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Schwebheim: Eine Festwoche fürs Schwebheimer Bad

Schwebheim

Eine Festwoche fürs Schwebheimer Bad

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    Da kann Bürgermeister Volker Karb (Mitte) nur zuhören, wenn Adolf Gessner (links) und Hans Fischer(rechts) aus der 50-jährigen Geschichte des Schwimmbads erzählen.
    Da kann Bürgermeister Volker Karb (Mitte) nur zuhören, wenn Adolf Gessner (links) und Hans Fischer(rechts) aus der 50-jährigen Geschichte des Schwimmbads erzählen. Foto: Ursula Lux

     Adolf Gessner erinnert sich noch, als sei es gestern gewesen. Er war ein junger Mann und Polier bei der Firma Siebenson. Sie hatten die Heideschule und die Volksschule gebaut und nun sollte neben der Volksschule noch eine Turnhalle entstehen, ohne Unterbau. "Aber das Erdreich war so schlecht, dass wir es hätten austauschen müssen", erzählt er. Also wurde der Grund erst einmal ausgehoben.

    "Das war ein Riesenloch, das Auffüllen hätte eine Menge Geld gekostet", erinnert sich Gessner. Also schlug er dem damaligen Bürgermeister Fritz Roßteuscher vor: "Macht doch ein Schwimmbad draus." Der ließ sich das nicht zweimal sagen und stellte einen Antrag bei der Regierung, nach nur vier Monaten, war das Vorhaben genehmigt und das Schwimmbad entstand. Das war vor genau 50 Jahren und wurde an Silvester mit einem kleinen Festakt und einer folgenden Jubiläumswoche gefeiert.

    Das erste Schwimmbad im Landkreis 

    Altbürgermeister Hans Fischer erinnerte sich. "Wir waren das erste Schwimmbad im Landkreis, sonst gab`s nur noch das Sachsbad in Schweinfurt, mit einer Wassertemperatur von 18 Grad. Unseres hatte damals 22 Grad", verkündete er stolz. In der Folge hätte sogar das Sachsbad nachziehen und die Wassertemperatur erhöhen müssen, lachte Fischer. 1988 ist das Bad saniert worden.  Die Sanierung war schon beschlossen, als klar wurde, dass allein die Erneuerung der Technik noch einmal über eine Million DM kosten würde. "Wenn Fritz Roßteuscher und der Gemeinderat das gewusst hätten, hätten sie wohl eher für die Schließung des Bads gestimmt", vermutete Fischer.

    Eine echte Meerjungfrau (Smilla-Minu Möhring) darf beim Schwimmbadjubiläum natürlich nicht fehlen.
    Eine echte Meerjungfrau (Smilla-Minu Möhring) darf beim Schwimmbadjubiläum natürlich nicht fehlen. Foto: Ursula Lux

    Heute ist die Gemeinde froh, dass sie ein Schwimmbad hat, "das sie sich auch leisten kann", so Fischer. Es sei ein "wichtiger Treffpunkt und Anlaufpunkt für das Dorfleben und das Miteinander im Dorf geworden", so Bürgermeister Volker Karb. Im Gegensatz zu anderen öffentlichen Gebäuden aus den 1960-er Jahren stünde das Schwimmbad baulich immer noch gut da, betonte er. Das sei nicht zuletzt den drei Hausmeistern Heinz Jakob, Roland Graf und Viktor Gieck zu verdanken, die über die 50 Jahre das Bad zu ihrer ganz "persönlichen Berufung" gemacht hätten, ergänzte Fischer.

    Schön auch, so Karb, dass das Bad fast gänzlich ausgebucht sei, von Vereinen, Schulen und privaten Gruppen. Ein bisschen neidisch schaute er auch auf die Entstehungsgeschichte des Bades, denn "wenn man sich heutige Verwaltungs- und Bauantragsverfahren vor Augen hält, wäre das nicht mehr so einfach und so schnell möglich gewesen", meinte er.

    Sein Dank galt neben allen, die sich um Gebäude und laufenden Betrieb kümmern, auch Frank Böhm, Petra Klein und Katja Möhring, die anlässlich des 50-jährigen Jubiläums ein Festwochenprogramm ausgearbeitet haben. Vom Meerjungfrauenschwimmen, übers Candle-Light-Schwimmen bis zur Wasserdisko ist für jede Generation etwas dabei.

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