So gut ist das Sportheim der DJK Alitzheim sonst wohl nur nach Heimspielen der Fußballmannschaft besucht. Rund 60 Menschen wollten bei der Bürgerversammlung dabei sein. Bürgermeister Jürgen Schwab informierte zunächst über die zurückliegenden und geplanten Angelegenheiten der Großgemeinde Sulzheim. Anschließend berichtete er, wie die Gemeinde die von ihren Bürgern gestellten Hausaufgaben aus der vergangenen Bürgerversammlung in Alitzheim abgearbeitet hat.
Ein Gemeindebürger hatte damals bessere und regelmäßige Pflege am Seehausbach gefordert. Die Hecken seien daraufhin im Umkreis geschnitten und der Seehausbach soweit wie möglich ausgebaggert worden, berichtete Schwab. Ein anderer Bürger hatte in der Herlheimer Straße in Zeilitzheim eine Geschwindigkeitsbeschränkung angeregt. Die Gemeinde habe dies bei der Verkehrsschau des Landratsamtes vorgebracht – ohne Erfolg. Der Antrag eines Einwohners, im Alitzheimer Gemeindehaus Barrierefreiheit herzustellen, habe sich auch schwieriger als gedacht gestaltet, berichtete der Bürgermeister. "Es gibt Stimmen, die dies nicht als erforderlich ansehen, obwohl es gesetzlich Vorgabe ist, die wir umsetzen müssen."
Barrierefreiheit im Gemeindehaus
Derzeit laufen die Planungen, ob der Aufzug innen oder außen eingebaut werden kann. Nachdem die Statik bereits geprüft wurde, muss noch ein Brandschutzgutachten durchgeführt werden. Wenn die abschließenden Ergebnisse und die Kosten feststehen, wird sich der Gemeinderat mit der Angelegenheit befassen. Falls es zu Bauarbeiten kommt, könnten dann auch gleich die Spechtlöcher an der Fassade des Gemeindehaus behoben werden.
Einige Fragen bezogen sich seinerzeit auch auf die Baumaßnahmen am Kindergarten. Mittlerweile seien die Bauanträge zur Einreichung für die Baugenehmigung fertig, erklärte Schwab. Die Planungen seien gemeinsam mit den Kindergartenleitungen und den Vorständen der Trägervereine, dem Architekten und dem Gemeinderat besprochen worden. Ein Bürger regte an, dass eine Containerlösung anstelle eines Anbaus besser sei. Laut Schwab wäre das im Verhältnis aber teurer als der anvisierte Anbau.
Friedhof wird saniert
Aktuell treibt die Alitzheimer unter anderem die Friedhofssanierung um, wie sich in der abschließenden Diskussionsrunde widerspiegelte. Das Ergebnis der Umfrage bei den Grabbesitzern müsse noch im Gemeinderat besprochen werden, sagte Schwab. Die zu entscheidenden Fragen werden sein, wieviel von den Gräbern eingekürzt und wieviel der Gesamtfläche mit Gras angesät wird.
Als gutes Beispiel nannte ein Bürger den Friedhof in Garstadt. Die Vorstellungen gehen bei dem Thema in der Bevölkerung auseinander, meinte Schwab, der den Friedhof in Alitzheim insgesamt als schönen Gottesacker bezeichnete. "Wir müssen ja keine eineinhalb Millionen so wie in Dingolshausen verbuddeln." Es gelte einen Zwischenweg zu finden.
Dass es in Alitzheim "zum Himmel stinkt", wurde schon mehrfach moniert. Die Geruchsbelästigung an manchen Stellen im Ort durch den Kanal sollen nun endlich behoben werden. Ein Bürger regte an, den Kanal um den Ort zu leiten. Der Bürgermeister wies darauf hin, dass dabei Mehrkosten entstünden und der Rat letztlich entscheiden werde, welche Bauvariante die Gemeinde wählt. "Es muss uns die Mehrkosten Wert sein", warf ein Bürger ein, der darauf verwies, dass dort ein Schwefel-Wasserstoff-Gemisch in der Luft nachgewiesen worden sei. "Das ist wirklich gesundheitsschädlich", betonte er. Und: Gerade in den trockenen Sommer sei es die Lebensqualität, die den betroffenen Alitzheimern dann fehle.
Alles in allem ist Bürgermeister Schwab mit Blick auf die bevorstehenden Herausforderungen und Aufgaben der Gemeinde aber überzeugt: "Wir können optimistisch in die Zukunft blicken."