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Zeuzleben: Das Herz an einen Musiker verloren

Zeuzleben

Das Herz an einen Musiker verloren

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    Tanzmusik hat sie zusammengeführt, die junge Bauerntochter Rosa Cäsar aus Eßleben und den jungen Bauernsohn und Trompetenspieler Ewald Vollmuth aus Zeuzleben. Jetzt feiern sie Diamantene Hochzeit.
    Tanzmusik hat sie zusammengeführt, die junge Bauerntochter Rosa Cäsar aus Eßleben und den jungen Bauernsohn und Trompetenspieler Ewald Vollmuth aus Zeuzleben. Jetzt feiern sie Diamantene Hochzeit. Foto: Horst Bauer

    Eine Tanzveranstaltung Ende der 1950er Jahre in Eßleben. Die junge Frau Rosa Cäsar war mit anderen zum Tanzen in ihrer Heimatgemeinde ausgegangen. Unter den Bläsern in der Musikkapelle fällt ihr ein Trompetenspieler auf, der ihr gefällt und den sie immer wieder anschaut. Das bemerkt auch der junge Mann Ewald Vollmuth aus dem Nachbardorf Zeuzleben. "So hat es angefangen", erzählt die Rosa heute. "Am 19. August 1960 haben wir dann geheiratet, und jetzt können wir Diamantene Hochzeit feiern."

    Der Hochzeitstermin war in die Zeit nach der Getreideernte gelegt worden, da beide in die elterliche Landwirtschaft eingebunden waren. Nach dem Standesamtstermin war am nächsten Tag die kirchliche Trauung in der Pfarrkirche in Zeuzleben durch Pfarrer Alois Lippert. In der Gastwirtschaft "Zum Löwen" von Franz Schneider gab es traditionsgemäß das fränkische Hochzeitsessen: Leberklößchensuppe mit Schwimmerli, gekochtes Rindfleisch, Nudeln und Meerrettich, Braten und Kartoffelklöße. Gefeiert wurde natürlich mit einer Musikkapelle. Noch in der Nacht gratulierten alle der Braut zum 21. Geburtstag.

    Alltag auf dem Bauernhof

    Es folgte der Alltag auf dem Bauernhof des Bräutigams zusammen mit dessen Eltern. Ewald hatte die Landwirtschaftliche Berufsschule besucht, Rosa war die Arbeit in Haus und Hof von daheim gewohnt.  Im Stall standen bis zu 30 Stück Rindvieh, und ungefähr 20 Schweine waren zu versorgen. Ein neues Wohnhaus war 1992 gebaut, die Viehhaltung Ende der 90er Jahre aufgegeben worden. Heute ist das Anwesen übergeben, sind die Felder verpachtet.

    Rosa musste oft ohne ihren Ehemann auskommen. Da Musik seine Leidenschaft ist, spielte er anfangs in einer Jungbauernkapelle, später in der örtlichen Blaskapelle und bei der Trachtenkapelle Mühlhausen. Zusammen mit seinem Musikpartner Otto aus Hausen bei Arnstein sorgte Ewald in den 70er und 80er Jahren für Unterhaltung auf dem Fahrgastschiff "Frankonia" den Main und Rhein abwärts und auf dem Neckar bis Heidelberg. Er spielte auf einer Hammondorgel Schlager und Volksmusik und sang dabei. Noch heute ist er mit seiner Musik gefragt, wenn im Dorf Veranstaltungen anstehen.

    Jedes Jahr auf Reisen

    Jedes Jahr ging das Ehepaar zusammen auch auf Reisen. Weitestes Ziel war Fatima in Portugal. Ewald war auch bei einer zehntägigen Informationsfahrt eines Landmaschinenhändlers dabei zu einem Traktorenhersteller in den USA.

    Rosa und ihr 86-jähriger Ehemann Ewald versorgen sich noch selbst, unterstützt von Tochter Karin.  Zum Jubiläum gratulieren besonders die drei Kinder und fünf Enkelkinder.

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