Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Stadt Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

SCHWEINFURT: Captain-Cook-Konzert: Ich denk so gern an Billy Vaughn

SCHWEINFURT

Captain-Cook-Konzert: Ich denk so gern an Billy Vaughn

    • |
    • |
    Captain Cook: Die tanzenden Saxophone sorgen für Stimmung in der Stadthalle.
    Captain Cook: Die tanzenden Saxophone sorgen für Stimmung in der Stadthalle. Foto: Foto: Waltraud Fuchs-Mauder

    Captain Cook-Konzert in der Stadthalle. Fangen wir diesmal mit der Pause an: Im Foyer stehen die sieben Musiker in ihren schmucken Seemanns-Uniformen im Gedränge. Sie signieren ihre CD's, lassen sich geduldig mit ihren Fans fotografieren, kommen mit ihnen ins Gespräch. „Wo ist denn Captain Freddy vom Vorjahr?“, möchte eine Besucherin wissen. Eine andere: „Kommt ihr nächstes Jahr wieder?“ Captain Cook hat eine treue Fangemeinde, und hier im Foyer wird ein generelles Erfolgsgeheimnis der Volksmusik gelüftet: Hautnaher Kontakt der Künstler mit dem Publikum ist ein Muss.

    Ja, die MS Cook hat mit dem Saxofonisten Marcus Rüdel einen neuen Captain, neu ist auch die Bühnendekoration: Eine Reling mit Rettungsringen und verschiedene Fischernetze verbreiten ein maritimes Flair. Hier die übrigen Bandmitglieder: Alexander Mildenberger und Darius Hummel (Saxofon), Gerd Kölbl (Keyboards), Helmut Puchert (Gitarre), Rainer Weck (Bass) und Tom Peroutka (Schlagzeug).

    Mit „New York“ startet die musikalische Weltreise. Vorn die drei Musiker, die für den typischen Klang dieser Band zuständig sind: Sie spielen Altsaxofone in zweistimmiger Melodieführung in der hohen Lage. Dieses musikalischen Markenzeichen hatte zuvor den amerikanischen Bandleader Billy Vaughn berühmt gemacht. Dem Schlagerkomponisten Günther Behrle gefiel dieser Gewinn trächtige Klang, als er vor 20 Jahren Captain Cook kreierte: Er coverte nicht nur den Vaughn - Song „Sail along silvery Moon“, sondern auch dessen Sound. Es wurde ein Riesenerfolg. Eine der bestverkauften Alben von Captain Cook heißt denn auch „Ich denk so gern an Billy Vaughn“.

    Und dieser große Erfolg wiederholt sich hier. Mehr als 300 Fans - wie ich im sogenannten besten Alter - feiern ihre Band, genießen die Evergreens. Bei „Somewhere over the Rainbow“ stiehlt sich die Hand einer Zuhörerin in die ihres Begleiters: „Erinnerst du dich?“ - und auch das folgende „Sentimental Journey“ passt genau in diese nostalgische Stimmung, die zum Mitsummen verführt.

    Dieses Mitsummen-Können der Melodien ist ein weiteres Kalkül des Cook-Konzepts: Nur Evergreens stehen auf dem Programm, von denen meist nur der Refrain gespielt und mehrmals wiederholt wird. Genau das tun wir ja alle, wenn uns im Alltag eine schöne Melodie im Kopf rumgeht.

    Kontraste mit einem Glenn Miller-Medley, dann „Hinter den Kulissen von Paris“ und „Tulpen aus Amsterdam“, bei dem Mitschunkeln angesagt ist. „Spanische Gitarren“ erklingen und „Zwei kleine Italiener“ schütteln im Publikum die Hände. Weitere Stationen der Weltreise markieren „Griechischer Wein“, „Memories of Heidelberg“ und „In Hamburg sind die Nächte lang“.

    Natürlich hat man längst erkannt, dass die Band den Billy Vaughn-Sound nicht überstrapazieren darf. Deshalb immer wieder Solobeiträge, in denen die Musiker ihr wirkliches Können zeigen dürfen. Etwa Darius mit dem „Five foot two“-Dixie und „Tequila“, Alexander mit „Night Train“ oder Helmut mit einer „Spanischen Fantasie“ auf der Konzertgitarre und „Sorbas Dance“ auf der Bouzouki.

    Großer Applaus auch für den musikalischen Leiter Gerhard, der mit einer virtuos gespielten Paraphrase über Smetanas „Moldau“, über „Candle in the wind“ und dem „Yankee doodle“ begeistert. Mit „Some broken hearts“ und der Zugabe „Sail along“ endet die unterhaltsame internationale Hit-Parade.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden