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Üchtelhausen: Der Naturkindergarten Üchtelhausen plant die Aufnahme von Kindern unter drei Jahren

Üchtelhausen

Der Naturkindergarten Üchtelhausen plant die Aufnahme von Kindern unter drei Jahren

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    Ein weitläufiges Gelände stet für Toben und Spielen den Kindern zur Verfügung. Im Bild Bürgermeister Johannes Grebner (links) Marianne Wedler, Thomas Lindörfer
    Ein weitläufiges Gelände stet für Toben und Spielen den Kindern zur Verfügung. Im Bild Bürgermeister Johannes Grebner (links) Marianne Wedler, Thomas Lindörfer Foto: Roland Frühwacht

    Naturkindergärten werden bei den Eltern als Betreuungsangebot für ihre Kinder immer beliebter. Sie bieten mit ihrer Lage im Wald Kindern während des Kindergartenalltags viel Aufenthalt im Freien und fördern so in besonderer Weise deren Persönlichkeitsentwicklung. Viele Waldkindergärten sind gut belegt. In Üchtelhausen ist die Situation anders. Obwohl in der Gemeinde für einige Kindergärten Wartelisten zur Aufnahme der Kinder bestehen, können hier noch Kinder aufgenommen werden. Zurzeit besuchen zehn Kinder den Waldkindergarten.

    Eingerichtet hat diesen Waldkindergarten zum 1. April 2021 der Katholische Kindergartenverein St. Jakobus, Üchtelhausen. Als Trägerverein ist dieser auch verantwortlich für einen Regelkindergarten in den Räumen des Pfarrheimgebäudes und für einen Hort, der in den Räumen der Grundschule untergebracht ist. Um den Bestand dieses neuen Angebots an Kindergartenplätzen zu sichern, hat die Gemeinde Üchtelhausen mit dem Träger des Waldkindergartens eine Defizitvereinbarung abgeschlossen, die jeweils für ein Kindergartenjahr Gültigkeit hat.

    Beheizbares Tipi und Waldhäuser

    Die Finanzierung ist eine Herausforderung für diesen Naturkindergarten, der auch noch einen Standortwechsel vollzog. Angelegt wurde er in der Nähe des DJK-Geländes zog aber schon ein knappes halbes Jahr später mit Bauwagen und Kindermatschküche in die Nähe der Grundschule. Auf einer eineinhalb Hektar großen Fläche laden ein beheizbares Tipi, mehrere "Waldhäuser", "Stuhlkreis", Wohlfühlpfad, Hängematten, Sandkästen und die Kindermatschküche die Kinder zum Spielen ein. Im ebenfalls mit einem Holzofen beheizbaren Bauwagen können sich die Kinder zurückziehen, aber auch bei starkem Regen spielen.

    Gemütlich eingerichteter Bauwagen bietet Platz zum Spielen und Lernen
    Gemütlich eingerichteter Bauwagen bietet Platz zum Spielen und Lernen Foto: Roland Frühwacht

    "Hier werden manchmal auch die Vorschulaufgaben gemacht", meint Marianne Wedler. Die Leiterin der Einrichtung verweist aber darauf, dass viele der im Bayerischen Kindergartengesetz vorgeschriebenen Richtlinien für die Kindertageseinrichtungen im Freien mit den Kindern durchgeführt werden. "So kann man gut die Zahlen von eins bis zehn mit Stöcken oder Blättern den Vorschulkindern vermitteln", weiß sie. Die Schreibhaltung oder der Umgang mit der Schere wird im Bauwagen geübt.

    Gute Zusammenarbeit mit der Grundschule

    Die angrenzende Grundschule bietet einen Büroraum und einen "Sturmraum". Dorthin gehen die Kinder mit ihren insgesamt vier Betreuern, wenn Sturmwarnung ausgegeben ist. Auch das Benutzen der Toilette ist dort möglich, wenn jemand nicht das "Bio-WC" benutzen möchte. "Die Zusammenarbeit mit der Grundschule läuft hervorragend", berichtet Marianne Wedler. Einen Container wird der gemeindliche Bauhof und Forstbetrieb, die seit Bestehen des Naturkindergartens das Vorhaben stets unterstützen, noch mit Holzbrettern aus dem Gemeindewald zu einem "Wichtelhaus" gestalten. Hier findet auch der Wickeltisch mit Wärmelampe seinen Platz. Denn um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen, ist der Träger, seit 1. Oktober 2022 der Kreisverband des Bayerischen Roten Kreuzes, bestrebt, auch Kinder ab zweieinhalb Jahren aufzunehmen. "Wir sehen es als unsere Aufgabe uns auch für Kinder und ihre Familien zu engagieren", erklärt Thomas Lindörfer, Kreisgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes in Schweinfurt.

    Er und Bürgermeister Johannes Grebner sind fest davon überzeugt, dass diese naturnahe Kindertageseinrichtung, deren Leitung ab Januar Anna Denner übernimmt, mit der Zeit immer mehr angenommen wird. Der Bürgermeister freut sich, mit dieser Einrichtung eine Vielfalt an Kinderbetreuung in der Gemeinde zu gewährleisten.

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