Der Anstieg ist gebremst, aber noch ist die Zahl der Corona-Patienten in den Kliniken der Region Main-Rhön nicht spürbar rückläufig. Am Dienstag befanden sich 143 an Covid 19 erkrankte Menschen in stationärer Behandlung. Tags zuvor waren es 134 und vor einer Woche 150 Corona-Patienten. "Es schwankt, wechselt von Tag zu Tag", spricht Corona-Krankenhaus-Koordinator Dr. Michael Mildner von einem horizontalen Verlauf.
Aufgrund der weniger schwer verlaufenden Omikron-Variante hat sich Corona aber auf die Normalstationen verlagert. Derzeit befinden sich sieben Erkrankte auf den Intensivstationen bei einer Intensivbettenbelegung von 87 Prozent.
"Die Problematik besteht nach wie vor aber in erheblichen Personalausfällen im Pflegebereich und im ärztlichen Dienst", beschreibt Michael Mildner die Lage in den Krankenhäusern der Region Main-Rhön. Immer wieder komme es zu weitreichenden Aufnahmeengpässen. Am Dienstag beispielsweise musste eine Schweinfurter Klinik einen Aufnahmestopp verhängen. In solchen Fällen wird dann in die Peripherie ausgewichen. "Noch ist alles handelbar, wir müssen halt flexibel bleiben", so Mildner. Die angespannte personelle Situation betreffe im Übrigen auch die Nachbar-Bereiche Coburg, Bamberg sowie Südthüringen und Hessen.
Unterstützung in Werneck und Bad Bocklet
Aufgrund der Engpässe beim Personal hat Mildner deshalb weiterhin für die nächste Zeit die Unterstützung des Orthopädischen Krankenhauses Schloss Werneck angefordert. Hier stehen sechs Corona-Betten bereit für Patienten, die nicht mehr akut, aber noch stationär behandelt werden müssen. Auch die Entlastungseinrichtung in einer Rehaklinik in Bad Bocklet wird weiter offen gehalten, der Betrieb ist vorerst bis Ende März vorgesehen.
Engpässe gibt es laut Mildner zudem im ambulanten und stationären Pflegebereich. Dies wirke sich trotz bestehender Entlastungseinrichtung negativ auf den Abstrom aus den Akutkrankenhäusern aus.
In den nächsten zwei Wochen rechnet Mildner nicht mit einer Verbesserung der Lage. "Den Prognosen zufolge wird es noch eine Weile so bleiben."