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POPPENHAUSEN: Ein Kuhstall für Maibach

POPPENHAUSEN

Ein Kuhstall für Maibach

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    Bald Platz für 80 Kühe: Südlich von Maibach, am Radweg nach Poppenhausen, soll ein Kuhstall gebaut werden.
    Bald Platz für 80 Kühe: Südlich von Maibach, am Radweg nach Poppenhausen, soll ein Kuhstall gebaut werden. Foto: Foto: Marion Gerber

    An die 80 Kühe sollen in dem Milchviehstall stehen, den ein Landwirt am südwestlichen Ortsrand von Maibach bauen will. Angedacht ist ein Gebäude für Jungtiere sowie ein Liegestall für die Milchkühe.

    Der Stall soll außerhalb des Ortes im Tal der Maibach neben dem Radweg von Poppenhausen nach Maibach stehen. Die Poppenhäuser Gemeinderäte hatten keine Einwände, sofern die Hofstelle so befestigt wird, dass kein Schmutz auf den Radweg geschwemmt wird. Nun geht der Plan für die „landwirtschaftliche Großanlage“ zur weiteren Bearbeitung an das Landratsamt.

    Noch nicht zufrieden

    Scheinbar sind Proteste aus vielen ländlichen Gemeinden nicht ungehört verhallt. Das Landesentwicklungsprogramm in Bayern, das im Vorfeld heiß diskutiert und im Mai dieses Jahres aufgestellt wurde, sieht keine Konzentration auf Ballungsräume zu Lasten der ländlich peripher gelegenen Regionen vor. Trotzdem sind stadtnäher gelegene Ortschaften, was Erreichbarkeit und Wettbewerbsfähigkeit betrifft, im Vorteil, so die Meinung im Poppenhäuser Gemeinderat.

    Den einzelnen Gemeinden wurde ein Mitspracherecht am Landesentwicklungsprogramm bis Mitte September eingeräumt. Deshalb stimmte das Poppenhäuser Gremium über Punkte ab, die noch nicht zur Zufriedenheit geklärt sind. Das Hauptaugenmerk richtete sich dabei auf das Kapitel „Siedlungsstruktur“ – die Innen- und Außenentwicklung. Sind in einem Ort alle Möglichkeiten ausgereizt, dürfen im Zuge der Außenentwicklung Baugebiete ausgewiesen werden. Gibt es im Dorf noch verkaufsfähige Baulücken oder Altgehöfte, ist die Gewichtung auf die Innenentwicklung konzentriert. So will man Zersiedelung verhindern und den Flächenverbrauch im Rahmen halten.

    In der Großgemeinde Poppenhausen besteht in den einzelnen Ortsteilen in dieser Hinsicht durchaus noch Potenzial, so die Meinung im Rat. Allerdings sind die Gemeinderäte mit der Gleichberechtigung in puncto neue Baugebiete nicht zufrieden. Baugebiete auszuweisen, wenn im Ort alles verkauft ist, sei einfach. Verkaufspotenzial in den Dörfern an den Mann zu bringen, gestalte sich ungleich schwerer. Wer will schon ein altes Gehöft haben, bei dem die Kosten für Abbruch oder Denkmalschutz ungleich höher sind als der Kauf eines erschlossenen Bauplatzes? Da bestehe Handlungsbedarf von oben, sprich, bei den Abrisskosten, der Entsorgung von Bauschutt und dergleichen, müsse der Staat mitzahlen, um Anreize an den in Altorten befindlichen Verkaufsobjekten zu schaffen.

    Eine weitere Gewichtung liegt auf der Infrastruktur, die mit vernünftiger Bus- oder Zugverbindung an die Stadt sichergestellt sein müsse. Ländliche Gebiete könnten nur durch vernünftige Verkehrsanbindung konkurrenzfähig bleiben und eine Abwanderung der Bevölkerung stoppen.

    Die anderen Kapitel des Landesentwicklungsplans wurden in Poppenhausen kaum diskutiert. Kurz wurde der Themenbereich Energieversorgung angesprochen, was Freiflächen für Photovoltaikanlagen betrifft. Da über solche Anlagen regionale Planungsverbände entscheiden und in Unterfranken Windkraft vor der Sonnenenergie bevorzugt wird, gab es dazu keine Fragen.

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