Die sechs Teams konzipierten und konstruierten neue elektrische Drehmodule an der Fakultät Maschinenbau. Der Lohn für die Tüftler: 1000, 600 und 400 Euro für die drei Sieger. Rexroth will jetzt das beste Modell optimieren und in sein erfolgreich auf dem Markt eingeführtes Mehr-Achs-System integrieren.
Bernhard Ochs, Vorsitzender der Geschäftsleitung des Bereiches Linear Motion and Assembly Technologies der Bosch Rexroth AG, zeichnete die erfolgreichen Teilnehmer aus. 30 Studenten hatten sich in sechs Gruppen beteiligt. Sebastian Schmidt, Volker Scharkus, Andreas Heid und Dominik Fenten durften sich über die 1000 Euro freuen.
Alle Teams hätten die gestellte Aufgabe mit hohem Engagement und strukturiertem Ingenieurdenken gelöst, lobte bei der Preisverleihung der Projektbetreuer und Gruppenleiter Entwicklung Linearsysteme bei Bosch Rexroth, Josef Dirschbacher, die verschiedenen Lösungsansätze. An der Fachhochschule wurden die Studenten von Vizepräsident Johannes Brändlein betreut: „Das Spannende ist, dass selbst die Professoren die Lösung nicht kennen. Die Studenten sind wie in der betrieblichen Praxis mit all ihren Fähigkeiten gefordert.“
Auch habe nicht nur das technische Know-How gezählt. Mit in die Bewertung sind Kostenkalkulation, die Team- und Kommunikationsfähigkeit sowie das Projektmanagement eingeflossen. Und im Sinne des Wettbewerbs sei es, dass die 30 Studenten nicht gemeinsam an einer Lösung, sondern unter Geheimhaltung an sechs Varianten gearbeitet hätten. Bislang kommen bei industriellen Automations- und Montageprozessen, etwa von Solarzellen, Auto-Komponenten oder im Elektronikbereich pneumatisch gesteuerte Drehmodule in den Mehr-Achs-Systemen von Rexroth zum Einsatz.
Flexible Module
Diese können Drehbewegungen allerdings nur in festen Endpositionen anfahren. Im Gegensatz dazu sind Drehmodule mit einem elektrischen Antrieb flexibler. Sie steuern beliebige Winkelpositionen an. Bei der Konstruktion mussten die Studenten zudem Aspekte wie Design und Sicherheit beachten. Die Gewinnergruppe hat auf einen Direktantrieb gesetzt.
Bei der Preisübergabe hoben Bernhard Ochs und Johannes Brändlein die „hervorragende“ Kooperation zwischen Fachhochschule und Unternehmen hervor. Ochs: „Ausbildung und Qualifizierung genießen in unserem Hochtechnologie-Unternehmen einen hohen Stellenwert. Deshalb sind uns Kooperationen mit Technischen Fachhochschulen und Universitäten, insbesondere mit der FH am Standort Schweinfurt, sehr wichtig.“