Bereits mit 27 Jahren hat Sascha Schlösser seinen ersten Markt geleitet, seit kurzem ist der gebürtige Berliner der neue erste Mann bei Saturn in der Stadtgalerie. Der gelernte Energieelektroniker kam in die Branche vor allem wegen seiner Liebe zur Unterhaltungselektronik, seit 2003 ist er bei dem Großkonzern beschäftigt. Zuletzt war er der Chef bei Saturn in Nürnberg, der achtgrößte Markt der Elektronikkette in Deutschland, und bringt somit reichlich Erfahrung mit nach Schweinfurt. Zugleich hat Schlösser einige Neurungen im Gepäck, um sein Ziel, „die Nummer eins in Schweinfurt zu werden“, zu realisieren. Erleichtert wird dies durch die Struktur bei Saturn: Die Märkte sind dezentral als GmbH organisiert und für Werbung und Einkauf eigenständig verantwortlich. Der 43-jährige Schlösser, der als geschäftsführender Gesellschafter zugleich Miteigentümer der Schweinfurter GmbH ist, plant vor allem, den Einkauf bei Saturn noch mehr zum „Erlebniseinkauf“ zu machen. Damit wolle man sich im harten Preiskampf mit den Internetanbietern abheben: So will man mit Innovationen und Trends, die schnell im Markt erhältlich sein sollen, zum Beispiel 3D-Drucker, bei den Kunden punkten, ebenfalls mit einem großen Angebot an Entertainment sowie mit neuen Serviceangeboten; hier schweben ihm unter anderem ein Datensynchronisation-Service vom alten aufs neue Smartphone und Tablet vor oder auch passgenaue Schutzfolien für jedes Handy, die im Markt zugeschnitten werden. Saturn will außerdem künftig bei den Kunden vor Ort Serviceleistungen anbieten, etwa komplette Netzwerkinstallationen mit Smart-TV, Smartphone, Spielkonsole und weiteren Geräten. Schlösser plant zudem eine Wiederbelebung von Events, darunter Konzerte mit bekannten Musikern in der Stadtgalerie, auch Showacts mit Persönlichkeiten aus der „Games“-Branche seien denkbar. Die meisten Neuerungen sollen noch im laufenden Jahr realisiert werden.
SCHWEINFURT