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SCHWEINFURT: Deepak kann wieder laufen

SCHWEINFURT

Deepak kann wieder laufen

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    Die Fahrrad-Armada, die der Kinderhilfsverein mit Spendengeldern auch aus der Region Schweinfurt finanzierte.
    Die Fahrrad-Armada, die der Kinderhilfsverein mit Spendengeldern auch aus der Region Schweinfurt finanzierte. Foto: Fotos: Kinderhilfsverein

    In der Nähe der nordindischen Zwei-Millionen-Stadt Siliguri am Fuß des Himalaya unterstützt der Schweinfurter Verein zur Hilfe von Kindern in der Dritten Welt seit vielen Jahren eine Station der Salesianer von Don Bosco. Von dort kam kürzlich ein Hilferuf, einem bei einem Unfall verunglückten 22-Jährigen Prothesen zu beschaffen und einer Elfjährigen eine Gesichtsoperation zu ermöglichen. „Der Bitte konnten wir nicht versagen“, berichtet Vorsitzender Heinrich Hackenberg im Gespräch mit der Redaktion.

    Der 22 Jahre alte Deepak verlor bei einem tragischen Verkehrsunfall beide Unterschenkel. Er wurde von einem Lastkraftwagen überfahren, der Fahrer flüchtete. Die Familie – es gibt noch drei weitere Geschwister – wohnen in einem kleinen Dorf in einer primitiven Hütte. „Eine Hilfe von den Eltern konnte nicht erbracht werden, so haben wir alles in Bewegung gesetzt, um dem Jungen zu helfen“, berichtet der frühere Polizist Hackenberg, der sich seit Jahrzehnten im Verein an verantwortlicher Stelle engagiert.

    Deepak bekam nun zwei künstliche Unterschenkel und kann wieder laufen. „Wenn auch beschwerlich“, merkt Hackenberg an. Mittlerweile könne er sogar schon mit dem Fahrrad fahren.

    Die Mutter der elfjährigen Kripa habe den verantwortlichen Priester die vom Verein unterstützte Salesianer-Station um Hilfe gebeten. Ihre Tochter litt an einem Wolfsrachen. Der Verein organisierte eine mittlerweile erfolgreiche Operation. Sie kostete laut Hackenberg etwa 500 Euro. „Mittlerweile ist alles gut verheilt, das Kind und die Eltern sind überglücklich“. Das Mädchen hat noch zwei Geschwister.

    Hackenberg informiert, dass der Schweinfurter Kinderhilfsverein in den Jahren dort schon über 20 Kindern geholfen hat, die an Hasenscharten oder Wolfsrachen litten. Vor allem seien das junge Mädchen gewesen, die nach jeweils erfolgten und bezahlten Operationen wieder größere „Chancen bei der Männerwelt haben“, merkt Hackenberg nicht ganz ernst gemeint an.

    Die von der Salesianer-Station unterstützten Menschen leben von der Saisonarbeit in den riesigen Teefeldern. Von dort kommt auch der berühmte Tee, den wir unter dem Namen „Dareeling“ kaufen können. Andere bereits erfolgte Hilfen in der Region waren der Kauf von 150 Fahrrädern, die Schulkinder den weiten Weg zur Schule „nun erträglicher machen“. Gekauft wurde kürzlich auch ein Auto für Krankentransporte, womit Kranke „rechtzeitig zu Ärzten oder in Krankenhäuser kommen“.

    Dies alles sei durch Spenden finanziert worden, etliche Beträge stammten auch von Menschen aus der Region um Schweinfurt. Den Hauptanteil erbrachte das Ehrenmitglied des Vereins, Petra Theiner aus Prad am Stilfserjoch. Theiner ist Mitglied des Südtiroler Patenvereins gleichen Namens. Ebenso großen Anteil habe der Verein „Südtiroler Ärzte für die Welt" mit Sitz in Bozen.

    Weitere Auskünfte erteilt Heinrich Hackenberg unter Tel. (0 97 25) 99 66 oder E-Mail: he.hackenberg@t-online.de. Wer helfen will: Konto IBAN DE 4879 3301 11000 2424 241 bei der Flessabank.

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