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BAMBERG/SCHWEINFURT: Bamberger Symphoniker: Die Farbpalette wird erweitert

BAMBERG/SCHWEINFURT

Bamberger Symphoniker: Die Farbpalette wird erweitert

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    Die Bamberger daheim: Auftritt in der Konzerthalle an der Regnitz.
    Die Bamberger daheim: Auftritt in der Konzerthalle an der Regnitz. Foto: Foto: Peter Eberts

    Das größte Projekt der Bamberger Symphoniker in der kommenden Saison wird nicht in Schweinfurt zu erleben sein: das Orchester schließt mit einer konzertanten „Götterdämmerung“ sein „Ring“-Projekt ab. Der Koloss läuft im Januar und Februar 2013 zunächst – ein Aufzug pro Abend – durch alle Bamberger Aboreihen, bevor er einmal am Stück erklingt. Im August und September spielen die Bamberger beim Lucerne Festival den Ring dann komplett. „Für Jonathan Nott, einen ausgewiesenen Wagnerianer schließt sich hier ein Kreis“, sagt Intendant Wolfgang Fink, „eines seiner allerersten Konzerte in Bamberg war schließlich der ,Tristan'“.

    Konzertant sind auch die Aufführungen der Opern „La finta giardiniera“ und „Cosi fan tutte“ bei der zweiten biennale bamberg vom 6. bis 21. Juli, die – nach Mahler – diesmal Mozart gewidmet ist. Für die Gärtnerin aus Liebe, die in zwei Teilen, am 6. und 7. Juli, in der Konzerthalle aufgeführt wird, haben die Symphoniker ein komplett neues Libretto bei Wolfgang Schlüter in Auftrag gegeben. Der Schriftsteller („Dufays Requiem“) hatte völlig freie Hand, laut Pressesprecher Matthias Hain hat er die Rezitative durch Sprechtexte in fünf Sprachen ersetzt und außerdem Geräuscheinspielungen, etwa von Vogelstimmen vorgesehen.

    Mit der Einstudierung von „Cosi“ setzen die Bamberger ein Projekt fort, das beim Konzert mit dem italienischen Blockflötisten und Dirigenten Giovanni Antonini im März auch in Schweinfurt zu erleben war: Die Streicher spielen Barockmusik und nun auch Mozart mit dem Barockbogen und auf Darmseiten. Dirigieren und am Hammerklavier Continuo spielen wird Jonathan Nott, bislang eher bekannt als Spezialist für die ganz große Sinfonik. Er hat den Workshop bei Antonini mitgemacht und freut sich auf eine Erweiterung der Farbenpalette. Der Barockbogen ist für ihn eher ein sprechendes Instrument, im Gegensatz zum modernen Bogen, den er als singendes Instrument sieht. „Als Originalklangpioniere wie Roger Norrington jung waren, da gab es nur so oder falsch“, sagt Nott. Glücklicherweise gebe es diese „Bigotterie“ nicht mehr. Aber eins ist auch klar: „Strauss muss weiterhin klingen wie Strauss.“

    Artist in residence ist in der kommenden Saison Tabea Zimmermann, einer der ganz wenigen Weltstars der Viola. Zimmermann, Jahrgang 1966, begann bereits mit drei Jahren, Bratsche zu spielen. Die Sandor-Végh-Schülerin war jüngste Professorin Deutschlands und unterrichtet neben ihrer solistischen und kammermusikalischen Tätigkeit heute an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. Sie wird in zweien der acht Gastspiele der Bamberger in Schweinfurt zu hören sein, am 10. Oktober mit Paul Hindemiths Konzertmusik für Solobratsche und am 13. Dezember, unter der Leitung von Jonathan Nott, mit „Monh“ des luxemburgischen Komponisten Georges Lentz, Jahrgang 1965. Nur in Bamberg (am 24. und 25. April) spielt Tabea Zimmermann das vielleicht interessanteste Stück: Mozarts Klarinettenkonzert in einer Fassung für Bratsche.

    Weitere prominente Solisten, die die Bamberger nach Schweinfurt begleiten, sind der Trompeter Hakan Hardenberger (8. März) und die Pianisten Ronald Brautigam (19. Januar), Lars Vogt (22. März), Leon Fleisher (10. Mai), und Rudolf Buchbinder (3. Juni).

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