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KREIS SCHWEINFURT: Blauglas gehört in das Grünglas

KREIS SCHWEINFURT

Blauglas gehört in das Grünglas

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    Wein, Sekt, Bier, Limonaden, Wasser: Was nach dem Genuss der Durstlöscher übrig bleibt, sind viele bunte Glasflaschen, die ordentlich nach Farben getrennt in die Altglascontainer gehören.
    Wein, Sekt, Bier, Limonaden, Wasser: Was nach dem Genuss der Durstlöscher übrig bleibt, sind viele bunte Glasflaschen, die ordentlich nach Farben getrennt in die Altglascontainer gehören. Foto: Foto: DPA

    Die Zahlen sind gewaltig. Im Jahr 2012 hat der Landkreis 53 790 000 Kilogramm Abfall- und Wertstoffe erfasst. Den Landkreisbürgern bescheinigt Thomas Fackelmann vom Abfallwirtschaftsteam im Landratsamt ein umweltgerechtes Trennen.

    Eingesammelt wurden im vergangenen Jahr 8482 Tonnen Hausmüll, 7114 Tonnen Biomüll, 5964 Tonnen Sperrmüll (darunter 2430 t brennbarer Sperrmüll, 2816 t Sperrmüllholz, 191 t Metallschrott und 527 t Elektrogeräte), 8560 Tonnen Papier, 123 Tonnen Altreifen und 43 Tonnen Problemmüll. Bei den Häckselaktionen kamen 28 313 Kubikmeter zusammen. Zusätzlich melden die beiden Wertstoffhöfe 47 Tonnen Schrott, 173 Tonnen Altpapier, 163 Tonnen Elektrogeräte, 135 Tonnen brennbare Abfälle, 26 Tonnen Kunststoffe und 98 Tonnen Altholz. In den Gelben Säcken und Gelben Tonnen landeten 3668 Tonnen an Wertstoffen; in den Wertstoffcontainern 1391 Tonnen Papier, 3080 Tonnen Glas und 566 Tonnen Altmetall.

    Wohin mit den alten Kleidern?, wohin mit den alten Schuhen?, woher kennen die Fahrer der Kleinlaster mit in- wie ausländischen Kennzeichen die Sperrmülltermine? – Fragen, denen sich beim Pressegespräch Thomas Fackelmann und Matthias Haas vom Abfallwirtschaftsteam stellten.

    Zumeist landen in der Biotonne Küchenabfälle (am besten in Papier eingewickelt), Gartenabfälle, Küchenpapiere, Papiertaschentücher, Haare und Federn. Fehleinwürfe müssen aussortiert werden, ehe der Biomüll in der Vergärung auf der Rothmühle landet.

    In den Gelben Sack und in die Gelbe Tonnen gehören Folien, Flaschen und Becher aus Kunststoff, geschäumte Verpackungen, Milch- und Saftkartons, Dosen und Alu, Gefrier- und Brotzeitdosen, Schüsseln, Wannen, Eimer und Gießkannen aus PP oder PE (Aufdruck auf dem Material). Der Landkreis hat mit dem Dualen System Deutschland (DSD) einen Vertrag abgeschlossen, der die Sammlung von PP und PE, das nicht aus Verpackungen stammt, regelt.

    Die Restmülltonne ist für Windeln, Ohrstäbchen, Asche, Staubsaugerbeutel, Straßenkehricht, Tapeten, aber auch für Jenaer Glas, Glühbirnen, Keramik, Porzellan, Steingut und Flachglas da.

    Neben der Papiertonne existieren im Landkreis die Papiercontainer (in jeder Gemeinde mindestens einer, in 2012 rund 1400 Tonnen eingeworfen) und die Bündelsammlungen der Vereine und Organisationen (1831 Tonnen). Die Termine für die gemeinnützigen Sammlungen stehen in den Amtsblättern und in der Tageszeitung. Den Vereinen garantiert der Landkreis, der sich auch um den Verkauf des Sammelgutes kümmert, einen Mindestpreis von 20 Euro pro Tonne. Springt mehr Geld heraus, profitieren davon die Veranstalter.

    Die Wertstoffcontainer für Metall (Dosen, Alu-Schalen, Folien, Deckel, Spraydosen, Kronkorken, Nägel, Schrauben, Töpfe und Blech) gehören DSD. Eine Übernahme durch den Landkreis würde sich bei dem derzeitigen Preis für Altmetall rechnen, nicht jedoch für die Gemeinden, die weniger Geld vom Dualen System bekämen.

    Bei der Sammlung von Kleidung und Schuhen hält sich der Landkreis heraus, weil auf diesem Gebiet traditionell gewerbliche (ein Drittel) und gemeinnützige Sammlungen (zwei Drittel) stattfinden. In aller Regel sind die zumindest zwei Termine Jahr, für die oft Waschkörbe vor die Haustüren gestellt und Plastiksäcke in die Briefkörbe geworfen werden, ordentlich angemeldet. Bei Aktionen des BRK, von Kolping, der Caritas, der Malteser oder der Kindergärten ist der Gewinn oder die Ware für den guten Zweck. Gewerbliche Sammler versprechen dies häufig auch, müssen sich daran allerdings nicht halten. Das Datum für die nächste Altkleidersammlung ist nicht über das Landratsamt, sondern über das jeweilige Rathaus zu erfahren.

    Zwei Anmeldekarten für die kostenlosen Sperrmüllsammlungen verschickt das Landratsamt alljährlich an die Haushalte. Online-Anmeldungen (Homepage des Landkreises) sind ebenfalls möglich. Bis zu acht Wochen können vom Verschicken der Meldekarte bis zur Abholung vergehen. Das Landratamt will mit möglichst unregelmäßigen Touren den ungebetenen Sammlern den Zugriff erschweren. Trotzdem sind die Laster der Schrott- und sonstigen Händler oft schneller unterwegs als der Sperrmüll auf den Gehsteig gestellt ist. Die Bürger sind gebeten, ihre Sachen möglichst erst am Vorabend oder gar erst bis spätestens 6 Uhr auf die Straße zu stellen. Woher die selbst ernannten Profis die Termine haben, weiß man im Landratsamt nicht. Die einsammelnde Firma Veolia Umweltservice (Bergrheinfeld) wird nach Aufkommen bezahlt, muss sich also mit der „Konkurrenz“, die wenig zimperlich den Sperrmüll durchforstet und Unordnung schafft, herumärgern. Jährlich fordern die Landkreisbürger 15 000 Mal die Sperrmüllfahrzeuge an.

    Dass Sperrmüll nicht unbedingt sperrig sein muss, erklärt Matthias Haas. So gehören auch Elektrogeräte und Metall zum Sperrmüll. Der Trupp von Veolia ist mit drei Fahrzeugen unterwegs, die nach Altholz (zumeist für die Sperrholzindustrie) und Metall, nach Kunststoffen und Elektrogeräten und dem Rest trennen. Nachsortiert wird auf der Rothmühle. Der thermisch zu verwertende Abfall landet im Gemeinschaftskraftwerk am Schweinfurter Hafenbecken.

    Für die Abgabe von kleineren Elektrogeräten stehen in 21 der 29 Landkreisgemeinden Gitterboxen. Angenommen werden Handys, Mixer oder Toaster das ganze Jahr. Für Altglas hat DSD in den Gemeinden Wertstoffcontainer aufgestellt. Flachglas gehört nicht in diese, weil Fensterscheiben einen anderen Siedepunkt als Glasflaschen haben. Blaue Bocksbeutel sind beim Grünglas einzuwerfen, das bereits nicht mehr sortenrein ist.

    Problemmüll wird in den Gemeinden über die mobilen Problemmüllstationen zweimal im Jahr der Weiterverwertung zugeführt, kann aber auch direkt und kostenfrei bei der Firma Veolia in Bergrheinfeld abgegeben werden (Montag 12.30 bis 16 Uhr und am Donnerstag von 14 bis 18 Uhr).

    Wertstoffhöfe in Gerolzhofen und bei Geldersheim

    Die zwei Wertstoffhöfe des Landkreises nehmen von Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr, an den Samstagen von 8 bis 13 Uhr, und an den Donnerstagen ab März bis Ende Oktober von 8 bis 18 Uhr kostenfrei an: Gartenabfälle bis ein Kubikmeter, Papier, Pappe und Kartonagen, Glas (Flaschen und Behälter), Metallteile, CDs und DVDs, Elektrogeräte, Kabel, Korken, Altkleider und Schuhe, Tinten und Tonerkartuschen, Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren. Nur auf der Rothmühle werden – ebenfalls kostenlos – angenommen: Kunststoff- und Verbundverpackungen, PE-Folien, weitere Kunststoffteile aus PE und PP und PVC, Batterien und Akkus, mineralölhaltige Abfälle (etwa Ölfilter, aber kein Altöl), Nachtspeicheröfen (asbesthaltige Nahtspeicher nur verpackt), Feuerlöscher, Farben (lösemittelhaltig, keine Wandfarben) und Lacke sowie PU-Schaumdosen.

    Kostenpflichtig sind auf den Wertstoffhöfen: brennbarer Sperrmüll wie Polstermöbel und Matratzen (bei den Sperrmüllsammlungen kostenfrei), Restmüll (etwa Tapeten, Wandfarben und Teppichreste), Altfenster, Altholz, Gips und Gipsplatten, Mineralwolle, Bauabfälle, Bauschutt in kleinen Mengen, Altreifen mit und ohne Felgen, Gartenabfälle über einem Kubikmeter, Kompost, Mutterboden, Rindenmulch, Big Bag (für asbesthaltige Abfälle), Restmüllsäcke und Windelsäcke.

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