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SCHWEINFURT: Erinnern an das Unvorstellbare

SCHWEINFURT

Erinnern an das Unvorstellbare

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    In „Ein Sack voll Murmeln“ von Christian Duguay begeben sich die Brüder Joseph und Maurice auf eine gefährliche Flucht aus dem von den Nazis besetzten Paris nach Nizza.
    In „Ein Sack voll Murmeln“ von Christian Duguay begeben sich die Brüder Joseph und Maurice auf eine gefährliche Flucht aus dem von den Nazis besetzten Paris nach Nizza. Foto: Foto: Weltkino Filmverleih

    Im Wiedererstarken rechtsradikaler Gruppierungen sind Demütigungen, Entmenschlichungen und Gewaltexzesse an der Tagesordnung. Die Filmauswahl im Filmforum des KulturPackts scheut nicht die Auseinandersetzung mit dem schmerzhaften Thema „Holocaust“ und mahnt, dass das Erinnern an die Opfer niemals in Vergessenheit geraten darf. Sie werden im Kino KuK gezeigt.

    Los geht es am Montag, 4. November, mit „Die verlorene Zeit“ von Anna Justice (Deutschland 2011, 105 Min.) – In den 1970er Jahren sieht die in New York gut situiert lebende Jüdin Hannah, die einst vor den Nazis aus Europa floh, im Fernsehen Bilder ihres damaligen Geliebten. Als polnischer Widerstandskämpfer und Kapo rettete Tomasz sie aus dem Vernichtungslager Auschwitz. Auch Tomasz hält Hannah für tot. Fortan lässt Hannah die Erinnerung nicht los, sie muss den Totgeglaubten finden.

    Weiter geht es am Montag, 11. November, mit „Leo und Claire“ von Joseph Vilsmaier (Deutschland 2001, 103 Min.) – Leo (Lehmann) Katzenberger, ein jüdischer Schuhhändler aus Nürnberg, wird zum Tod durch das Fallbeil verurteilt wegen einer angeblichen Affäre mit der jungen Fotografin Irene Scheffler. Der Film thematisiert eines der schlimmsten Justizverbrechen des Dritten Reiches: den so genannten Nürnberger „Rassenschande“-Prozess von 1942. Er wird in Kooperation mit der Initiative gegen das Vergessen gezeigt.

    Es folgt am Montag, 18. November, „Persischstunden“ von Vadim Perelman (Dtl./Russland/Belarus 2020, 127 Min.) – Im Zweiten Weltkrieg entkommt der belgische Jude Gilles knapp der Hinrichtung, weil er sich als Perser ausgibt und ein Offizier im Konzentrationslager einen Lehrer für Farsi sucht. Mit dem Mut der Verzweiflung erfindet Gilles eine „persische“ Sprache, inspiriert von den Namen anderer Gefangener.

    Am Montag, 25. November, wird „Ein Sack voll Murmeln“ von Christian Duguay (Frankreich, 2017, 110 Min.) gezeigt – Im von den Nazis besetzten Paris des Jahres 1941 begibt sich die Familie des jüdischen Friseurs Roman Joffo und seiner Frau Anna auf die Flucht nach Nizza, in den italienisch besetzten Teil Frankreichs. Aus Sicherheitsgründen reist die Familie getrennt. Auf sich allein gestellt begeben sich die Söhne Joseph und Maurice auf eine gefährliche Flucht, die ihnen zu Beginn wie ein großes Abenteuer erscheint.

    Den Abschluss bildet am Montag, 2. Dezember, „Wiedersehen mit Brundibar“ Douglas Wolfsperger Dtl./Tschechien 2014, 88 Min., Dokumentarfilm – 80 Jahre nach der Uraufführung der Kinderoper „Brundibar“ im KZ Theresienstadt adaptiert eine Theatergruppe das Stück neu. Das grausige Geschehen im KZ zu verstehen, fällt den jungen Darstellenden schwer. Die Begegnung mit der Holocaust-Überlebenden Greta Klingsberg und die gemeinsame Reise nach Terezin macht Geschichte plötzlich ungewohnt wirklich.

    Karten gibt es zu 8 / ermäßigt 6 Euro zu kaufen. Beginn ist jeweils um 19 Uhr im Kino KuK. Das Filmforum wird vom KulturPackt und dem Kino KuK veranstaltet und von der Kulturstiftung des Bezirks Unterfranken unterstützt.

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