Zur Erschließung der neuen Baugebiete in den Ortsteilen Schallfeld und Lülsfeld referierte Johannes Lang, der Leiter der Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen, vor dem Lülsfelder Gemeinderat. Er stellte zuerst das generelle Procedere bei der Aufstellung von Bebauungsplänen und der Änderung von Flächennutzungsplänen vor. Anschließend ging er detaillierter auf die laufenden Maßnahmen ein.
Er führte aus, worauf bei den Projekten "Üz Mainfranken" in Lülsfeld und "Am Brunnhügel" sowie "An der Weidach" in Schallfeld zu achten sei. Aufkommende Fragen beantwortete er kompetent. Gemeinderat Ulrich Schemmel wollte zum Beispiel wissen wie mit Änderungswünschen der Gemeinde oder von Bürgern umgegangen würde. Zuerst stellte Lang klar, dass es erfahrungsgemäß kaum Bebauungspläne gäbe, die ohne Änderungen freigegeben würden. Es sein normal, dass man zusammen mit dem Architekturbüro und den beteiligten Behörden solche Wünsche oder Vorschläge bespräche.
Gemeinderat hakte nach
Da die Gemeinde rechtzeitig die Öffentlichkeit und die Behörden informiert hätte, sei hier bisher alles richtig gemacht worden.
Schemmel hakte nach mit dem Beispiel "Förderung von Streuobstwiesen". Er habe vor kurzem gehört, dass für entsprechende Flächen Zuschüsse beantragt werden könnten. Ob man in so einem Fall überhaupt weiterplanen solle, wollte er wissen. Lang empfahlt hier die zuständige Naturschutzbehörde einzuschalten um eine entsprechende Beratung zu bekommen.
Schließlich wollte Bürgermeister Thomas Heinrichs wissen, wie damit umzugehen sei, wenn Nachbargemeinden um Stellungnahmen von Bebauungsplänen aufgerufen hatten, die Fristen für eine Antwort aber zu kurz ausfielen. Lang empfahl die entsprechende Gemeinde schriftlich um Aufschub zu bitten um das Thema in der nächstmöglichen Sitzung zu besprechen.
Detaillierter Plan für den Schallfelder Dorfplatz
Bereits mehrere Runden mit Schallfelder Bürgerinnen und Bürgern gab es zum Projekt "Dorfplatz Schallfeld". Inzwischen sei das mit 300 000 Euro veranschlagte Projekt so weit detailliert, dass der Bürgermeister einen konkreten Entwurf in Form eines Lageplans zur Verabschiedung vorlegen konnte. Ulrich Schemmel wollte wissen, welche Materialen festgelegt würden und wie die Auswahl getroffen würde.
Heinrichs beschrieb den Prozess so: Das Dorfplatzteam brächte Vorschläge ein, die zuerst durch den Gemeinderat gingen und anschließend dem Amt für ländliche Entwicklung zur Begutachtung vorgelegt würden. Erst wenn mögliche Förderbeträge feststünden, sollten im Rat Entscheidungen getroffen werden. Viele kreative Ideen waren in den Plan eingeflossen. Von Bushaltestelle und Fahrradunterstand über einen Stellplatz für den Maibaum mit daneben stehender Ausschankhütte bis zu Bildstock, Brunnen und Fitnessgeräten.
Impfbus kommt nach Lülsfeld
Das Gelände in der Dorfmitte soll auch im Winter attraktiv sein. So könne anstelle des Mai- auch ein Christbaum aufgestellt werden. Eine entsprechend präparierte Fläche könnte geflutet und als Schlittschuh oder Eisstock-Bahn genutzt werden. Besonders wichtig sei den Planern gewesen den Anteil an versiegelten Flächen möglichst gering zu halten, sagte der Schallfelder Gemeinderat Arnold Bedenk. Einstimmig befürworteten die Räte das Konzept.
Der Sanierung eines Wohngebäudes mit Neubau eines Nebengebäudes auf Flurnummer 204 in Schallfeld wurde zugestimmt. Zum Ende wies der Bürgermeister noch darauf hin, dass Impfwillige am 10. November die Gelegenheit hätten eine Covid-19 Schutzimpfung zu bekommen. Der Impfbus mache Station in Lülsfeld.