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GEROLZHOFEN: Ein Vorname ist der Renner

GEROLZHOFEN

Ein Vorname ist der Renner

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    GEO geht ab: Nach seiner Wiederzulassung im Juli 2013 tragen bereits wieder über 3300 Fahrzeuge das Kfz-Kennzeichen.
    GEO geht ab: Nach seiner Wiederzulassung im Juli 2013 tragen bereits wieder über 3300 Fahrzeuge das Kfz-Kennzeichen.

    Es läuft und läuft und läuft, das neue alte GEO-Kennzeichen. Zum zweiten Jahrestag der Wiedereinführung im Landkreis Schweinfurt wurde jetzt locker die 3000er-Marke geknackt. Aktuell tragen bereits knapp 3300 Fahrzeuge die drei Buchstaben des 1972 aufgelösten Landkreises Gerolzhofen. Der Eindruck täuscht also nicht, den man auf den Straßen gewinnt, dass es immer mehr GEO-Kennzeichen werden.

    Neben Bewohnern der Stadt machen inzwischen auch immer mehr Fahrzeughalter überwiegend in den Gemeinden des Altlandkreises von der Möglichkeit Gebrauch, aufs GEO-Nummernschild umzusteigen. Dies vor allem, wenn die Neuzulassung eines Autos ansteht.

    Zum Vergleich: Vor der Wiederzulassung im Rahmen der von dem Heilbronner Hochschulprofessor Ralf Borchert bundesweit angestoßenen Kennzeichen-Liberalisierung hatte es nur noch rund 600 GEO-Auslauf-Kennzeichen in den Erblandkreisen Schweinfurt, Kitzingen, Haßberge und Würzburg gegeben. Dies in erster Linie nur noch auf landwirtschaftlichen Zugmaschinen und Anhängern sowie auf einigen Motorrädern und Oldtimern.

    Es sind also vor allem im Landkreis Schweinfurt kräftig GEO-Schilder seit dem 10. Juli 2013 dazugekommen. Dazu kommt eine allerdings überschaubare Zahl im Landkreis Haßberge, der zum 1. April 2014 nachgezogen hatte.

    Genau waren im Landkreis Schweinfurt zum 1. Juli 3041 Autos, Laster, Motorräder, Anhänger und landwirtschaftliche Fahrzeuge mit GEO-Kennzeichen gemeldet, so die Auskunft vom Leiter der Zulassungsstelle am Landratsamt, Wolfgang Bayer. Das entspricht einem Anteil von 2,75 Prozent aller im Landkreis zugelassenen Fahrzeuge. Auch hier noch einmal die Vergleichszahlen: Zum 1. Juli 2014 waren es 2197, zum Jahreswechsel 2013/2014 gar erst 1431 GEO-Fahrzeuge.

    25 Prozent fahren in GEO auf GEO ab

    Auf die Stadt Gerolzhofen entfallen derzeit 1577 GEO-Kennzeichen und damit schon fast 25 Prozent der innerhalb der Stadtmauern angemeldeten Fahrzeuge.

    Stark zurückgegangen sind nach dem ersten Ansturm Umkennzeichnungen vom Standardkennzeichen SW auf das Wunschkennzeichen GEO. Sie kommen nur noch in ganz geringem Umfang vor. So wurden seit Beginn der Wiedereinführung 656 Umkennzeichnungen registriert, im Zeitraum ab 1. Januar 2015 aber nur noch deren 23. Die Tendenz ist laut Bayer weiterhin sinkend.

    Allerdings sind diese Zahlen nicht exakt zutreffend, da bereits umgekennzeichnete aber in der Zwischenzeit wieder abgemeldete Fahrzeuge statistisch nicht mehr ermittelbar sind. Die Zahl der Umkennzeichnungen dürfte also durchaus etwas höher liegen. Dennoch lässt sich sagen, dass immer weniger Fahrzeuge von den Halterinnen und Haltern extra von SW auf GEO umgemeldet werden. In der Regel werden neue GEO-Kennzeichen im Rahmen der Zulassung vergeben.

    Dabei geht die wenig überraschende Tendenz dahin, dass der Wunsch nach dem GEO-Kennzeichen in der Zulassungsstelle in Schweinfurt vor allem von Bürgern aus dem ehemaligen Landkreis GEO geäußert wird. Die restlichen Landkreisbürger verbleiben in der Regel beim gewohnten SW.

    Seit dem 1. Januar 2015 wurden exakt 587 GEO-Kennzeichen in Schweinfurt neu zugeteilt, das sind 6,8 Prozent aller neu zugeteilten Kennzeichen. Der Leiter der Zulassungsstelle dazu: „Dies hat sich so in etwa eingependelt und dürfte wohl auch zukünftig nur geringfügig variieren.“ Absoluter Renner unter den Wunschkennzeichen sind die mit GEO-RG, ist weiter aus der Zulassungsstelle zu hören.

    Geringe Resonanz in den Haßbergen

    Seit dem 1. April 2014 dürfen übrigens auch die Bewohner des Landkreises Haßberge wieder das GEO-Kennzeichen nutzen. Die Nachfrage ist allerdings verschwindend gering. Nach Mitteilung von Mathias Ullrich, dem Leiter der Verkehrsbehörde am Landratsamt, sind inzwischen insgesamt nur 38 von insgesamt rund 83500 Fahrzeugen mit dem Kfz-Kennzeichen GEO in den Haßbergen unterwegs. Das bedeutet eine ganz leichte Zunahme. Ein gutes Drittel der GEO-Fahrzeuge ist dabei erwartungsgemäß in der Großgemeinde Rauhenebrach zuhause, der Rest im übrigen Landkreis.

    Der Landkreis Haßberge hatte die Wiedereinführung zusammen mit EBN (Ebern) und HOH (Hofheim) nachträglich beschlossen, da sowohl die beiden heutigen Rauhenebracher Ortsteile Geusfeld und Wustviel als auch der Knetzgauer Ortsteil Wohnau bis 1972 zum Landkreis Gerolzhofen gehörten.

    Ein nachteiliger Grund für die geringe Zahl von GEO-Schildern in den Haßbergen dürfte sein, dass die Nummernauswahl dort zunächst auf die Kombinationen „GEO – A 1000“ bis „GEO – A 9999“ sowie auf „GEO – B 1000“ bis „GEO – B 9999“ begrenzt ist. Dieses Kontingent hatte die Zulassungsstelle in Schweinfurt als „stille Reserve“ zurückgehalten, sofern benachbarte Landkreise wie eben im Fall der Haßberge geschehen, nachträglich auf die Idee kommen sollten, das Kennzeichen ebenfalls einzuführen.

    Dadurch sind aber in den Haßbergen Buchstabenkombinationen wie GEO-RG ebenso ausgeschlossen wie mit beiden Initialen. Allenfalls Schnapszahlen zwischen 1111 und 9999 oder die Verwendung von Geburtstagsdaten sind möglich.

    Die restlichen umherfahrenden Fahrzeuge mit GEO-Nummer sind quasi der Altbestand der noch aus Zeiten des Landkreises Gerolzhofen damit im heutigen Landkreis Kitzingen herumfahrenden Fahrzeuge. Aktuell sind es noch 197. Davon sind 193 auf landwirtschaftliche Zugmaschinen und drei auf landwirtschaftliche Anhänger montiert. Dazu kommt ein Motorrad mit GEO-Kennzeichen. So die Auskunft von Pressesprecherin Corinna Petzold aus dem Landratsamt in Kitzingen.

    Kitzingen zieht nicht mit

    Der Kitzinger Kreistag hatte beschlossen, die möglichen Alt-Kennzeichen im Landkreis Kitzingen wie eben GEO nicht wieder einzuführen. So handelt es sich bei den verbliebenen alten Nummernschildern um Auslauf-Kennzeichen.

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