Die Stadt will das frei zugängliche, nicht mit einer Vereinsmitgliedschaft oder mit Schulunterricht verbundene Sportangebot insbesondere für Kinder und Jugendliche deutlich verbessern. Bürgermeister Thorsten Wozniak hat dazu bereits konkrete Pläne für einen Sportpark an der Schallfelder Straße südlich des Tennisgeländes ausgearbeitet. Am 24. Juli wird das Konzept dem Stadtrat vorgestellt.
Der Sportpark mit mehreren Unterabteilungen soll südlich der bestehenden Gasverteilerstation entstehen. Auf dem Gelände ist derzeit noch Bauaushub gelagert. Wozniak hält den Standort für ideal. Durch die benachbarten Sportstätten des FC und des Tennisvereins und durch die Gastronomie seien ständig Menschen in unmittelbarer Nähe – damit sei automatisch auch eine Kontrolle gegen Vandalismus oder lärmende Cliquen gegeben. „Man kann als Eltern auf jeden Fall seine Kinder dort auch mal alleine hingehen lassen.“
Rund 120 000 Euro soll das Ganze kosten. So steht es in der Finanzplanung der Stadt. Unterm Strich dürfte die Stadt aber deutlich weniger zahlen. Denn die Stadt kann auf eine zweckgebundene Zuwendung in Höhe von 80 000 Euro hoffen. Offenbar gibt es einen Privatmann, der mit seiner Spende der städtischen Jugend etwas Gutes tun will. Details will Bürgermeister Wozniak noch nicht nennen.
Fünf Einzelmaßnahmen

In den vergangenen Wochen hat Thorsten Wozniak das Projekt zur Chefsache erklärt. Er hat drei Planungsbüros um entsprechende Vorschläge gebeten und bereits Kostenvoranschläge eingeholt. Zudem hat er mit lokalen Experten – den potenziellen künftigen Nutzern wie Skatern oder Basketballspielern – Hintergrundgespräche geführt, um das Fachwissen abzuschöpfen und deren Wünsche auszuloten.
Das Konzept von Wozniak besteht aus fünf Einzelmaßnahmen:
• Ein Skaterplatz soll die Größe von etwa zehn auf 35 Meter erhalten. Ausgeführt wird er entweder in Beton oder Asphalt. Inklusive der Holzhindernisse – zum Beispiel Rampen und eine Halfpipe – geht man von Kosten in Höhe von 50 000 Euro aus. Möglicherweise ist ein Rabatt von fünf Prozent möglich, wenn die jugendlichen Skater beim Bau der Hindernisse Eigenleistungen einbringen.
• Ein weiterer Platz mit einer Größe von 15 auf 15 Metern ist für Streetball vorgesehen. Es handelt sich um ein halbes Basketballfeld mit nur einem Korb, allerdings mit originalen Sportmaßen. Die Kosten hierfür: 10 000 Euro, wenn der Untergrund in Asphalt ausgeführt wird, und rund 30 000 Euro, wenn ein leicht federnder Sportboden eingebaut wird.
• Für das restliche zur Verfügung stehende Geld wird eine Pumptrack-Strecke (für geländegängige Fahrräder) auf einer Grundfläche von etwa 20 auf 20 Metern entstehen. Die Anlage ist vom Schwierigkeitsgrad her speziell für Kinder und Jugendliche gedacht. Modelliert wird die Berg- und Talbahn aus Erde, mit eventuell einzelnen eingebauten Holzelementen.
• Ebenfalls entstehen wird ein Bereich für Street-Workout: Das sind einfache Sportgeräte aus Stahl, die wetterfest und unzerstörbar sein sollen. Gedacht ist beispielsweise an Reckstangen, Barren und Bauchmuskeltrainer. Die Kosten laut Bürgermeister: wenige Tausend Euro.
• Letzter Mosaikstein ist die Verbesserung des bestehenden Bolzplatzes auf dem ehemaligen obersten Nützelbachsee. Im Herbst sollen der derzeit unebene Boden begradigt und die Fußballtore verbessert werden. Geplant ist in Richtung des Sees und der Büsche auch ein kleiner Zaun, der bei flachen Schüssen als Ballfang dienen wird.
Der von Bürgermeister Wozniak ausgerufene Zeitplan ist – passend zum Thema – ebenfalls sportlich. Wenn der Stadtrat am 24. Juli zustimmt, könnten die ersten Bauarbeiten schon in den Sommerferien beginnen.