Der umgestaltete Spielplatz an der Nördlichen Allee ist nun komplett. Dieser Tage hat das Team des städtischen Bauhofs dort die letzten Arbeiten erledigt. Drei kleinere Projekte wurden noch abgeschlossen, die alle unter dem Gesichtspunkt der Inklusion stehen.
Eine Besonderheit, die es so zuvor in Gerolzhofen noch nicht gegeben hat, ist ein ebenerdig im Boden eingelassenes Trampolin, das auch von Kindern im Rollstuhl befahren werden kann. Zur besseren Erreichbarkeit des Sportgeräts in der Grünfläche an der Stadtmauer hat der Bauhof nun eine kleine Zufahrt aus weichen Rasengittersteinen verlegt, die zugleich als Fallschutz dienen.
Tisch am Sandkasten
Am Sandkasten wurde ein spezieller Tisch angebracht, der es ebenfalls Kleinkindern, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, ermöglichen soll, im Sand zu spielen. Der Tisch kann von der Seite angefahren werden, das Kind kann sich dann Sand aus dem Kasten entnehmen und damit in der passenden Höhe mit dem Sand und den Förmchen auf dem Tisch spielen.
Als vorerst letzte Maßnahme hat der Bauhof an der runden Sitzgruppe noch einen Tisch aufgebaut, der ebenfalls von Rollstuhlfahrern gut zu nutzen ist. Damit ist die Umgestaltung des Platzes erst einmal abgeschlossen.
Möglicherweise könnte aber heuer aus Mitteln des Unterhalt-Etats noch die Schaukel, die zum alten Spielplatzinventar zählt, gegen ein neueres Modell getauscht werden. Das Ganze ist allerdings nicht ganz so einfach, wie sich das jetzt anhört. So, wie sich die Schaukel derzeit präsentiert, ist zwar alles in Ordnung. Wenn aber eine neue Variante aufgestellt werden würde, erklärt Bauhofleiter Michael Finster, verliert das Spielgerät quasi seinen Bestandschutz. Und dann müssen die inzwischen überarbeiteten Gesetzesvorschriften hinsichtlich des Fallschutzes eingehalten werden.
Bereich des Fallschutzes erweitert
Die neuen Regeln besagen jetzt, dass künftig nicht nur vor und hinter der Schaukel ein Fallschutz im Boden sein muss, sondern jetzt auch noch links und rechts davon - obwohl man ja eigentlich nur vor und zurück schaukelt. Das Problem: In diesem neuen Fallschutzbereich an den Seiten wurde von der Stadtgärtnerei vor geraumer Zeit ein junger Baum gepflanzt, der dann erst weichen müsste.
Wenn man sieht, wie zahlreich die Kinder inzwischen das neue Angebot nutzen, dann scheint das Geld, das die Stadt Gerolzhofen im vergangenen Jahr investiert hat, tatsächlich gut angelegt zu sein. In diesem Jahr soll das Spielplatzkonzept der Stadt weitergeführt werden. Der Stadtrat wird sich demnächst in öffentlicher Sitzung damit beschäftigen.
Die Fraktionen sind sich einig, so bestätigt es der Jugendreferent im Stadtrat, Benedikt Friedrich (CSU), dass heuer die Spielplätze in der Jakob-Pfeffer-Straße und an der Abzweigung Berliner Straße/Scarlinoweg aufgewertet werden.
Der Fahrplan der Spielplatz-UmgestaltungenMaßnahmen 2022: Neu gestaltet werden die Plätze an der Jakob-Pfeffer-Straße und an der westlichen Berliner Straße. Geschlossen werden die kleinen Spielbereiche in der Eleker Straße und an der Sudetenstraße. Gleichzeitig beginnt die Planung für einen großen Erlebnis-Spielplatz, der im Bereich des alten Steinbruchs und in der Nützelbachaue samt Bolzplatz entstehen soll.Maßnahmen 2023: Beginn von Bauabschnitt 1 für den Großspielplatz in der Nützelbachaue und am alten Steinbruch. Geschlossen wird der Platz hinten am Ziegelweinberg.Maßnahmen 2024: Bauabschnitt 2 für die Neugestaltung des Großspielplatzes in der Nützelbachaue und am Steinbruch. Geschlossen werden die kleinen, kaum noch frequentierten Plätze in der Entengasse und am Eingang zum FC-Stadion.Maßnahmen 2025: Neugestaltung der Plätze in der Schwarzenbergstraße und im Baugebiet "Weiße Marter". Geschlossen wird das Areal in der Von-Ketteler-Straße.Maßnahmen 2026: Der Platz in der Östlichen Allee wird aufgewertet. Eine Entscheidung, wie mit dem (abgebauten) Spielplatz an den Mahnmalen umgegangen wird, wird zurückgestellt, bis eine Entscheidung über die Sanierung oder den Neubau der Schulgebäude auf der anderen Bachseite gefallen ist.Quelle: kv