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Schweinfurt: Erfindung: Masken-Halter eines Schweinfurters kommt ins Museum

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Erfindung: Masken-Halter eines Schweinfurters kommt ins Museum

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    Der Schweinfurter Unternehmer Armin Zecevic hat sich in Coronazeiten eine Lösung einfallen lassen, mit der Schutzmasken hygienisch aufbewahrt werden können.
    Der Schweinfurter Unternehmer Armin Zecevic hat sich in Coronazeiten eine Lösung einfallen lassen, mit der Schutzmasken hygienisch aufbewahrt werden können. Foto: Nicolas Bettinger

    Als der Schweinfurter Armin Zecevic Anfang Mai, angetrieben durch die Corona-Pandemie, seine Erfindung vorstellte, konnte er sicher nicht ahnen, dass diese Ende des Jahres in einem Museum landet. Mit seiner oberfränkischen Firma "Drahtbiege Solutions" entwickelte der 39-Jährige eine Edelstahlkonstruktion, auf die Masken gehängt oder gespannt werden können. So könne der Mund-Nasen-Schutz hygienisch aufbewahrt werden – "immer dann, wenn er gerade nicht getragen wird", erklärt Zecevic. Ein gutes halbes Jahr später wurde die Erfindung nicht nur tausendfach verkauft, sie findet nun auch einen Platz in einem außergewöhnlichen Museum.

    Das Museum Industriekultur in Nürnberg sammelt nämlich Gegenstände, die während der Corona-Pandemie entstanden sind. Dort hin ist nun auch der sogenannte Masken-Butler gewandert, teilte dessen Erfinder erfreut mit. Das rund 20 Zentimeter hohe Drahtgestell wird sich dort neben ebenfalls erfundenen Produkten, wie etwa einem Desinfektionsmittel mit besonderen Düften oder Kunststoffmasken mit austauschbaren Filtern, einreihen.

    Halterungen wurden "zig tausendfach" verkauft

    Zu Beginn der Corona-Pandemie hatte Zecevic mit seiner Firma die Edelstahlkonstruktion binnen weniger Tage entwickelt. Laut eigenen Angaben habe sich diese seitdem "zig tausendfach" verkauft, "auf jeden Fall sechsstellig", so der 39-Jährige. Außer den Gummis schwebt der Mundschutz dadurch komplett in der Luft. "Die Idee und das Produkt ist so einfach, aber bisher gibt es weltweit wahrscheinlich nichts Vergleichbares", sagte der Verfahrensmechaniker damals.

    Das Drahtgestell könne vermeiden, dass die Masken an Türklinken gehängt oder auf kontaminierte Flächen abgelegt werden müssen. "Ob in Arztpraxen, Büros oder zuhause: Eigentlich kann das jeder gebrauchen", so Zecevic. Denn eine Maske könnte so auslüften und komme mit nichts in Berührung. Natürlich, sagt Zecevic, ersetzt die Halterung nicht das Wechseln oder Waschen der Masken. Vor allem in privaten Haushalten und in Büros von zahlreichen Ämtern sei der "Masken-Butler" mittlerweile bundesweit angekommen. Auch an das AWO-Seniorenheim in Schonungen hatte Zecevic 100 Masken-Halterungen für Mitarbeiter und Bewohner gespendet.

    "Als mir kürzlich beim Zahnarzt der Masken-Butler entgegengehalten wurde, damit ich meine Maske dort aufhängen kann, habe ich mich wirklich gefreut", erzählt Zecevic. Dies zeige, dass die Erfindung in dieser schwierigen Zeit helfen könne. Dennoch, betont der gebürtige Schweinfurter, wäre es ihm lieber, kein einziges Gestell zu verkaufen, wenn dadurch die Corona-Pandemie beendet würde. Wann es im Nürnberger Museum zu einer Ausstellung der Corona-Exponate kommt, ist derzeit noch offen.

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