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Oberwerrn: Aufgewühlte Stimmung in Oberwerrn, nicht nur beim Grabeland

Oberwerrn

Aufgewühlte Stimmung in Oberwerrn, nicht nur beim Grabeland

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    Etwas aufgewühlt war die Stimmung bei der Bürgerversammlung in der Festscheune, bei der das coronabedingte Limit von 50 Besucherinnen und Besuchern nicht völlig ausgeschöpft worden ist. Die aktuellen Reizthemen "Kleingartenanlage Grabeland" und "Verkehrssituation am Bonland" ließen die Emotionen doch etwas höher schlagen.

    Nach dem Bürgermeister-Vortrag stellte Freiraumplaner Valtin Dietz Überlegungen zur Sanierung des Friedhofs vor: Der Gottesacker soll grüner werden, mit kleineren Gräbern sowie Anpassung der teilweise abgesunkenen, "steinlastigen" Grabreihen und Wege.

    Friedhof wird mehrere Monate zur Baustelle

    Auch der Nebeneingang soll ansprechender gestaltet werden. Der Gemeinderat wird Ende des Jahres entscheiden. Fest steht, dass der Friedhof mehrere Monate lang "Baustelle" werden wird, mit eingelagerten Grabsteinen.

    Zunächst steht eine Bestandsaufnahme und Vermessung an, inklusive Gesprächen mit den Grabbesitzerinnen und -besitzern. Helge Seufert schlug in der Aussprache moderne Grabkammern vor, Erdbestattungen seien nicht mehr zeitgemäß.

    "Der Friedhof ist eigentlich eine Gedenkstätte", fand Peter Wenzel, der sich gegen eine komplette Umgestaltung aussprach. Bürgermeisterin Bettina Bärmann verstand die Bedenken. Angesichts aufwendiger Wege-Instandsetzung und anderer Probleme brauche es aber eine dauerhafte Lösung.

    Gefahrenpotential an der Kreuzung

    Brigitte Lehrl rief das alte Problem an der Kreuzung "Am Bonland"/Kreisstraße in Erinnerung, mit Radweg-Ende und Sichtbehinderung durch parkende Autos. Die Bürgerin demonstrierte mit Fotoplakaten das Gefahrenpotential. Seit 2016 werde man von Straßenverkehrsamt und Gemeinde vertröstet, trotz 250 gesammelter Unterschriften im vorletzten Jahr. Man habe mehrere Maßnahmen vorgeschlagen, es bräuchte auf jeden Fall ein Halteverbotsschild oder eine Zickzacklinie.

    Die Gemeinde habe im Landratsamt nachgefragt, und es habe einen Ortstermin gegeben, sagte Bärmann. Ihr sei signalisiert worden, dass es keinerlei Aussicht auf Erfolg gebe. Die parkenden Autos sollen zur Abbremsung des Verkehrs am Ortsrand beitragen.

    In zehn Jahren habe es laut Amt nur drei Unfälle gegeben. Die Situation sei sicher schwierig, solche Stellen gebe es in der Gemeinde aber häufiger. Brigitte Lehrl sah einen "unmöglichen Zustand", es müsse ein schriftlicher Antrag gestellt werden.

    Jähe Kündigung für jahrelange Pächter

    Stichwort Grabeland. Dort sorgt eine geplante Neuparzellierung für Empörung bei den Kleingarten-Nutzern. Joachim Dietz monierte die jähe Kündigung für jahrelange Pächter.

    Man habe per Formular nachgefragt, so Bärmann, ob Interesse an einer Pachtverlängerung besteht. Nur sei die Situation über viele Jahre hinweg ausgeufert. Niemand beachte die Satzung, etwa die Rückbaupflicht von Oktober bis März. Nach Begutachtung sei nun die geschützte Zauneidechse gesichtet worden: "Das Grabeland wird nicht mehr so sein, wie es war."

    Heidrun Hutter sah die Zerstörung eines Biotops. Es wären Sachen gepflanzt worden, die nicht erlaubt seien, hieß es aus dem Rathaus, man könne Pflanzen ansonsten während der Neuparzellierung umsetzen. Die fehlende Info-Veranstaltung für die Kleingärtner sei der Coronazeit geschuldet gewesen.

    Kindergarten, Häckselplatz, Radweg

    Martina Hopf bezweifelte den Sinn des neuen Naturkindergartens bei Oberwerrn, wenn die regulären Kitas nicht ausgelastet seien. Nur zwei der 14 Kinder seien dort auf der Anmeldeliste gewesen, sagte Bärmann: "Es ist ein völlig anderes Konzept".

    Für Bernhard Johanni ist der Radweg nach Schweinfurt "abenteuerlich". Peter Wenzel sieht Probleme Richtung Niederwerrner Häckselplatz (wo die Wegeführung für Autofahrer ebenfalls beklagt wurde).

    Für Susanne Fähr ist der Übergang über die B 19 für Radfahrer gefährlich, besonders für die Jugendfußballer der JFG Werngrund, auf dem Weg zum Training in Poppenhausen. Ob man für die Kinder nicht den SVO-Kunstrasenplatz freigeben könne, als Freiluftsportstätte bei steigenden Inzidenzen? Bärmann verneinte: Man könne leider nicht in geltendes Recht eingreifen.

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