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Geldersheim: Ankerzentrum Schweinfurt: Corona-Ausbruch beim Sicherheitsdienst

Geldersheim

Ankerzentrum Schweinfurt: Corona-Ausbruch beim Sicherheitsdienst

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    Am Dienstag gab es wieder eine Reihentestung in der Ankereinrichtung. Aktuell sind zehn Bewohner mit dem Coronavirus infiziert.
    Am Dienstag gab es wieder eine Reihentestung in der Ankereinrichtung. Aktuell sind zehn Bewohner mit dem Coronavirus infiziert. Foto: Anand Anders

    29 Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes im Ankerzentrum bei Geldersheim haben sich mit dem Corona-Virus infiziert. Sie befinden sich in häuslicher Quarantäne. "Der Sicherheitsdienst im Ankerzentrum ist aber trotzdem gewährleistet", versichert Regierungssprecher Johannes Hardenacke.

    Im Ankerzentrum selbst gibt es zur Zeit zehn positive Fälle. Vier Personen wurden bei einer Reihentestung in der vergangenen Woche entdeckt. Bei nachfolgenden Einzeltestungen hatten dann zwei Kontaktpersonen und ein weiterer Bewohner einen positiven Befund. Außerdem fiel bei der obligatorischen Eingangstestung einer aus Nordrhein-Westfalen zugewiesenen Familie auf, dass drei Mitglieder das Coronavirus hatten. 

    Am Dienstag dieser Woche gab es nun eine neuerliche Reihentestung in der Einrichtung, die derzeit mit 772 Bewohnern belegt ist. Auch die Behördenmitarbeiter und das vor Ort beschäftigte Personal werden jedes Mal getestet. Das bewährt sich: So wurde bei der Reihentestung vor einer Woche das "größere Ausbruchsgeschehen" innerhalb des Sicherheitsdienstes entdeckt, so Hardenacke.

    Keine Komplett-Quarantäne mehr seit November 2020

    Dank des intensiven Testens konnte in den vergangenen Monaten das Infektionsgeschehen im Ankerzentrum gut eingegrenzt und eine Quarantäne für die gesamte Einrichtung vermieden werden. Die letzte Komplett-Quarantäne hatte das Staatliche Gesundheitsamt im November vergangenen Jahres verhängt.

    Um solche drastischen Maßnahmen zu verhindern, hat Dr. Özlem Anvari, die seit Dezember das medizinische Versorgungsteam des St. Josef-Krankenhauses in der Anker-Einrichtung leitet, gemeinsam mit ihrem Team und der Anker-Leitung ein Konzept erarbeitet. Sobald ein Corona-Fall auftaucht, führt die Anker-Verwaltung ein konsequentes Contact-Tracing zur Ermittlung aller in Frage kommenden Kontaktpersonen eines Infizierten durch. Alle Betroffenen werden dann separiert und getestet. Parallel dazu nimmt das medizinische Team eine Reihentestung der gesamten Liegenschaft vor. Das sind im Schnitt 700 bis 800 Abstriche.

    Begleitet werden solche Reihentestungen immer von einer starken Polizeipräsenz. Die Beamten sollen den Bewohnern ein Sicherheitsgefühl vermitteln, sagt Hardenacke. Bislang seien die Testungen unproblematisch verlaufen.

    Quarantänestation ist gut belegt

    Seit geraumer Zeit nimmt das Ankerzentrum auch positiv getestete Asylbewerber aus dem Nachbarlandkreis Bad Kissingen auf. Sie wurden aus den Gemeinschaftsunterkünften Hammelburg und Bad Kissingen hierher verlegt, nachdem es dort in der vergangenen Woche gehäuft Infektionsfälle gegeben hatte. 50 Personen befinden sich aktuell auf der Quarantänestation des Ankerzentrums und in etwa eine gleich hohe Zahl an Kontaktpersonen. Das Quarantänegebäude ist damit "gut belegt", aber es gebe noch Kapazitäten, sagt Regierungssprecher Johannes Hardenacke auf Nachfrage dieser Redaktion.

    Theoretisch könnten 250 Personen in dem Gebäude am Eingang des Ankerzentrums untergebracht werden, "was wir aber nicht tun". Denn man bemühe sich so zu belegen, dass Kontakte unter den Infizierten möglichst vermieden und auch nach Virusmutationen getrennt werde. Das schränkt die Belegung ein, "aber es gibt noch Flexibilität", so Hardenacke. 

    Übrigens: Die Corona-Fälle aus dem Landkreis Bad Kissingen haben keinen Einfluss auf den Inzidenzwert im Landkreis Schweinfurt. Bei der Berechnung werden nur die Personen einbezogen, die auch ihren Wohnsitz hier haben.

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