Zum Artikel "" vom 15. Februar, in dem es auch um die Überwachung des fließenden Verkehrs ab 2024 ging, erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:
Nun soll also auch die Gemeinde Poppenhausen ihre Verkehrsüberwachung bekommen. Doch ist eine Verkehrsüberwachung in einer Gemeinde mit einer dörflichen Struktur wie Poppenhausen überhaupt sinnvoll und notwendig? Für den ruhenden Verkehr gibt es in allen Ortsteilen sehr wenige Park- und Halteverbote, und die werden in der Regel auch eingehalten, weil es ausreichend Parkmöglichkeiten gibt. Damit die Geschwindigkeit im fließenden Verkehr eingehalten wird, sollte meiner Meinung nach zunächst die Gemeinde präventive Maßnahmen entwickeln und umsetzen. Einige Vorschläge:
- alle Wohngebiete zu Tempo-30-Zonen machen, dann würde dort die Regelung "rechts vor links" gelten, was erheblich zur Verkehrsberuhigung beitragen würde und für mehr Wohnqualität sorgen würde;
- vermehrt Verkehrsinseln einrichten (Dies wäre zum Beispiel eine Lösung für die Ortseinfahrt von Kützberg auf der Kreisstraße SW10 und wird schon seit vielen Jahren in jeder Bürgerversammlung in Kützberg gefordert, weil dort häufig viel zu schnell gefahren wird);
- Teerschwellen zur Einhaltung der Geschwindigkeit auf der Fahrbahn aufbringen, gegebenenfalls verbunden mit besonders gekennzeichneten Fußgängerüberwegen. Solche Fahrbahnschwellen mit Fußgängerüberwegen – in kurzen Abständen in der gesamten Ortschaft – sind in Ländern wie der Schweiz, Frankreich oder Italien die Norm und nebenbei bemerkt: Sie stellen, wie man in diesen Ländern sieht, auch keine Lärmbelästigung dar, wenn sie fachmännisch erstellt werden;
- statt Parkchaos in der St.-Michael-Straße in Kützberg, was gerade große Fahrzeuge bei der Durchfahrt erheblich behindert, eine sinnvolle Parkregelung: wenige gekennzeichnete Parkmöglichkeiten, verbunden mit Ausweichbuchten auf der einen und einem Parkverbot auf der anderen Straßenseite. Ein Eimer Farbe und ein paar Schilder würden genügen.
Die jetzt von der Gemeinde geplante Verkehrsüberwachung jedenfalls will finanziert sein. Die Feststellung "Nullsummenspiel" ist erstens sehr vage und außerdem irrelevant. Denn eines sollte jedem klar sein, der Verkehrsüberwachungsverein Südostbayern ist eine gewerbliche Firma, die mit ihrem Gewerbe Geld verdienen will und muss.
Und bezahlen müssen das in erster Linie die Bürger der Gemeinde Poppenhausen über die erfolgenden Bußgeldbescheide. Wenn aber die oben genannten und ähnliche Maßnahmen umgesetzt werden würden, könnte der Verkehr auf ein zumutbares Maß, welches der StVO entspricht, beruhigt werden, die Verkehrsüberwachung könnten wir uns sparen und für uns Bürger würde derselbe positive Effekt erzielt werden.
Norbert Reuß
97490 Poppenhausen/Kützberg