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PRICHSENSTADT: Bürgermeister kontert Kanal-Schelte

PRICHSENSTADT

Bürgermeister kontert Kanal-Schelte

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    Der Schlagabtausch um die Kanalsanierung in der Prichsenstadter Altstadt geht weiter: Bürgermeister Adolf Falkenstein wehrt sich einer Pressemitteilung gegen die „rufschädigend wirkenden Äußerungen“ von Stadtratskollege Wolfgang Brosche (SPD). Dessen Vorwurf, dass er sich einem runden Tisch mit den Bürgern verweigere, sei falsch, so Falkenstein. Der Stadtrat habe am 10. Mai beschlossen, erst dann eine Anliegerversammlung einzuberufen, wenn das dritte Kanalgutachten vorliegt.

    Falkensteins – mit einer Presseschelte kombinierte – Stellungnahme zu Brosches kritischem Pressetext (wir berichteten) ist auf den ersten Blick irritierend. Schließlich hatte das Stadtoberhaupt in der Ratssitzung am 21. Juni noch erklärt, einen runden Tisch einberufen zu wollen (wir berichteten): „Am Montag schlägt mir das Planungsbüro zwei Termine vor, dann werde ich sofort zu einer Veranstaltung einladen.“ Was nicht passierte.

    Die Erklärung dafür lieferte Falkenstein am Mittwoch auf Anfrage. Er habe den Ratsbeschluss vom Mai übersehen und sei erst vor kurzem von einem Ratskollegen auf die „demokratische Mehrheitsentscheidung“ (zehn zu vier) aufmerksam gemacht worden. Schließlich habe er auf der Sitzung gefehlt – im Gegensatz zu Brosche. Der habe gewusst, dass der runde Tisch nach dem „erklärten Willen“ des Stadtrats erst dann stattfindet, wenn das unabhängige Gutachten zum Kanal in der Schloss-, Kirch- und Freihofgasse vorliegt.

    Was Falkenstein mit Blick auf Brosches Attacken besonders betont: Die Kanalsanierung sei nicht die Planung des Bürgermeisters, sondern eine Mehrheitsentscheidung des Stadtrats. Der habe das Projekt an das Planungsbüro Braun vergeben und sich nach Prüfung von drei Varianten in verschiedenen Sitzungen für den Ursprungsplan entschieden – und damit für die Trasse über Schloss- und Kirchgasse.

    Im Konflikt um die Kanalsanierung in den drei Gassen wechseln sich Leserbriefe, wechselnde Stellungnahmen und Besuche von TV-Sendern seit längerem ab. Der Grund: Kritiker im Ort halten die teure Sanierung mit 970 000 Euro für überflüssig und überzogen. Ein Gutachten des Unternehmers Richard Gebert geht von einer reduzierten Erneuerung für 185 000 Euro aus.

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