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Geldersheim: Die beliebte Landmetzgerei Feiler schließt ihre Geschäfte in Geldersheim und Schweinfurt

Geldersheim

Die beliebte Landmetzgerei Feiler schließt ihre Geschäfte in Geldersheim und Schweinfurt

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    Die Metzgerei Feiler schließt in Geldersheim  und Schweinfurt. Im Bild die Schweinfurter Filiale in der Segnitzstraße, sie wird im Juli von der Metzgerei Dorsch übernommen. Ein Plakat an der Schaufensterscheibe informiert seit Freitag über die Pläne.
    Die Metzgerei Feiler schließt in Geldersheim  und Schweinfurt. Im Bild die Schweinfurter Filiale in der Segnitzstraße, sie wird im Juli von der Metzgerei Dorsch übernommen. Ein Plakat an der Schaufensterscheibe informiert seit Freitag über die Pläne. Foto: Susanne Wiedemann

    Normalerweise stehen am Schaufenster der Filiale der Metzgerei Feiler in der Segnitzstraße 28 die besonderen Angebote. In Schönschrift, liebevoll von einer der Mitarbeiterinnen hingepinselt. Chilibratwurst, Rinderrouladen, Asiapfännchen zum Beispiel. Am Freitag ist ein Plakat dazugekommen: Die Metzgerei schließt ihre Geschäfte in Geldersheim und in Schweinfurt. Eine Nachricht, die für Aufsehen sorgt.

    "Der Feiler" hatte einen festen Kundenstamm, war oft auch ein Treffpunkt für die Leute aus der Umgebung. Die Metzgerei in Geldersheim schließt zum 4. Juni, der Laden in der Segnitzstraße zum 27. Juni. Für die Segnitzstraße hat Christian Feiler einen Nachfolger gefunden: Am 7. Juli eröffnet hier die Metzgerei Dorsch.

    Opa gründete 1961 die Landmetzgerei Feiler

    "Die Entscheidung ist nicht leicht gefallen", sagt Christian Feiler (44) , der den Betrieb in dritter Generation führt. "Ich bin da drin aufgewachsen." Sein Opa hat den Grundstein gelegt 1961. "Da hat es noch 60 Metzgereien in Schweinfurt gegeben", sagt Feiler. Er ist sich sicher: "Das Metzgereisterben wird weiter gehen." Und auch das Personalproblem wird sich seiner Meinung nach nicht verbessern. Es fehlt an Nachwuchs. Für Ausbildung im Verkauf oder als Metzger gebe es kaum Bewerbungen. "Sie finden mittlerweile keinen Nachwuchs mehr."

    Fleischsommelier Christian Feiler in seiner Landmetzgerei. Die Entscheidung, die beiden Geschäfte in Geldersheim und in Schweinfurt zu schließen, ist ihm nicht leicht gefallen.
    Fleischsommelier Christian Feiler in seiner Landmetzgerei. Die Entscheidung, die beiden Geschäfte in Geldersheim und in Schweinfurt zu schließen, ist ihm nicht leicht gefallen. Foto: Uwe Eichler

    "Diese Entscheidung kam nicht über Nacht und auch nicht Hals über Kopf. Es gibt viele Gründe für diesen wohlüberlegten und schweren Schritt. Es fühlt sich zwar nicht gut an. Es fühlt sich aber richtig an. Richtig für uns", heißt es auf dem Abschiedsplakat und auf dem Facebook-Kanal der Metzgerei. Das Team über die Schließungen zu informieren, ist ihm nicht leicht gefallen, erzählt Christian Feiler am Telefon. Er freut sich sehr, dass alle einen Job gefunden haben und versorgt sind.

    Personal reichte nicht für zwei Geschäfte

    Letztlich habe der Personalmangel zur Entscheidung beigetragen, die Geschäfte zu schließen. Für zwei Filialen reichte das  Personal nicht. Die Filiale in der Segnitzstraße kürzer zu öffnen, um 16 Uhr zu schließen, sei keine Lösung gewesen. "Die Leute kommen um vier heim und wollen grillen."

    Für die Feilers und das Mitarbeiterteam ist es schön zu hören, dass die Kundinnen und Kundinnen nicht begeistert sind von den Schließungen, sich für den guten Service und die Qualität der Produkte bedanken.  "Das ist schön", sagt Christian Feiler. "Sehr schade. Ihr habt einfach den besten Leberkäs", schreibt eine Kommentatorin. Wer dem Kesselfleisch nachtrauert, das für viele zum Faschingsdienstag dazugehörte:" Ich werde es auch vermissen", sagt Christian Feiler etwas wehmütig.

    Feiler und seine Frau konzentrieren sich jetzt auf den Partyservice: In Geldersheim betreiben sie eine Event-Location. Grillspezialtäten gibt es weiter auf Vorbestellung. Die Familie freut sich auch mehr Zeit füreinander und auf einen neuen Lebensabschnitt. "Von Montag bis Samstag in der Wurstküche stehen", das sei einfach viel, zumal der Vater jetzt auch kürzer treten will.

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