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Schweinfurt: Das Netz der Nachbarschaftshilfe soll alle auffangen

Schweinfurt

Das Netz der Nachbarschaftshilfe soll alle auffangen

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    Katrin Sauer (links) von der Freiwilligenagentur GemeinSinn im Gespräch mit Beraterin Anne Königsmann (rechts)
    Katrin Sauer (links) von der Freiwilligenagentur GemeinSinn im Gespräch mit Beraterin Anne Königsmann (rechts) Foto: Gerd Landgraf

    Die Freiwilligenagentur GemeinSinn im BRK-Haus in der Schweinfurter Gorch-Fock-Straße 15 ist die zentrale Koordinierungsstelle der Corona-Nachbarschaftshilfe im Landkreis Schweinfurt. Aktuell wird die Grundversorgung für Leute sicherstellt, die das Haus nicht verlassen können. Vermittelt werden ebenso Hilfen zum Schutz der Risikogruppen. Und auch in weiteren Bereichen der Corona-Hilfen hat sich die Agentur als Brückenbauer zwischen Bürgern und Organisationen, Fachstellen, Vereinen, Institutionen, dem Staat und der Wirtschaft etabliert.

    Wer helfen will oder Bedarf hat, kann sich an GemeinSinn wenden. Die Registrierung erfolgt am einfachsten unter www.freiwilligenagentur-gemeinsinn.de. Die Homepage bietet einen direkten Zugang zur "Corona-Hilfe". Wichtig ist die Registrierung auch für den Versicherungsschutz, den Einzelkämpfer nicht haben.  Telefonisch ist die Agentur unter Tel: (09721) 94 90 42 7 zu erreichen.

    Im Krisenmodus

    "Wir haben komplett auf Krisenmodus umgestellt", sagte Leiterin Katrin Schauer im Gespräch mit der Redaktion. Erstellt sind Einkaufslisten, Leitlinien und Leitfäden für die Nachbarschaftshilfen. Aufgeklärt wird über den Versicherungs- und den Datenschutz. "Die Angebote werden gut angenommen und zumindest noch haben wir mehr gemeldete Helfer als Hilfesuchende", so Katrin Schauer.  

    Mit der Vernetzung der Akteuere sollen diese unterstützt und das Netz der Hilfe stabilisiert werden. Täglich melden sich derzeit neue Helfer, darunter viele aus den Sportvereien, weshalb die Koordination auch immer wichtiger werde. Denn nicht jeder solle irgendetwas machen, sondern der gesamte Einsatzbereich müsse abgedeckt werden, so die Leiterin der Freiwilligenagentur. 

    Kontakt am Telefon

    Neben dem Einkaufsdienst hat sich der telefonische Sozialkontakt als Schwerpunktaufgabe herausgebildet. Bei diesem Punkt rechnet Katrin Schauer mit ein wachsenden Nachfrage, "weshalb wir mit dem Aufbau früh begonnen haben". Jetzt sei man gefordert, das Angebot auch unter die Leute zu bringen und Mut zu diesem Schritt gegen die Vereinsamung zu machen.    

    Erfolgreich läuft seit geraumer Zeit das Projekt der Lesepatenschaften an den Schulen. Dieser Dienst wird jetzt digitalisiert. Für Schüler, die keinen Computer oder nicht mit ihm arbeiten wollen, sind Alternativen wie das Erzähltheater, der Einsatz von Videos oder der Kontakt über das Telefon zu testen.

    Ersatz für die Tafeln

    Gemeinsam mit Vereinen oder auch mit sozialen Einrichtungen will die Agentur weitere digitale Angebote wie etwa aus dem Bereich des Sports aufbauen. Gebraucht werden dafür noch Ehrenamtliche mit Kenntnissen in der Informationstechnik. Mit dem Caritasverband wird aktuell über Lösungen für die Mitbürger nachgedacht, die bislang Kunden der jetzt geschlossenen Tafeln waren. Kopfzerbrechen bereitet darüber hinaus die häusliche Gewalt, die in Zeiten von Ausgangsbeschränkungen wohl nicht abnehmen werde.

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