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Kolitzheim: Die häufigsten Nachnamen in der Gemeinde Kolitzheim: Wie oft kommen diese vor und welche Bedeutung haben sie?

Kolitzheim

Die häufigsten Nachnamen in der Gemeinde Kolitzheim: Wie oft kommen diese vor und welche Bedeutung haben sie?

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    Zu den häufigsten Nachnamen der Gemeinde Kolitzheim gehören sowohl klassische als auch seltenere Familiennamen. Das Bild zeigt das Rathaus der Gemeinde. 
    Zu den häufigsten Nachnamen der Gemeinde Kolitzheim gehören sowohl klassische als auch seltenere Familiennamen. Das Bild zeigt das Rathaus der Gemeinde.  Foto: Stefan Pfister (Archivfoto)

    Viele Namen haben ihren Ursprung bereits im Mittelalter. So sind auch viele der Kolitzheimer Nachnamen aus damaligen Berufsbezeichnungen oder Rufnamen hervorgegangen. Genaueres zu den einzelnen Familiennamen findet man im "Digitalen Familiennamenwörterbuch Deutschlands" (DFD), ein Forschungsprojekt der Mainzer Akademie der Wissenschaft und Literatur in Kooperation mit der Technischen Universität Darmstadt und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

    Das Projekt erfasst in den Jahren von 2012 bis 2035 lexikografisch den kompletten Bestand der in Deutschland vorkommenden Nachnamen und auch deren Herkunft. Im Folgenden werden die häufigsten Familiennamen der Gemeinde Kolitzheim gemeinsam mit ihrer Bedeutung aufgelistet.

    1. Wieland

    Der Nachname Wieland entstammt dem gleichnamigen Vornamen. Durch die Sage von Wieland dem Schmied, war der Name einst im gesamten deutschsprachigen Gebiet bekannt.
    Der Nachname Wieland entstammt dem gleichnamigen Vornamen. Durch die Sage von Wieland dem Schmied, war der Name einst im gesamten deutschsprachigen Gebiet bekannt. Foto: Martina Müller (Symbolfoto)

    Ein deutschlandweit eher seltener Nachname führt die Namensliste der Gemeinde Kolitzheim an: Wieland. Insgesamt 73 Menschen aus der Gemeinde heißen so. Bundesweit kommt er 5481 Mal vor und schafft es auf Platz 450. Bei dem Familiennamen handelt es sich um ein sogenanntes Patronym. Das bedeutet, dass der Zuname ursprünglich aus einem Rufnamen, häufig dem des Vaters, entstanden ist. Dem DFD zufolge stammt der Name vom gleichnamigen Rufnamen Wieland ab. Dieser war im Mittelalter einst durch die Sage von Wieland dem Schmied im deutschen Sprachgebiet bekannt. 

    2. Müller

    In der Gemeinde Kolitzheim und in Deutschland kommt der Nachname Müller besonders häufig vor. Die Vorfahren der heutigen Müllers dürften wohl einst eine Mühle betrieben haben.
    In der Gemeinde Kolitzheim und in Deutschland kommt der Nachname Müller besonders häufig vor. Die Vorfahren der heutigen Müllers dürften wohl einst eine Mühle betrieben haben. Foto: Dieter Radziej (Symbolfoto)

    65 Mal – so oft kommt der Nachname Müller in der Gemeinde Kolitzheim vor. Während der Name hier auf Platz zwei liegt, liegt er in der gesamten Bundesrepublik auf Platz eins. Ursprünglich stammt er vom lateinischen Wort molinarius ab. Aus mittelhochdeutschen Varianten wie mülner oder muller, hat sich der Nachname später weiter zu unserer heutigen Form Müller gewandelt. Laut DFD geht der häufigste Familienname Deutschlands auf eine Berufsbezeichnung zurück, nämlich den Betreiber oder den Pächter einer Mühle

    3. Moller

    Wie Müller lässt sich auch der weniger verbreitete Name Moller auf den Betreiber oder Pächter einer Mühle zurückführen.
    Wie Müller lässt sich auch der weniger verbreitete Name Moller auf den Betreiber oder Pächter einer Mühle zurückführen. Foto: Carsten Rehder (Symbolfoto)

    Auf Platz drei liegt in der Gesamtgemeinde Kolitzheim, mit 59 Trägerinnen und Trägern, der Nachname Moller. Dieser hat sich aus dem Mittelniederdeutschen weiterentwickelt und lässt sich wie auch der Name Müller auf den Betreiber einer Mühle zurückführen. Laut DFD handelt es sich bei dem Familiennamen um eine lautliche Variante des weiterverbreiteten Namens Möller. Betrachtet man die Karte der DFD-Webseite fällt auf, dass der Nachname heute besonders häufig in unserer Region, aber auch in Oberfranken nahe der tschechischen Grenze vorkommt.

    4. Schmitt

    Der Name Schmitt lässt sich auf die Berufsbezeichnung eines Schmiedes zurückführen. Neben dieser Schreibweise des Familiennamens sind auch andere Varianten gängig.
    Der Name Schmitt lässt sich auf die Berufsbezeichnung eines Schmiedes zurückführen. Neben dieser Schreibweise des Familiennamens sind auch andere Varianten gängig. Foto: René Ruprecht (Symbolfoto)

    55 Schmitts gibt es in den acht Dörfern der Gemeinde Kolitzheim. Der Name geht dem DFD zufolge auf die Berufsbezeichnung eines Schmiedes zurück. Zunächst ging es dabei um eine Sammelbezeichnung für Handwerker, die mit scharfem Werkzeug harte Materialien bearbeiteten. Später folgte die Bedeutungsverengung hin zum Eisenschmied. Aufgrund der weiten Verbreitung und Bedeutung des Schmiedehandwerks im Mittelalter gibt es heute eine Vielzahl an Schreibvarianten des Nachnamens.

    5. Ziegler

    Der Nachname Ziegler geht auf den Beruf des Ziegelbrenners zurück. In Kolitzheim ist er der fünfthäufigste Zuname.
    Der Nachname Ziegler geht auf den Beruf des Ziegelbrenners zurück. In Kolitzheim ist er der fünfthäufigste Zuname. Foto: Hannelore Grimm (Symbolfoto)

    Den fünften Platz belegt in der örtlichen Namensliste der Nachname Ziegler. Insgesamt 51 Personen tragen diesen. Im bundesweiten Ranking schafft er es mit 17.351 Menschen ebenfalls in die Top Ten. Auch bei diesem Namen erfolgt die Benennung nach einer Berufsbezeichnung, nämlich der des Ziegelbrenners. Das bezeichnet laut DFD eine Person, die einst aus einer mit Stroh vermischten Lehmmasse Ziegel herstellte. Der Familienname leitet sich von der damaligen mittelhochdeutschen Bezeichnung ziegeler ab. 

    6. Herbert 

    Während der Name Herbert im deutschlandweiten Ranking gerade einmal Platz 1203 belegt, hat er es in der Gemeinde Kolitzheim auf den sechsten Platz geschafft. So heißen hier 40 Menschen. Als Patronym ist der Name auf den gleich lautenden Rufnamen Herbert zurückzuführen. Dieser besteht aus den althochdeutschen Namensgliedern heri, was Heer meint, und beraht, was so viel wie hell und glänzend bedeutet. Wirft man einen Blick auf die Karte des DFD, ist zu erkennen, dass dieser überwiegend in der Mitte Deutschlands verbreitet ist.

    7. Seufert

    Mit 39 Trägerinnen und Trägern folgt knapp hinter Herbert auf Platz sieben der Nachname Seufert. Auch dieser Familienname ist nach einem Rufnamen benannt. Es handelt sich um ein Patronym zum Vornamen Seifert. Bei Betrachtung der Karte wird klar, dass der Name in Deutschland fast ausschließlich im bayerischen Regierungsbezirk Unterfranken vorkommt.

    8. Schneider

    Der Nachname Schneider entstammt dem Mittelhochdeutschen. Im bundesweiten Ranking schafft es dieser auf den dritten Platz.
    Der Nachname Schneider entstammt dem Mittelhochdeutschen. Im bundesweiten Ranking schafft es dieser auf den dritten Platz. Foto: Silvia Gralla (Symbolfoto)

    In ganz Deutschland schafft es der Nachname Schneider auf Platz drei, in der Gemeinde Kolitzheim liegt er mit 35 Menschen an achter Stelle. Der Familienname lässt sich laut DFD auf die gleichnamige Berufsbezeichnung zurückführen. Er entstammt dem mittelhochdeutschen Wort snīder, was jemanden bezeichnet, der etwas schneidet. Damit waren zunächst allgemein alle Handwerker gemeint, die Materialien mit einem Schneidewerkzeug bearbeiteten, so auch Drechsler oder Bildschnitzer. Später erfolgte die Spezifizierung zur heute geläufigeren Bedeutung des Kleidermachers.

    9. Ebert

    Der Nachname Ebert geht auf den gleichlautenden Rufnamen zurück. Dieser besteht unter anderem aus dem Namensglied ebur, das so viel wie Eber heißt.
    Der Nachname Ebert geht auf den gleichlautenden Rufnamen zurück. Dieser besteht unter anderem aus dem Namensglied ebur, das so viel wie Eber heißt. Foto: Erik Mandre (Symbolfoto)

    Den neunten Platz in der Gemeinde belegt der Nachname Ebert. Ihn tragen insgesamt 34 Menschen. Auch hierbei handelt es sich um ein Patronym des gleichnamigen Rufnamens Ebert. Das ist eine kontrahierte Form von Eberhard. Der Name besteht aus zwei Gliedern: ebur, das Eber heißt und harti, herti oder hard, was so viel wie hart oder auch stark bedeutet.

    10. Niedermeyer und Friedrich

    Der Nachname Niedermeyer lässt sich auf einen Bauern zurückführen, dessen Hof einst  am Ende eines Dorfes gelegen war.
    Der Nachname Niedermeyer lässt sich auf einen Bauern zurückführen, dessen Hof einst am Ende eines Dorfes gelegen war. Foto: Norbert Vollmann (Symbolfoto)

    Der Name Niedermeyer, bei dem es sich um eine Schreibvariante von Niedermeier handelt, kommt in der Gemeinde Kolitzheim genau 32 Mal vor. Er setzt sich zusammen aus den Gliedern nider, das so viel wie tief oder unten heißt, und meier, was für Meier oder Oberbauer steht. Damit bezeichnet der Name schlicht und einfach einen Meier oder Bauern, dessen Hof tiefer beziehungsweise am Ende eines Dorfes gelegen war. 

    Gemeinsam mit Niedermeyer teilt sich der Nachname Friedrich den zehnten Platz. Somit gibt es ebenfalls 32 Menschen mit diesem Familiennamen. Kaum überraschend handelt es sich dabei um ein Patronym des Rufnamens Friedrich. In Deutschland liegt der Name auf Platz 53 und kommt mit 26.142 Personen relativ häufig vor. Das hängt laut DFD Angaben damit zusammen, dass der zugrunde liegende Rufname im Mittelalter als deutscher Kaiser- und Königsname sehr beliebt war. 

    Nicht zu allen Nachnamen gibt es im DFD einen Eintrag

    Die Namen Wirsching (45 Mal), Dotzel (39 Mal) und Wiederer (34 Mal) gehören ebenfalls zu den häufigsten Nachnamen in der Gemeinde Kolitzheim. Im DFD lassen sich zu diesen Familiennamen derzeit allerdings keine Einträge finden.

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