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Gerolzhofen: Corona: Gerolzhöfer Herbstfest 2020 fällt aus

Gerolzhofen

Corona: Gerolzhöfer Herbstfest 2020 fällt aus

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    Das Herbstfest 2019 lockte Tausende Besucher in die Altstadt von Gerolzhofen: Diese Großveranstaltung ist in diesem Jahr wegen den Corona-Regeln nicht umsetzbar.
    Das Herbstfest 2019 lockte Tausende Besucher in die Altstadt von Gerolzhofen: Diese Großveranstaltung ist in diesem Jahr wegen den Corona-Regeln nicht umsetzbar. Foto: Klaus Vogt

    Es hat sich in den vergangenen Tagen und Wochen schon abgezeichnet, nun ist es offiziell: Auch das 60. Herbstfest, das am 10. und 11. Oktober mit Bremser und Zwiebelplootz in der Altstadt und in den Gewerbegebieten von Gerolzhofen hätte stattfinden sollen, muss aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden. Damit fällt - nach Frühlingsfest und Weinfest - auch das dritte große Gerolzhöfer Stadtfest im Jahreskreis aus.

    „Wir müssen uns da leider dem Verbot von Großveranstaltungen bis zum 31. Oktober 2020 durch die Bundesregierung beugen", teilen die Vorsitzende Petra Aumüller und Marktleiter Daniel Hausmann vom Förderkreis Gerolzhofen-aktiv auf Anfrage dieser Redaktion mit. Damit fällt, nach dem Frühlingsfest, auch der zweite geplante verkaufsoffene Sonntag des Jahres aus, was einen weiteren Rückschlag für alle Gewerbetreibenden in Gerolzhofen darstellt.

    Alternativen rechtlich nicht möglich

    Seitens des Gewerbevereins hat man zwar in den vergangenen Wochen in mehreren Sitzungen mögliche alternative Varianten des Festes durchgespielt, zum Beispiel Öffnung der Geschäfte, aber keine fliegenden Händler in den Straßen der Altstadt. Die Variante lasse sich aber aufgrund des Ladenschlussgesetzes nicht umsetzen, teilen Aumüller und Hausmann mit.

    Denn: In Bayern gilt das Ladenschlussgesetz des Bundes. Demnach dürfen Verkaufsstellen nur aus Anlass von Märkten, Messen oder ähnlichen Veranstaltungen an höchstens vier Sonn- und Feiertagen im Jahr für fünf zusammenhängende Stunden geöffnet werden. Das bedeutet für Gerolzhofen: Findet der Herbstmarkt mit den fliegenden Händlern in den Straßen nicht statt, dürfen auch die Einzelhandelsgeschäfte nicht öffnen. Eine Öffnung der Geschäfte an einem Sonntag ohne "Anlassbezug", sprich ohne Markt, ist nicht zulässig. Der Markt muss immer die Hauptattraktion sein und die geöffneten Verkaufsstellen dürfen nur ein Anhängsel dazu bilden, erklärt Daniel Hausmann.

    Die Verantwortlichen von Gerolzhofen-aktiv hoffen nun, dass sich die Infektionszahlen der Corona-Pandemie im kommenden Jahr so verringern, dass man "mit neuem Elan und Ideen das Frühlingsfest 2021 planen kann". Aktuell allerdings würden die Gesundheit und die Senkung der Infektionszahlen vorgehen.

    Keine Sonderausstellung

    Mit dem Ausfall des Herbstfests wird auch keine Sonderausstellung im Stadtmuseum im Alten Rathaus stattfinden. Normalerweise organisiert die Museumsleitung zweimal im Jahr zum Frühlings- und zum Herbstfest in der Rüstkammer eine spezielle Ausstellung. Wegen den Corona-Bestimmungen in der Rüstkammer mit den Abstandsregeln und der Steuerung der Besucherströme über den Hinterhof des Alten Rathauses ist ein geordneter Ausstellungsbesuch momentan nicht darstellbar.

    Die beliebten Gerolzhöfer Winterpartys im Spitalgarten dürften in diesem Jahr schlechte Karten haben.
    Die beliebten Gerolzhöfer Winterpartys im Spitalgarten dürften in diesem Jahr schlechte Karten haben. Foto: Archiv Peter Pfannes

    Dass das Herbstfest 2020 ausfallen muss, bedauert auch die Leiterin der Tourist-Information, Beate Glotzmann. Zugleich macht sie deutlich, dass bereits jetzt intensive Gespräche stattfinden, ob und - falls ja - in welcher Form die zahlreichen Veranstaltungen in der Advents- und Weihnachtszeit überhaupt durchgeführt werden können. In den vergangenen Jahren hat sich Gerolzhofen mit einem großen Angebot an kleinen und größeren Veranstaltungen einen überregionalen Ruf als "Weihnachtsstadt" erarbeitet. Schon jetzt ist aber klar, dass das Programm in diesem Jahr wegen Corona deutlich kleiner ausfallen wird.

    Wohl keine "Winterpartys"

    Gesetzt ist auf jeden Fall wieder die "Gerolzhöfer Krippenstraße", weil damit keine Veranstaltung mit größerem Publikum verbunden ist. Die Eröffnung wird unter freiem Himmel in kleinem Rahmen stattfinden. Das Ehepaar Bruno und Gisela Steger arbeitet bereits an der Konzeption der diesjährigen Krippenschau in den Fenstern in der Spitalstraße. Wohl keine Chance auf Umsetzung werden hingegen die "Winterpartys" im Spitalgarten haben. Dort sind beim Feiern mit Live-Musik und Punsch sonst zu viele Menschen auf zu engem Raum versammelt. 

    Auch der "Gerolzhöfer Kinderadvent" wird nicht in gewohnter Form stattfinden können. Momentan laufen Gespräche, welche Aktionen unter welchen Rahmenbedingungen noch möglich sind.
    Auch der "Gerolzhöfer Kinderadvent" wird nicht in gewohnter Form stattfinden können. Momentan laufen Gespräche, welche Aktionen unter welchen Rahmenbedingungen noch möglich sind. Foto: Klaus Vogt

    Noch keine konkrete Entscheidung ist über die "Gerolzhöfer Kinderadvent" gefallen. Normalerweise gibt es ab 1. Dezember bis Heiligabend täglich ein kleines Angebot für Jungen und Mädchen. "Wir sind gerade dabei, abzuklopfen, was in Zeiten von Corona machbar ist", berichtet Beate Glotzmann. Wahrscheinlich werde man für die einzelnen Aktionen eine zwingende vorherige Anmeldung der Teilnehmer benötigen.

    Um Platz für den nötigen Abstand zu haben, sei es denkbar, dass einige Veranstaltungen vielleicht in den Kirchen stattfinden, wenn die Rüstkammer zu wenig Raum bietet. Trotz aller Bemühungen müsse, so Glotzmann, in diesen Corona-Zeiten aber auch klar sein: "Einiges wird einfach nicht stattfinden können."

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