

    Farbexplosionen

    An der Schule wurde die Farbe gespritzt, gekleckst, geschmoddert, per Lochdose, Spachtel oder Salatschleuder verteilt. Murmeln rollten scheinbar chaotisch durch die Farbe, Wattepads-Farbbomben wurden geworfen, auch Shampoo-Flaschen kamen zum Einsatz. Entsprechend sahen die Bilder aus wie Farbexplosionen. Erlaubt war, was gefiel.

    Unterstützung kam vom Gadenverein Geldersheim unter Leitung von Claudia Cebulla sowie von Alfons Pfeuffer und der Fotogruppe: Junge Fotokünstler hielten das bunte Treiben mit der Linse fest, die Fotokunstwerke sind in einer eigenen Beamershow zu bestaunen.

    „Mit Farben kann man seine Gefühle zeigen“, stellt dazu Rektorin Claudia Datzer fest. Welche Emotionen genau entstehen, wurde in einem „Feedback-Bogen“ festgehalten. Nicht zuletzt dient „Action Painting“ auch dem Aggressionsabbau: „Wenn ich wütend bin, male ich braun und schwarz und sehr schnell“, hieß es. „Wenn es mir gut geht, nehme ich bunte Farben und male ganz ruhig.“

    Auch sonst wurde bei der Vernissage den anwesenden Malern, Freunden und Familien einiges an Kunst geboten: Das Zupforchester der Musikschule Schweinfurt unter der Leitung von Carmen Thiergärtner und der Kinderchor des Musikvereins, in gelben Trikots und mit Leiter Rudolf Wurm am Klavier, sorgten für den musikalischen Rahmen. Geboten wurde unter anderem ein „Mama simba lala“, das Mutmachlied aus dem „König der Löwen“.

    Drei Bilder versteigert

    Ums Finanzielle geht es bei Kunst natürlich früher oder später auch: Entsprechend griff Bürgermeister Oliver Brust zum Hammer und übernahm persönlich die Versteigerung dreier Action-Bilder, der Erlös kommt der Schule zugute. Am Ende gab es eine regelrechte Bieterschlacht zwischen Gemeinde und Feuerwehr. Der blaurote „Feuerball“, um den es ging, wird demnächst im Rathaus hängen. Der Gadenverein spendierte die passenden Rahmen, der Elternbeirat sorgte fürs leibliche Wohl.

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