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Außer Gina Wild auch Kinderpornos

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Außer Gina Wild auch Kinderpornos

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    schweinfurt (jel) Verschüchtert und ängstlich saß der 18-jährige Schüler vor dem Amtsgericht auf der Anklagebank. Der Vorwurf: Verbreitung von kinderpornografischen Schriften. Bei Kazaa hatte der Angeklagte pornografische Bilder und Videos heruntergeladen, diese darüber hinaus aber auch selbst zum Downloaden bereitgestellt.

    "Ich habe eigentlich nur nach Gina Wild gesucht", beteuerte der 18-Jährige vor Gericht. Die Dateien mit dem kinderpornografischen Inhalt seien wohl aus Versehen beim Downloaden mit dazu gekommen. Er hätte sie sich nicht einmal angesehen. Auch der Richter räumte ein, dass bei 333 Bildern und 50 Videos es schon möglich sein kann, dass der junge Mann die 17 vermeintlichen Dateien übersehen hat.

    Auf ihn aufmerksam geworden ist die Polizei nur, weil er vergessen hatte, bei Kazaa die Funktion anzuwählen, dass er seine Dateien nicht mit anderen Usern teilen will, und somit quasi als Anbieter kinderpornografischer Schriften in Erscheinung getreten ist. Dem 18-jährigen Schüler war es sichtlich peinlich, überhaupt beim Herunterladen von Pornos erwischt worden zu sein. Zuhause gab es deshalb bereits mehrfach Diskussionen mit den Eltern, und auch mit der Jugendgerichtshilfe musste er sich zu diesem Thema auseinandersetzen.

    Das Gericht entschied schließlich, das Verfahren einzustellen, da der Angeklagte alleine schon durch sein Erscheinen vor Gericht eine Lektion erhalten hatte und auch keine schädlichen Neigungen bei ihm vorliegen würden. Als kleiner Denkzettel wurden ihm allerdings 40 Arbeitsstunden auferlegt.

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