Einstimmig verabschiedete der Gemeinderat Bergrheinfeld den Haushalt für das Jahr 2025. Das Gesamtvolumen beläuft sich auf knapp 18 Millionen Euro. Davon entfallen rund 13,5 Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt für den laufenden Betrieb und knapp 4,5 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt mit den Investitionen.
"Vieles ist im Wandel", stellte Bürgermeister Ulrich Werner fest. Dies habe Auswirkungen bis in den sozialen Bereich. Die Folgen der Wirtschaftskrise würden auch im Haushalt zu spüren sein. Daher müsse man zwischen Pflichtaufgaben und freiwilligen Leistungen der Gemeinde unterscheiden. Aktuell könnten allerdings noch Schulden abgebaut und Rücklagen gebildet werden.
Die Zuführung zum Vermögenshaushalt sei mit 716.200 Euro geplant, erklärte Kämmerer Jochen Hart. Die Umlagekraft liege bei 1195 Euro pro Einwohner. Damit müsse die Gemeinde dieses Jahr eine Kreisumlage in Höhe von rund 2,8 Millionen Euro (Vorjahr: knapp drei Millionen Euro) zahlen. Die Schlüsselzuweisung vom Freistaat liege bei 1,7 Millionen Euro (Vorjahr: 1,16 Millionen Euro).
Die größte Einnahmequelle der Gemeinde sei der Einkommenssteueranteil mit 3,9 Millionen Euro (Vorjahr: vier Millionen), Grundsteuer A und B lägen zusammen bei 720.000 Euro (Vorjahr: 640.000). Die Gewerbesteuer sei mit 1,9 Millionen Euro eingeplant (Vorjahr: 2,4 Millionen). Aus der Rücklage werde etwa eine Million Euro entnommen. Die Personalkosten lägen bei 2,8 Millionen Euro, der Verwaltungs- und Betriebsaufwand bei 4,2 Millionen. Hart erklärte, in diesem Haushaltsjahr sei keine Kreditaufnahme erforderlich.
Die wesentlichen Investitionen im Jahr 2025
Der Kämmerer nannte Beispiele für geplante Investitionen: So seien für den Ausbau des Schleifwegs 1,9 Millionen Euro eingestellt. Für die Ganztagsbetreuung der Grundschüler würden in den kommenden Jahren vier Millionen Euro oder mehr anfallen. Der Anteil dafür im Jahr 2025: 200.000 Euro. Fortgesetzt werde die Sonderrücklage Abwasser in Höhe von 250.000 Euro. Die Rücklage betrage Ende dieses Jahres 6,8 Millionen Euro, die Sonderrücklage Abwasser 1,5 Millionen Euro. Der Schuldenstand läge dann bei rund 830.000 Euro. Das bedeute eine Verschuldung pro Kopf in Höhe von 152 Euro bei 5474 Einwohnern.
In die Finanzplanung bis 2028 seien die Schulkindbetreuung und die Sanierung der Kläranlage bzw. der Anschluss an Schweinfurt aufgenommen. Hier gebe es heuer noch das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie. Zunächst zurückgestellt seien das Baugebiet "Wad 3" und das Baugebiet in Garstadt. Bis zum Jahr 2028 seien voraussichtlich keine neuen Kredite notwendig, so der Kämmerer.
Einstimmig verabschiedete der Gemeinderat die Haushaltssatzung für das Jahr 2025 und die Finanzplanung bis zum Jahr 2028. Die Ermächtigung für Kassenkredite liegt bei einer Million Euro. Die Hebesätze für die Grundsteuer A (310 Prozent), die Grundsteuer B (340 Prozent) und die Gewerbesteuer (360 Prozent) bleiben unverändert.