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Herlheim: Auch in Herlheim: Wiederum heftige Diskussionen zum Schulstandort der Gemeinde Kolitzheim

Herlheim

Auch in Herlheim: Wiederum heftige Diskussionen zum Schulstandort der Gemeinde Kolitzheim

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    Auf dem Acker (im Vordergrund) westlich des Sportplatzes (links hinten) in Herlheim soll laut Gemeinderatsbeschluss die neue Grundschule für die Gemeinde Kolitzheim entstehen. Am 26. März gibt es zum Standort einen Bürgerentscheid.
    Auf dem Acker (im Vordergrund) westlich des Sportplatzes (links hinten) in Herlheim soll laut Gemeinderatsbeschluss die neue Grundschule für die Gemeinde Kolitzheim entstehen. Am 26. März gibt es zum Standort einen Bürgerentscheid. Foto: Michael Mößlein

    Heftig und emotional diskutiert wurde in der Bürgerversammlung das Thema Grundschulneubau und die aggressiven Aktivitäten der Initiatoren des Bürgerbegehrens und ihrer Anhängerinnen und Anhänger aus Unterspiesheim. Immer wieder wurde aus den Reihen der Anwesenden eine Richtigstellung der Behauptungen der Gruppe, zum Beispiel im Amtsblatt, gefordert.

    Mit Un- und Halbwahrheiten in den sozialen Medien und in Leserbriefen in dieser Zeitung sowie fragwürdigen Aktionen wurden Stimmen für ein Bürgerbegehren gesammelt. Dazu kamen noch wüste Beschimpfungen. Auch Hetze gegen Herlheim sei an der Tagesordnung. Selbst Herlheimer Schülerinnen und Schüler würden von Mitschülerinnen und Mitschülern gemobbt, berichtete Silke Johanni. Es könne doch nicht sein, dass in den Sozialen Medien solche unfairen Mittel erlaubt sind, wurde immer wieder erwähnt. Er vergleiche diese geschriebenen Aussagen mit Stammtischgesprächen, antwortete Bürgermeister Horst Herbert.

    Kein Schulsport in der Sporthalle

    Sandra Wiegand fragte nach den Mängeln in der Herlheimer Sporthalle und warum sie zurzeit nicht mehr für den Schulsport genutzt werde. Mit dem Bus würden die Schülerinnen und Schüler nach Unterspiesheim chauffiert. Die kleinen, bei einer Sportstättenschau beanstandeten Fehler konnten bereits problemlos behoben werden, lautete die Antwort. Die Sporthalle Unterspiesheim werde von den Schulverantwortlichen bevorzugt, da hier gleichzeitig zwei Klassen unterrichtet werden können und somit mit zwei Lehrkräften das Aufstellen der Sportgeräte einfacher sei. Eine Sportstättenschau stehe für Unterspiesheim noch aus, wurde nebenbei erwähnt.

    Konrad Johanni wies auf die Behauptungen hin, dass der Neubau in Herlheim zwei Millionen Euro mehr kosten würden. Nicht erwähnt in den Gesamtkosten wurden bisher die Abbruchkosten der Unterspiesheimer Schule. Diese werden, ohne Schadstoffentsorgung, bisher mit 400.000 Euro veranschlagt.

    Gerd Ludwig merkte an, dass Kinder mit einem Schulweg unter zwei Kilometern zu Fuß gehen müssten, was auf die Oberspiesheimer Schüler zutreffe. Solche Fahrten werden nicht bezuschusst, bestätigte Bürgermeister Herbert. Wenn allerdings ein Bus durch den Ort fahre, könnten die Kinder ohne Kosten mitgenommen werden. Es gebe Beispiele, dass dies nicht so stimme, hielten ihm Anwesende entgegen.

    Sachliche Aufstellung der Vor- und Nachteile der Schulstandorte

    Auf die Vorwürfe, dass einige Mitglieder des Gemeinderats bei der Abstimmung über den Schulstandort nicht richtig informiert waren, erklärte Bürgermeister Horst Herbert deren Verlauf, der rechtmäßig gewesen sei. Alle Informationen hierzu mit den Vor- und Nachteilen waren auch im Amtsblatt vom 2. Dezember 2022 abgedruckt. Das Schulgebäude mit zwölf Klassen und Räumen für die Ganztagsbetreuung wird die gleiche Bauweise haben, egal an welchem Standort. Ab 2026 hat jedes Kind auf diese Betreuung Anspruch.

    Er sei immer für den Standort Herlheim mit Einbeziehung der jetzigen Schule gewesen, erklärte der ehemalige Gemeinderat Walter Wiegand. Mit wenigen Mitteln hätte das Gebäude für die Ganztagsbetreuung umgebaut werden können. In Unterspiesheim müsse alles neu errichtet werden. Leo Weber wies auf die Möglichkeit einer Erweiterung der Schule in Herlheim hin, wenn es nötig werde auch behindertengerecht. Edeltraud Schaar schlug eine sachliche Aufstellung der Vor- und Nachteile der Standorte vor, die auch kommen werde, versprach Horst Herbert.

    Von den drei Informationsveranstaltungen der Unterspiesheimer Aktionsgruppe in Stammheim, Kolitzheim und Herlheim Anfang März habe er bei einer früheren Bürgerversammlung erfahren. Dies laufe nicht über die Gemeinde, informierte das Gemeindeoberhaupt.

    Keine Gleichberechtigung der Ortsteile der Gemeinde Kolitzheim

    Sandra Wiegand wies darauf hin, dass das Schulgelände in Unterspiesheim sicherlich gut zu vermarkten wäre. Für die Entwicklung von Herlheim wäre die Schule von Vorteil und das Dorf könne etwas für die Gesamtgemeinde beitragen. Im Moment sei in der Gemeinde Kolitzheim keine Rede von Gleichberechtigung der Ortsteile, stimmte dem auch Ruth Rippstein zu. So habe er dies auch vorgetragen, bekannte das Gemeindeoberhaupt. Nun liege die Sache in der Hand der Bevölkerung.

    Auch auf das Procedere beim Bürgerentscheid am 26. März ging Bürgermeister Herbert nach Nachfragen ausführlich ein. Es laufe alles wie bei anderen Wahlen ab. Die Bürgerinnen und Bürger könnten sich für die Briefwahl oder für die Urnenwahl in Kolitzheim entscheiden und können, Stand jetzt, bis zu drei Stimmen abgeben.

    Noch viele weitere Angelegenheiten rund um den Schulhausneubau und den Bürgerbescheiden wurden angesprochen. Betont wurde dabei auch immer wieder, dass durch die unrichtigen Behauptungen in den sozialen Medien die Bürgerinnen und Bürger falsch informiert werden.

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