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Eine Alternative zur IT-Landflucht

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Eine Alternative zur IT-Landflucht

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    Bei der Eröffnungsfeier der IBCoS GmbH in ihren Geschäftsräumen im GRIBS (von links): Johannes Scheuring
(IHK), Bürgermeister Otto Wirth, Geschäftsführer Frank Kutscher (sitzend), Dietmar Kalina, Geschäftsführer Ralf
Friedrich (sitzend), GRIBS-Geschäftsführer Reinhold Karl und Landrat Harald Leitherer.
    Bei der Eröffnungsfeier der IBCoS GmbH in ihren Geschäftsräumen im GRIBS (von links): Johannes Scheuring (IHK), Bürgermeister Otto Wirth, Geschäftsführer Frank Kutscher (sitzend), Dietmar Kalina, Geschäftsführer Ralf Friedrich (sitzend), GRIBS-Geschäftsführer Reinhold Karl und Landrat Harald Leitherer. Foto: FOTO LASZLO RUPPERT

    schweinfurt Die acht Beschäftigten der im September geschlossenen Niederlassung von IBM Business Services haben nicht lange gefackelt: Schon zum 1. Juli gründeten drei von ihnen die Firma IBCoS GmbH & Co. KG, später kamen fünf weitere Kollegen dazu. Seit einem halben Jahr akquirieren sie bereits Kunden und Aufträge - wohl mit gutem Erfolg. Am Montag eröffneten sie ihre Firma offiziell im GRIBS am Hainig.

    "Vor acht Monaten ist uns bei IBM mitgeteilt worden, in einem halben Jahr ist der Arbeitsplatz weg." Das sei quasi schon die Vorgeschichte der IBCoS-Gründung, erläutert Geschäftsführer Frank Kutscher. Acht Mitarbeiter des Bereichs "Kunden-Server Systembetrieb", die schon bisher in einem Team arbeiteten, taten sich zusammen und gründeten das neue Unternehmen in ihrem beruflichen Segment: IT-Beratung, -Verwaltung, -Service, -Management.

    Sie alle hätten Erfahrungen aus verschiedenen IT-Projekten, wie Rechenzentrumsverlagerungen, Zertifizierungsprojekten und Sicherheitsanalysen, sagt Kutscher. Branchen-Erfahrungen habe man mit der Automobil- und Nahrungsmittelindustrie, öffentlicher Verwaltung, Kältetechnik, Banken und Versicherungen, der pharmazeutischen Industrie, sowie in Logistik und Unternehmensberatung. Die Zielgruppe: Mittelständische Firmen, die 30 Prozent des deutschen IT-Marktes ausmachten, aber auch Industriekonzerne, die Rechenzentren verlagern wollen oder eine Zertifizierung (Sarbanes-Oxley) brauchen.

    "Wir verstehen uns auch als kostengünstige Alternative zum Global-Sourcing", sagt Kutscher schließlich im schönsten IT-Deutsch, das er sogleich mit "Verlagerung in Billiglohn-Länder" übersetzt. Genau das hatte der Weltkonzern IBM ja erst an ihnen selbst und 330 anderen IT-Fachleuten exerziert. Diese Strategie sei nicht immer zielführend, so Kutscher. Die IBCoS-Geschäftsfelder sind Komplett- und Teil-Ausgliederungen von betrieblichen IT-Dienstleistungen an Fremdfirmen, Projektmanagement und IT-Beratung. Dazu gehören etwa Datenbank-Management, SAP-Betrieb, Sicherheits- und Zertifizierungsberatung, Betriebsoptimierung und Systemüberwachung.

    Kundenzufriedenheit ist für Kutscher das höchste betriebliche Ziel, und er glaubt, "dass wir für die Kunden hier im Land besser und flexibler agieren können als manch großer Mitbewerber von außerhalb". Da durfte der geladene Gast wohl auch ein wenig an IBM denken.

    Die Firmenräume - 110 Quadratmeter - wurden im GRIBS angemietet. Dessen Geschäftsführer Reinhold Karl wünschte den acht ITlern, die es "gewagt haben, sich mit ihrer neuen Firma am Markt zu platzieren", viel Erfolg. Als mittelfristiges Unternehmensziel nennt Kutscher bis Ende 2007 die Verdopplung der Mitarbeiterzahl und einen Umsatz im einstelligen Millionenbereich.

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