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WERNECK: Begnadete Handwerkerin und begabte Seelsorgerin

WERNECK

Begnadete Handwerkerin und begabte Seelsorgerin

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    Einen Empfang gab es im Pfarrheim mit (von links) Vertrauensfrau Ulrike Schmier, Vakanzpfarrer Ivar Brückner, der neuen Pfarrerin Hermine Wieker, Dekan Oliver Bruckmann sowie den Kirchvorständen Ute Lutz und Michael Philipp.
    Einen Empfang gab es im Pfarrheim mit (von links) Vertrauensfrau Ulrike Schmier, Vakanzpfarrer Ivar Brückner, der neuen Pfarrerin Hermine Wieker, Dekan Oliver Bruckmann sowie den Kirchvorständen Ute Lutz und Michael Philipp. Foto: Foto: Gerald Gerstner

    Mit einem Festgottesdienst in der Schlosskirche feierte die Evangelische Kirchengemeinde die Einführung ihrer neuen Pfarrerin Hermine Wieker. Mit der Wiederbesetzung der fast ein Jahr vakanten Pfarrstelle habe ein neues Kapitel im Kirchengemeindeleben begonnen, sagte Vakanzpfarrer Ivar Brückner.

    Im Mittelpunkt stand die Installationszeremonie, bei der drei Vertreter des Kirchenvorstandes Dekan Oliver Bruckmann assistierten. „Es ist sehr schön, dass sie da sind“, sprach Bruckmann für viele Gläubige in der vollbesetzten Schlosskirche. Er verlas die Urkunde der Landesbischöfin, die Wieker Pfarrstelle und Amt mit allen Rechten und Pflichten überträgt. Zuständig ist Wieker auch für die Wernecker Krankenhausseelsorge, worauf ein Viertel ihrer Stelle entfällt.

    Einen Reigen an Willkommensgrüßen erfuhr Wieker beim anschließenden Empfang im evangelischen Gemeindehaus. In einer Gemeinde mit „guten Kontakten zwischen Kirche und Kommune“ freue sie sich auf die Zusammenarbeit „erstmals mit einer Frau im Pfarramt“, sagte Bürgermeisterin Edeltraud Baumgartl.

    Jesus Christus sei der Generalschlüssel, um die Herzen der Menschen aufzuschließen, spielte Pater Vincent Moolan Kurian auf den dicken Schlüsselbund an, den Pfarrer beim Amtsantritt bekommen. Mit den Worten „Wir sind eins“ brachte er die ökumenische Freundschaft in Werneck zum Ausdruck. Dazu passte, dass auch Kuchen der katholischen Pfarrgemeinde das Büfett bereicherte.

    Einen guten Start wünschte Sabine Lösch als Vertreterin des Frauentreffs. Christhild Grafe, stellvertretende Seniorin des Pfarrkapitels, freute sich auf das „Salz“, das Wieker einbringen werde.

    An der Spitze einer Gästeabordnung aus Augsburg, wo Wieker die letzten acht Jahre als Pfarrerin wirkte, stand ihr dortiger Pfarrerkollege Stefan Kirchberger. Er sorgte mit zwei Geschichten über die Pfarrerin für Erheiterung, von denen aber nur eine stimmte. Nicht zutreffend, aber von den Gästen favorisiert, war der Bericht, dass Wieker während ihrer dreijährigen Zeit als Studentenpfarrerin in England als „Hermine“ in eine Harry-Potter-Marketingaktion geriet, woraus ein Foto mit Autorin Rowling resultierte.

    Wahre Begebenheit war dagegen, dass Wieker nach einer missglückten Reparatur an einem Überdruckventil einen Helfertrupp der Stadt Augsburg mit Blaulicht zum Ausrücken brachte. Dessen ungeachtet sei die Pfarrerin, die einmal Schiffsbauingenieurin werden wollte, eine begnadete Handwerkerin. Doch neben der praktischen Begabung in allen Dingen könne sie auch gut seelsorgerisch predigen, weshalb „wir mit ihr sehr viel verlieren“, sagte Kirchberger.

    Vertrauensfrau Ulrike Schmier dankte dem Obereisenheimer Pfarrer Brückner auch mit Blick auf die umfassende Renovierung des Pfarrhauses für das „heldenhafte“ Meistern der Vakanz. Der neuen Pfarrerin überreichte sie eine Spielzeugfigur Martin Luthers. Sie sei Symbol dafür, „dass wir gemeinsam den Rahmen für die Kirchengemeinde schaffen“.

    Das letzte Wort hatte Pfarrerin Hermine Wieker, die für alle freundliche Aufnahme dankte. Diese habe schon in den letzten Wochen „gutgetan“. Nun freue sie sich auf die kommenden Jahre und Zusammenarbeit. Mit einem selbst gedichteten Begrüßungslied gratulierte schließlich ein Chor aus den Reihen der Kirchengemeinde zur Installation.

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