Das Gasthaus „Alte Warte“ ist ein beliebtes Ausflugsziel, die Kleingartenanlage daneben in Richtung Gartenstadt ist bei den Gartenbesitzern ebenfalls beliebt. Doch der Flurweg dort ist, um es höflich auszudrücken, in schlechtem Zustand. Die Stadt will nun Abhilfe schaffen und den Weg von der Heeresstraße bis zur Gaststätte im nächsten Jahr ausbauen.
Zugrunde lag ein Antrag der CSU-Fraktion an die Verwaltung. den Rüdiger Köhler vorstellte. Dass in diesem Bereich Handlungsbedarf herrscht, ist lange bekannt, „dort muss endlich was geschehen“, so Köhler. Die CSU hat mehrere Wünsche. Zum einen und wichtigsten den Ausbau des Flurwegs, denn dieser wird von Gästen der Gaststätte stark frequentiert, aber auch von den Kleingartenbesitzern. Diese parken entlang des Weges, aber auch auf den öffentlichen Flächen „An der Pfanne“. Deswegen müssten die Anwohner teilweise an der „Blauen Leite“ parken. Die CSU forderte die Sanierung des Weges, die Wegnahme der Zufahrtssperre zur „Alten Warte“ an der Heeresstraße sowie die Versetzung der Schranke auf der Heeresstraße in Richtung Dittelbrunn. Außerdem solle in der Gartenstadt im Bereich „An der Pfanne“ Anwohnerparken ermöglicht werden.
Verwaltung grundsätzlich dafür
Aus Verwaltungssicht spricht nur wenig gegen den CSU-Antrag. Stadtbaumeister Markus Sauer erläuterte, man habe mit dem Gaststättenbesitzer und dem Kleingartenverein gesprochen und sei auf Zustimmung gestoßen. Die Gaststätte soll nicht mehr von der Gartenstadt aus, sondern von Westen, also der Heeresstraße, erschlossen werden. Diese Öffnung setzt aber voraus, dass zuerst der in einem desolaten Zustand befindliche Feldweg ausgebaut wird. Der städtische Grund dort ist 5,5 Meter breit, geplant ist eine 3,5 Meter breite Fahrbahn und ein ein Meter breiter Seitenstreifen. Da der Weg auch als Fuß- und Radweg genutzt wird, soll eine Beleuchtung kommen. Sauer schätzt rund 70 000 Euro Kosten für die Stadt, die nicht umgelegt werden können.
Den Weg von Gaststätte bis Alte Pfanne auszubauen, ist schwierig, weil im Moment die Eigentumsverhältnisse dort dem entgegen stehen. Der städtische Grund ist teilweise nur 2,5 Meter breit. Würde man den Weg ausbauen, wäre es für die Gartenbesitzer fast nicht mehr möglich, zu den Grundstücken zu fahren, was den Parkdruck im Wohngebiet noch erhöhen würde. Deswegen will man in diesem Bereich nur die erforderlichen Unterhaltsmaßnahmen wie das Verfüllen der Schlaglöcher durchführen, so Sauer.
Schleichweg in die Gartenstadt verhindern
Die Stadt will verhindern, dass man auf einem ausgebauten Weg an der Alten Warte vom Hainig und der Niederwerrner Straße aus einen Schleichweg in die Gartenstadt hat. Deswegen soll die jetzt an der Heeresstraße stehende Sperre östlich des Parkplatzes des Gasthauses verlegt werden. Erst wenn alles fertig ist, wird die Schranke, die an der Heeresstraße die Fahrt von Schweinfurt Richtung Dittelbrunn verhindert, soweit versetzt, dass die Zufahrt zur Alten Warte möglich ist.
Die geforderten Anwohnerparkplätze „An der Pfanne“ sieht die Verwaltung aus rechtlichen Gründen als nicht verwirklichbar. Voraussetzung für das Erteilen eines Anwohnerparkausweises sei grundsätzlich das Fehlen privater Stellplätze und ein erheblicher allgemeiner Parkdruck, da zum Beispiele viele Fremdparker in dem Quartier stehen. In dem Bereich „Alte Pfanne“ sei das so nicht der Fall, denn die meisten Bewohner haben eine Garage oder einen Stellplatz. Müssten sie wegen der Kleingartenbesitzer, die auf den öffentlichen Parkplätzen im Wohngebiet stehen, am Parkplatz an der „Blauen Leite“ stehen, sei das durchaus zumutbar, da die Wegstrecke relativ kurz ist, so die Verwaltungssicht.