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SCHWEINFURT: Aus Max Bahr wird Bauhaus

SCHWEINFURT

Aus Max Bahr wird Bauhaus

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    Vor einem Jahr hat die Hamburger Baumarktkette Max Bahr Insolvenz angemeldet. Ein Teil der 132 Filialen in Deutschland wurde in der Folge geschlossen, ein anderer Teil fand Abnehmer in der Branche und wurde verkauft. Das erst 2006 eröffnete Schweinfurter Haus sicherte sich Bauhaus. Noch ist es nicht gänzlich in die neuen Unternehmensfarben Rot und Weiß umgestrichen – etwas Max-Bahr-Gelb schaut auf dem Dach noch hervor, aber nicht mehr lange. In vier Wochen schon, Ende August, will Bauhaus in Schweinfurt eröffnen.

    Ein großer Bauhaus-Schriftzug ist bereits auf dem Dach montiert, für den zweiten steht das Gerüst. Als Regionalgeschäftsführer Peter-Gilbert Boullay am Dienstag die Medien zum Rundgang durch die Bauhaus-Baustelle lud, wurde draußen gerade ein Teil des noch gelben Max-Bahr-Daches weiß lackiert. Drinnen steht bereits der Großteil der orangefarbenen Regale, der Rest wird gerade installiert. Ein kleiner Teil ist auch schon mit Ware bestückt, aber die allermeisten Sortimente werden in den verbleibenden vier Wochen noch angeliefert und eingeräumt.

    Vier Informationspunkte sind bereits in Umrissen oder fast fertiggestellt zu erkennen. Anders als der Max-Bahr-Baumarkt wird Bauhaus statt einer drei Kassenzonen mit insgesamt sieben Kassen einrichten, sagt Geschäftsleiter Walter Reulein: die Hauptzone im bisherigen Eingangsbereich, eine im rechten Teil bei den Baustoffen und die dritte (Bereich „Stadtgarten“) im linken Trakt auf der rund 14 000 Quadratmeter großen Verkaufsfläche, wo bisher auch schon die Gartenabteilung untergebracht war. Boullay: „Wer nur etwas für den Garten braucht, soll nicht durch den halben Markt laufen müssen, und wer nur nach Baustoffen schaut, auch nicht.“

    Zwei Kassen und ein Rolltor

    Im Baubereich wird es zwei Kassen geben – und ein Rolltor. Der Kunde soll rückwärts reinfahren, die Ware mit dem Stapler auch direkt auf das Fahrzeug geladen werden können. Laut Boullay führt Bauhaus Fachhandelssortimente, die andere Baumärkte nicht haben, für den Hausbau etwa wie T-Träger, Baustahlmatten, Rundeisen, Profilanker, Stahlarmierungen. Große Aufträge würden direkt zur Baustelle gefahren Und: Ein „Handwerkskoordinator“ des Marktes besorge auf Wunsch den örtlichen Handwerker, „der zum Beispiel die gekaufte Dusche einbaut“, so Geschäftsleiter Reulein.

    Handwerker auf Montagebühnen bevölkern die Baumarkt-Baustelle, andere basteln noch an den Stationen der Fachabteilungen für Sanitäres oder Elektrik, für Farben, Werkzeuge und was ein Baumarkt alles führt. Die orangenen Regale werden enger montiert als beim Vorgänger, auch der Hauptgang ist nicht ganz so breit. „Wir werden hier enger, damit wir unser Sortiment reinbringen“, so Boullay, und das sei deutlich umfangreicher als bei Max Bahr. Die offizielle Pressemitteilung schreibt von 120 000 Produkten.

    Warum hat das Unternehmen aus Mannheim nach der Max-Bahr-Insolvenz die Immobilie gekauft und kommt nach Schweinfurt? Die Größe passt, der Standort im eingesessenen Gewerbegebiet – die nächsten Bauhaus-Märkte sind in Nürnberg und Aschaffenburg – „und die Leute, die bisher hier gearbeitet haben“, so Geschäftsführer Boullay.

    Mit 65 Beschäftigten startet Bauhaus Ende August – 35 frühere Max-Bahr-Angestellte (alle hatten ein Angebot erhalten), 15 sind vom Obi am Hainig hierher gewechselt, zehn von außerhalb. Geschäftsleiter Reulein war in dieser Funktion schon bei Max Bahr beschäftigt, sein Assistent Arthur Moor, ebenfalls. Bauhaus profitiert, ohne dies im Vorfeld gewusst zu haben, mit seiner neuen Schweinfurter Niederlassung doppelt vom Konkurrenten Obi: einmal, weil er seine Niederlassung am Hainig schließt und ein Stück von dessen Kuchen auch Bauhaus zugute kommen dürfte – zum zweiten von dessen qualifizierten Mitarbeitern.

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