Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Stadt Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

SCHWEINFURT: Bund für Geistesfreiheit: Es geht um Toleranz und Demokratie

SCHWEINFURT

Bund für Geistesfreiheit: Es geht um Toleranz und Demokratie

    • |
    • |
    Ehrungen beim Bund für Geistesfreiheit (von links): Wolfgang Günther, Lorenz Schmitt, Renate Bauer, Walter Schott, Traudel Steinmüller, Helga Fröhlich, Klaus Kieling, Sonja Dietel, Friedrich Josef Patzier, Marianne Firsching, Herbert Wiener.
    Ehrungen beim Bund für Geistesfreiheit (von links): Wolfgang Günther, Lorenz Schmitt, Renate Bauer, Walter Schott, Traudel Steinmüller, Helga Fröhlich, Klaus Kieling, Sonja Dietel, Friedrich Josef Patzier, Marianne Firsching, Herbert Wiener. Foto: Foto: Martina Müller

    Der Bund für Geistesfreiheit Schweinfurt hat in der Rathausdiele Jubilare für ihr jahrzehntelanges Eintreten für Toleranz, Humanität und Demokratie geehrt. In ihrer Festrede sprach sich die Präsidentin des Dachverbandes Freier Weltanschauungen Deutschland (DFW), Renate Bauer, gegen Leitkulturen und für eine Trennung von Staat und Kirche aus.

    Die Rednerin betonte die Grundthemen der freigeistigen Bewegung: die Stärkung des Rechtes der Glaubensfreiheit in einem religiös und weltanschaulich neutralen Staat sowie die Stärkung der Menschenrechte durch Förderung sozialer Gerechtigkeit, Bildung, Menschlichkeit und Toleranz. Nach den Ereignissen der vergangenen Jahre mit Terroranschlägen gegen ungeliebte religiöse und politische Meinungsäußerungen und aufgrund der aktuellen politischen Entwicklungen in der Welt seien die Aufgaben einer freigeistigen Bewegung, gemeinsam in die Gesellschaft hineinzuwirken und die Meinungsfreiheit zu verteidigen, größer geworden denn je.

    Weder dürfe durch eine Religion eine Bevormundung des Staates akzeptiert werden, noch dürfe der Staat seine weltanschauliche Neutralität aufgeben. Dies verbiete es auch, von Leitkulturen in Beziehung zu einer Religion zu sprechen, ganz gleich ob christlich, jüdisch oder muslimisch, sagte Renate Bauer.

    Besorgniserregend sei, dass die mangelnde Kenntnis der jeweils anderen Religion von populistischen Kreisen genutzt werde, um die Religionen im oftmals gut getarntem wirtschaftlichen Interesse gegeneinander auszuspielen. Dies ebne rassistischen Vorurteilen den Weg, unter deren grausamen Konsequenzen die Menschen in globalem Umfang zu leiden hätten. Die Rednerin sprach sich für einen Ethikunterricht an den Schulen aus, der eine integrative Wertevermittlung auf Grundlage von Verfassung und Menschenrechten vermittle.

    Der Vorsitzende des Bundes für Geistesfreiheit Schweinfurt, Herbert Wiener, leitete die Veranstaltung. Sie wurde musikalisch von dem Gitarristen Lorenz Schmidt und literarisch von Wolfgang Günther mit Beiträgen von Fritz Kreiner und Albert Einstein untermalt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden