Sie attackieren Abwasserleitungen, fressen Löcher in Metall, zersetzen sogar Betonfundamente. Auch über die technischen Betriebseinrichtungen des Ellertshäuser Sees haben sie sich hergemacht: Mikroben, winzig kleine Lebewesen, mit dem bloßen Auge gar nicht zu erkennen. Sie fressen an der Grundab- und Betriebsauslass-Leitung, ein 80 Meter langes Stahlrohr mit einem halben Meter Durchmesser, über das vom Seegrund aus unter dem Damm hindurch kontinuierlich mindestens acht Liter Wasser pro Sekunde vom Stausee in den Sauerquellenbach geleitet werden müssen. Die Rohrwandung wird dadurch immer dünner. Im Fachjargon spricht man von mikrobiell induzierter Korrosion, kurz MIC.
Stadtlauringen