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Schweinfurt: Ein Hauch von Royal Albert Hall

Schweinfurt

Ein Hauch von Royal Albert Hall

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    Hymnen, Psalmen, Festliches und Weihnachtliches gab es beim Nachweihnachtskonzert mit dem KonzertChor Schweinfurt in der Kirche St. Kilian zu hören.
    Hymnen, Psalmen, Festliches und Weihnachtliches gab es beim Nachweihnachtskonzert mit dem KonzertChor Schweinfurt in der Kirche St. Kilian zu hören. Foto: Elke Tober-Vogt

    Bereits bei der ersten Auflage wurde klar, dass dieses nachweihnachtliche Konzert mit dem KonzertChor Schweinfurt das Potenzial hat, eine neue Tradition in Schweinfurt zu begründen: In der Kirche St. Kilian hatten sich sehr viele Besucher und Besucherinnen eingefunden, um einen festlichen musikalischen Abend unter dem Motto "Erfülle dich mit Funkeln und Jubel!" und in der Atmosphäre englischer "Christmas Celebrations" zu erleben. Unter der Leitung von Matthias Göttemann gestalteten neben dem KonzertChor mit Gästen ein Blechbläserensemble, Orgel, Pauken und Schlagzeug ein abwechslungsreiches Programm mit Werken von John Rutter, Karl Jenkins, Felix Mendelssohn Bartholdy, Ralph Vaughan Williams, Richard Strauss und anderen.

    Das Weihnachtslied "Hark! The heralds angels sing" hüllte gleich zu Beginn das Publikum in einen Rundum-Sound: Der Chor umsang die Sitzreihen von zwei Seiten, von oben erschallte die Orgel, aus dem Altarraum die Bläser, während sich der Satz der bekannten Melodie zunehmend verästelte. Ein schöner Auftakt für ein Konzert, das immer wieder an Emotionen rührte. Dieser Geist hatte auch den Chor ergriffen, der sich hingebungsvoll und absolut engagiert in die Musik begab.

    Mitreißend und prachtvoll

    Das Können, aus einfach anmutenden weihnachtlichen Weisen komplexe musikalische Ereignisse von cineastischer Dramatik zu entwickeln, hat der englische zeitgenössische Komponist John Rutter perfektioniert, beispielsweise in seinen Hymnen-Arrangements ("Nun danket alle Gott"). Doch das muss man erst mal mitgehen und so überzeugend interpretieren können, wie es dem KonzertChor und den Musikern und Musikerinnen gelang. Mitreißend und prachtvoll war das, auch mal mystisch und spannend ("Domine Deus"), zwischendurch ganz ruhig und sanft wiegend (Karl Jenkins' "Lullay"). Vier engelsgleich singende junge Solistinnen beeindruckten; Ivo Schwinn an der Orgel brachte unter anderem eine farbig und sehr stimmig registrierte barocke Suite zum Klingen.

    Matthias Göttemann steuerte mit sicherer Hand: Er hatte nicht nur mehrere "Spielorte" zu einem geschlossenen Ganzen zu vereinen ("Echo-Fantasie" von Samuel Scheidt), sondern schaffte es sogar noch, Details der Textaussprache anzuzeigen. Mitsingen durfte man zwischendurch auch, überstrahlt vom mächtig anschwellenden Chorklang.

    Ein glanzvoller Abend

    Und dann ein Hauch von Royal Albert Hall in Schweinfurt: Ein Arrangement nach Edward Elgar erzeugte Gänsehautgefühl, und so mancher im Publikum hätte wohl bei "Land of Hope and Glory", der Hymne der "Last Night oft the Proms", gerne auch äußerlich mitgewippt. Packend und fesselnd der Abschluss mit allen Mitwirkenden, wieder mit Musik von John Rutter, ein begeistertes Publikum, lang anhaltender Applaus im Stehen, ein glanzvoller Abend!

    Auch das Publikum durfte bei zwei Christmas Carols mitsingen.
    Auch das Publikum durfte bei zwei Christmas Carols mitsingen. Foto: Elke Tober-Vogt
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