Sie ist ein zentraler Baustein des geplanten Nahwärmenetzes der Marktgemeinde Oberschwarzach, die Biogasanlage der Familie Zehner aus Oberschwarzach, die neben der gleichnamigen Hofkäserei am Ortsrand in Richtung Breitbach errichtet werden soll.
So lag es zwar auf der Hand, dass das Gremium dem Bauvorhaben grundsätzlich zustimmen wird, dennoch gab es bei der Vorstellung der Pläne in der jüngsten Marktgemeinderatsitzung noch Fragen, vor allem zur Optik. Mit einer Höhe von rund sieben Metern über der Erde wird die Anlage zwar auf jeden Fall sichtbar und präsent sein, doch immerhin acht Meter soll es noch in die Tiefe gehen, wenn die Bodenbeschaffenheit es zulässt, berichtete Bauherr Armin Zehner auf Nachfrage. Die Dächer werden grau sein.
Durch diese Bauweise muss dann kein Havariewall um die Behälter errichtet werden. Eine Leistung von 150 Kilowatt soll die Anlage am Ende produzieren, die dann in das Nahwärmenetz eingespeist werden soll.
Der Marktgemeinderat stimmte dem Vorhaben anschließend einstimmig zu.
Förderantrag zum Breitbandausbau
Einstimmig beschloss das Gremium außerdem einen vorläufigen Förderantrag für für das Bundesprogramm Gigabit-RL 2.0 zum Breitbandausbau zu stellen. 297 Adressen, vor allem im Ortsteil Oberschwarzach könnten dann in den Genuss einer Förderung kommen. Diese Anschlüsse haben noch weniger als 200 MBit/s Upload bzw. 500MBit/s Download. 90 Prozent der Kosten werden gefördert, laut analysierten Gesamtkosten von rund 2,6 Millionen Euro müsste die Gemeinde rund 260.000 Euro beisteuern. Wenn die Förderung dann gewährt wird, sollten sich dann auch alle betroffenen Haushalte den Anschluss bis ins Haus legen lassen, so Bürgermeister Manfred Schötz. Denn diese wird im Rahmen der Förderung kostenlos bereitgestellt, später muss der Anlieger selbst zahlen. Ein Vertrag mit einem Internetprovider muss dafür nicht geschlossen werden.
Zum Bewässerungskonzept hatte das Ortsoberhaupt keine guten Nachrichten zu vermelden. Der angedachte Vorschlag einer kleineren Variante mit dem Einsatz von Tankwagen für die Verteilung würde nicht gefördert werden. Die ist nur bei einer vollständige Umsetzung des Konzept möglich, so die Aussage von der Regierung von Unterfranken.
Die Ausschreibungsfrist für das geplante Nahwärmenetz wird auf Ende Oktober verlängert. Grund dafür ist die unsichere Lage zum Entwurf des GEG. Mit der Verzögerung muss die Beheizung der Schule weiterhin über die Hackschnitzelheizung erfolgen und kann nicht wie ursprünglich geplant zum 1. Oktober von der Firma übernommen werden, die das Nahwärmenetz betreibt.
Lagerhalle muss Kita-Neubau weichen
Die Lagerhalle an der Schule soll aber trotzdem leer bleiben, da sie für den Neubau der KitA weichen muss. Für die Halle sind bereits zwei Anfragen bei der Markgemeinde eingegangen, es soll aber dennoch auch eine Anzeige im Amtsblatt und der Zeitung veröffentlicht werden. Voraussetzung für den Zuschlag ist der Abbau der Halle in Eigenregie durch den Käufer.
Für das Pflanzen von Bäumen stehen Fördergelder zur Verfügung. Der gemeindliche Bauhof hat hierzu schon Vorschläge zu geeigneten Standorten im Gemeindegebiet vorgelegt die nun mit den jeweiligen Ortsgemeinderätinnen und -räte besprochen werden sollen.
Der Gemeindeteil Wiebelsberg wird im Oktober für rund 50 Studentinnen und Studenten aus Coburg zum Forschungsprojekt. Im Rahmen des Modellprojektes "Wohnraum neu interpretieren" sollen Potenziale und Möglichkeiten für neue Wohnkonzepte erarbeitet werden. Im November sollen die Ergebnisse dann im Rahmen einer Abschlussveranstaltung vorgestellt werden.