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Schweinfurt: Briefe an die Redaktion: Denkmalschutz statt Gewinnmaximierung

Schweinfurt

Briefe an die Redaktion: Denkmalschutz statt Gewinnmaximierung

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    Zum Artikel "Abbruch, Leerstand oder Sanierung" vom 24. März erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:

    Denkmalschutz ist in Schweinfurt schon länger ein heikles Thema. Die Keßlergasse 5 ist das nächste Beispiel auf einer problematischen Liste, insofern ist die Initiative der Stadträte von SPD und Grünen sehr zu begrüßen. Leider ist selten zu erwarten, dass in die Köpfe solcher Investoren viel Einsicht passt. Wenn der Herr Rösner das denkmalgeschützte Gebäude nicht sanieren will, soll er bitteschön an jemanden verkaufen, der nicht nur Euro-Zeichen in den Augen hat. Dann wird die Verkaufsfläche eben ein wenig kleiner oder ein angemessener Durchgang zum Nachbargebäude geschaffen. Die Kompromissvorschläge des Landesamtes für Denkmalschutz klingen plausibel und ausgewogen, aber Rösner will natürlich Gewinnmaximierung. Seine trotzige Ankündigung, dann lieber gar nichts zu machen, erinnert an ein Kleinkind, das seinen Willen nicht bekommt.

    Die Stadt wäre gut beraten, sich hier nicht erpressen zu lassen. Woanders geht es wundersamerweise auch. Zur Anschauung genügt ein Ausflug nach Bamberg, wo die Frage zwischen denkmalgerechter Sanierung oder Abriss im Stadtzentrum gar nicht zur Debatte stünde. Schweinfurts Innenstadt wird nicht schöner oder attraktiver, wenn noch mehr historische Gebäude verschwinden und durch geschichts- und gesichtslose Investorenarchitektur ersetzt werden. Bürgermeister Remelé war nach der vorbildlichen Sanierung der Burggasse 17 im Zürch übrigens noch voll des Lobes, er sollte daher nicht mit zweierlei Maß messen und sich für eine Lösung im Sinne des Denkmalschutzes einsetzen.

    Raphael Reichel 
    72074 Tübingen

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