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Röthlein: Baumfällungen in Heidenfeld sorgen für Unmut

Röthlein

Baumfällungen in Heidenfeld sorgen für Unmut

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    Nahe der Kläranlage in Heidenfeld wurden knapp 40 Bäume gefällt. Das sorgte anscheinend, wie Gemeinderat Detlev Reusch in der aktuellen Sitzung berichtete, für Unmut bei ihm und in der Bevölkerung. Deshalb hat er nun eine Anfrage bei der Unteren Naturschutzbehörde zur Klärung gestellt.
    Nahe der Kläranlage in Heidenfeld wurden knapp 40 Bäume gefällt. Das sorgte anscheinend, wie Gemeinderat Detlev Reusch in der aktuellen Sitzung berichtete, für Unmut bei ihm und in der Bevölkerung. Deshalb hat er nun eine Anfrage bei der Unteren Naturschutzbehörde zur Klärung gestellt. Foto: Detlev Reusch

    Der Stand der Machbarkeitsstudie für den "Rehberger" war in der aktuellen Ratssitzung auf der Tagesordnung. Mitte 2024 hatte der Gemeinderat die Beauftragung für knapp 45.000 Euro beschlossen – Kosten, die durch die Regierung von Unterfranken gefördert werden. Nun haben sich zusätzliche, für die Machbarkeitsstudie notwendige vorbereitende Maßnahmen ergeben, die Bürgermeister Peter Gehring kurz vorstellte. Während Gehring bereits ein Schadstoffgutachten (6210 Euro) beauftragt hat, das nachträglich im Förderrahmen berücksichtigt wurde, stehen noch weitere Beauftragungen für einen Restaurator (rund 1900 Euro), einen Tragwerksplaner (gut 1000 Euro) und den Rückbau neuzeitlicher Oberflächen aus, die aber bei der Regierung schon formlos angemeldet sind.

    Wie Gehring berichtete, liegen die Ergebnisse der Schadstoffprüfung wohl bis Mitte April vor. Martina Braum und Detlev Reusch wunderten sich über den "Rattenschwanz" an zusätzlichen Kosten für einzelne Elemente außerhalb des Kostenrahmens, für die allerdings laut Bürgermeister im Haushalt ausreichend Mittel eingestellt sind.

    Weiter informierte der Bürgermeister über einen "scharfen Hinweis" der Aufsichtsbehörde zum eingereichten Haushalt; hier werde das Gremium wohl zeitnah an die aktuell im landkreisweiten Vergleich viel zu niedrigen Friedhofsgebühren "ran müssen", um möglichst kostendeckend agieren zu können. Positiv sei, stellte Gehring abschließend fest, dass der Haushalt damit dann aber auch genehmigt sei.

    An Untere Naturschutzbehörde gewandt

    Bernd Wehner gab dann noch den Wunsch von Ingeborg Dümpert weiter, die das Heidenfelder Begegnungscafé mal wieder vorstellen wollte – das ist jetzt für den Herbst geplant, nachdem ihre Kollegin das Projekt im letzten November schon einmal vorgestellt hatte.

    Abschließend äußerte Detlev Reusch seinen Unmut über die Fällung von vielen, teils großen Bäumen – zumeist Pappeln – am Unkenbach in der Nähe der Heidenfelder Kläranlage. Etwa 40 Bäume, ärgerte sich der Gemeinderat, sind dort in "rabiater" und "unsensibler" Weise von einer Fachfirma gefällt worden. Ein "Kahlschlag", so Reusch, der wohl auch in der Bevölkerung und bei Naturschützern auf harsche Kritik gestoßen ist.

    Zur Klärung der Angelegenheit hat sich Reusch deshalb auch in seiner Eigenschaft als Naturschutzbeirat des Landkreises schriftlich an die Untere Naturschutzbehörde gewandt. Nicht, wie Reusch betonte, um die Kommune anzugehen, sondern um die Wahrung der naturschutzrechtlichen Richtigkeit rund um die Maßnahme zu prüfen und sicherzustellen.

    Nähe zum Vogelschutzgebiet

    Laut Reusch befindet sich das etwa 400 Meter lange gerodete Stück in Nähe zum Vogelschutzgebiet in einem Bereich mit Biotopkartierungen. Wie Reusch dem Gremium weiter erläuterte, vermutet er einen Zusammenhang der Rodungsmaßnahmen mit der geplanten Kiesausbeute der Firma Beuerlein dort, da die Lastkraftwagen nun laut Reusch den Weg einfacher passieren können und eine bessere Sichtachse haben. Wie der Bürgermeister daraufhin erklärte, ging es bei den Rodungen in erster Linie darum, marode Bäume zu entfernen und zudem die Verkehrssicherheit – eine Pflichtaufgabe der Gemeinde – bei der Benutzung der Wege zu gewährleisten. Und das ist – so der Bürgermeister – wohl genehmigungsfrei, auch wenn sich Reusch da eine andere Herangehensweise gewünscht hätte.

    Martina Braum berichtete ebenfalls über kritische Rückmeldungen aus der Bevölkerung und monierte fehlende Informationen. Man hätte, befand die Gemeinderätin, darüber im Amtsboten ausführlich berichten können. Das sei doch geschehen, meinte daraufhin der Bürgermeister, räumte dann aber im Nachgang ein, dass sich der Bericht im Amtsboten wohl doch auf eine andere Rodungs-Maßnahme bezogen hätte.

    Reusch wartet nun auf die Antwort der angeschriebenen Fachbehörde, das Ganze ist eine Anfrage, keine Anzeige, wie Bürgermeister Gehring abschließend auf Nachfrage erfuhr.

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