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Werneck: Er prägte Unterfranken wie kaum ein Zweiter:  Früherer Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel offiziell verabschiedet

Werneck

Er prägte Unterfranken wie kaum ein Zweiter:  Früherer Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel offiziell verabschiedet

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    Für seine Verdienste um Unterfranken wurde Erwin Dotzel (links) zum Alt-Bezirkstagspräsidenten ernannt und von seinem Nachfolger Stefan Funk mit der Bezirksmedaille geehrt.
    Für seine Verdienste um Unterfranken wurde Erwin Dotzel (links) zum Alt-Bezirkstagspräsidenten ernannt und von seinem Nachfolger Stefan Funk mit der Bezirksmedaille geehrt. Foto: Heiko Becker

    Gäbe es den Titel "Mr. Unterfranken", er wäre prädestiniert für Erwin Dotzel. 16 Jahre lang war der frühere Bürgermeister von Wörth am Main Präsident des Bezirkstags Unterfranken. Als im Oktober 2023 neu gewählt wurde, kandidierte der 74-Jährige nicht mehr. Sein Nachfolger ist der CSU-Parteikollege Stefan Funk aus Schweinfurt, der ihn nun bei seinem Abschied bei einem offiziellen Festakt in Schloss Werneck ausführlich würdigte.

    "Der Erfolg des Bezirks ist fest mit dem Namen Erwin Dotzel verbunden", betonte Funk und in der Tat dürfte es kaum einen Unterfranken geben, der den Bezirk besser kennt als er, der all die Jahre stets bei Terminen präsent war und jedem Bürger und jeder Bürgerin für ihr Anliegen Gehör schenkte. Für seine Verdienste wurde Dotzel zum Alt-Bezirkstagspräsidenten ernannt und bekam die Bezirksmedaille verliehen sowie von Generalvikar Jürgen Vorndran im Namen des Bischofs die St.-Bruno-Medaille.

    "Er ist ein Kommunalpolitiker aus Leidenschaft", so Funk über Dotzel, der 1984 zum ersten Mal zum Bürgermeister von Wörth am Main im Landkreis Miltenberg gewählt wurde und dieses Amt bis 2014 ausübte. Im Bezirkstag saß der CSU-Politiker ab 1990, war ab 1994 Fraktionsvorsitzender der CSU und folgte am 30. Januar 2007 als Präsident dem im Dezember 2006 verstorbenen Albrecht Graf von Ingelheim.

    Sozialpolitik und Engagement für die unterfränkische Kulturlandschaft

    Dotzels Steckenpferd und Hauptaugenmerk waren die Sozialpolitik und die Pflege der unterfränkischen Kultur. Dass sich der Bezirk, mit 4300 Mitarbeitenden in der Verwaltung und allen Einrichtungen wie den Kliniken und Pflegeheimen, zu einem der großen Arbeitgeber in Unterfranken und "modernen Dienstleistungsunternehmen", so Funk, entwickelte, sei maßgeblich Erwin Dotzel zu verdanken.

    Der Bezirk Unterfranken betreibt unter anderem das Bezirkskrankenhaus in Lohr, die Krankenhäuser Schloss Werneck, das König-Ludwig-Haus und die Klinik am Greinberg in Würzburg sowie das Thoraxzentrum in Münnerstadt. Darüber hinaus ist man Träger der Pflegeheime in Lohr, Schloss Werneck, Schloss Römershag bei Bad Brückenau und des Jakob-Riedinger-Hauses in Würzburg. Dazu kommen zwei Tageskliniken in Schweinfurt und Aschaffenburg.

    Alles Einrichtungen, "die für die Menschen in Unterfranken längst unverzichtbar geworden sind", betonte Stefan Funk. Erwin Dotzels Amtszeit war auch von verschiedenen weitreichenden sozialpolitischen Entscheidungen auf Bundes- und Länderebene geprägt, unter anderem die Aufnahme der ambulanten Hilfe zur Pflege 2019 oder die Einführung der Krisendienste Bayern im Jahr 2021.

    Ehrungen für die ausgeschiedenen Bezirkstagsmitglieder: (hinten von links) Thomas Zöller, Bezirkstagspräsident Stefan Funk, Alt-Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel, Alfred Schmitt, (vorne von links) Bernhard Ruß, Werner Elsässer, Marion Schäfer-Blake, Klara May (hinten), Angelika Strobel, Adelheid Zimmermann und Andrea Klingen.
    Ehrungen für die ausgeschiedenen Bezirkstagsmitglieder: (hinten von links) Thomas Zöller, Bezirkstagspräsident Stefan Funk, Alt-Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel, Alfred Schmitt, (vorne von links) Bernhard Ruß, Werner Elsässer, Marion Schäfer-Blake, Klara May (hinten), Angelika Strobel, Adelheid Zimmermann und Andrea Klingen. Foto: Heiko Becker

    Sechs weitere ehemalige Bezirkstags-Mitglieder bekamen die Bezirksmedaille

    Dotzels Engagement erstreckte sich aber auch ganz besonders auf das unterfränkische Kulturleben, "er war ein großzügiger Förderer der Kultur, insbesondere dem jüdischen Leben in Unterfranken war er stets ein verlässlicher Freund", betonte Funk in seiner Laudatio. Dotzel begleitete die Sanierung und Neukonzeption des Graf-Luxburg-Museums in Schloss Aschach, den Neubau der Berufsfachschule für Musik in Bad Königshofen und engagierte sich auch für die Bayerische Musikakadamie in Hammelburg.

    Neben Erwin Dotzel standen weitere frühere Bezirkstags-Mitglieder im Mittelpunkt, die für ihr ehrenamtliches Engagement mit der Bezirksmedaille geehrt wurden. Diese sind Werner Elsässer (Aschaffenburg), Karin Renner (Bad Kissingen), Bernhard Ruß (Sand am Main), Marion Schäfer-Blake (Würzburg), Angelika Strobel (Werneck) sowie Adelheid Zimmermann (Bad Brückenau). 

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