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SCHWEINFURT: Ein halbes Jahrhundert OBA

SCHWEINFURT

Ein halbes Jahrhundert OBA

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    Es ist ein ganz besonderes Jubiläum und es wird groß gefeiert. Im Jahr 2025 wird die Offene BehindertenArbeit der Diakonie in Schweinfurt 50 Jahre alt. Gegründet wurde die drittälteste OBA in Bayern im Jahr 1975. Am Donnerstag, 9. Januar, ist ein Festakt für geladene Gäste sowie die öffentliche Eröffnung der Wanderausstellung des Bayerischen Sozialministeriums „Miteinander – Inklusion in Bayern“, eine Retrospektive „50 Jahre Offene BehindertenArbeit der Diakonie Schweinfurt“ und eine Ausstellung der Kunstwerkstatt der OBA zu sehen. Eröffnet wird die Ausstellung in der Halle Altes Rathaus am Donnerstag, 9. Januar, um 18 Uhr und läuft bis zum 30. Januar.

    Das Motto der Ausstellung wie auch der Arbeit der OBA zieht sich wie ein roter Faden durch die vergangenen Jahrzehnte: „Es ist normal, verschieden zu sein!“. Ob Franz Lauerbach, damaliger Geschäftsführer der Diakonie Schweinfurt, geahnt hat, was für eine Erfolgsgeschichte er anschob, als er sich 1975 an Herbert Rupp, Dozent an der Fachakademie für Sozialpädagogik (FAKS), wandte? Man weiß es nicht. Entwickelt hat sich diese Erfolgsgeschichte dennoch. Eltern waren damals an Rupp mit der Bitte herangetreten, Freizeit- und Bildungsangebote für ihre Kinder mit Behinderung anzubieten. Das war die Geburtsstunde der Offenen BehindertenArbeit (OBA) in Schweinfurt.

    Eine erste Ferienfreizeit auf der Sonnenleite, Gruppenstunden für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung, was als Projekt der FAKS begann, entwickelte sich sehr schnell. „Von Anfang an war Inklusion, das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung sehr wichtig“, betont die neue OBA-Leiterin Bianca Vohmann, obwohl es diesen Begriff damals noch gar nicht gab.

    1976 im September wurde schon die erste hauptamtliche Stelle geschaffen. Die Angebote, egal ob Ferienfreizeit oder Gruppenangebote vor Ort, wurden stets rege genutzt und von Anfang an von ehrenamtlichen Mitarbeitenden unterstützt, die bis heute ein wichtiger Baustein des Erfolgs sind und sich auch stark bei der Gestaltung der Ausstellung wie der übrigen Angebote im Jubiläumsjahr beteiligen, wie zum Beispiel das Fest für alle Beteiligten im September 2025. Die Nachfrage nach den OBA-Angeboten stieg stetig, 1985 gab es bereits vier pädagogische Fachkräfte. Die Reiseziele beschränkten sich bald nicht mehr nur auf Deutschland, Frankreich, die Niederlande oder die Partnerstädte in Finnland und Schottland. Auch Austragungsorte der Paralympics bis nach Peking, Spanien, Türkei, Schweden und Schweiz zählen zu den Höhepunkten der Orte, die von Gruppen der OBA Schweinfurt besucht wurden.

    Im Laufe der Zeit entwickelten sich viele weitere Arbeitsbereiche wie die Theatergruppe und die Frauengruppe von Ingrid Licha, die Kunstwerkstatt machte die OBA weit über die Grenzen Schweinfurts bekannt. Auch Hobbygruppen wie Walking, Kegeln, Kochen, Yoga, Zumba, Übersetzer- und Prüfungsgruppe leichte Sprache zählen zu den Angeboten.

    Die Arbeit der OBA ist vielfach mit Preisen honoriert: Ehrenpreis des Behindertenbeauftragten der bayerischen Staatsregierung, Kunstpreis der Alfred Herrhausen Stiftung, Inklusionspreis des Bezirkes Unterfranken, 1. Preis beim Diakonie Wettbewerb 2021 „Zukunft gestalten“.

    „Miteinander – Inklusion in Bayern“, Wanderaustellung anlässlich 50 Jahre OBA Schweinfurt mit einer Ausstellung der Kunstwerkstatt der OBA, 9. bis 30. Januar, Halle Altes Rathaus. Eröffnung 9. Januar, 18 Uhr. Geöffnet Montag bis Mittwoch 10 bis 16 Uhr, Donnerstag bis Sonntag 12 bis 18 Uhr. Die Erlebnis-Ausstellung eignet sich für Schulklassen. Gruppen können ihre Besuche unter oba@diakonie-schweinfurt.de anmelden oder per Tel. (09721) 2087320. Besondere Aktionen: 11. Januar, 13 und 16 Uhr: Bingo; 18. Januar Offenes Malen und Verkauf von Kunstbildern; 25. Januar Tischspiele. Infos unter www.obasw.de.

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