"Wir hatten viel Spaß – auch wenn es anstrengend war", so fasste eine Betreuerin ihre Erlebnisse bei der gemeinsamen Ferienfreizeit der Offenen Behindertenarbeit des Diakonischen Werkes Schweinfurt und von KOMM-IN zusammen. Es war ein reicher Schatz von Erlebnissen, die die acht jugendlichen und erwachsenen Teilnehmer, die behindert sind und die drei Jugendlichen von KOMM-IN von der Freizeit in Riedenburg mit nach Hause nehmen konnten.
Riedenburg liegt im Altmühltal und gehört zum Landkreis Kelheim. In zwei Autos machte man sich auf den Weg in die Ferienfreizeit. Bevor man die Zimmer im Christoph-Simon-Haus bezog, besuchten alle das Kristallmuseum. Die Gäste aus Franken konnten eine bunte Vielfalt von Kristallen und Edelsteinen bewundern. Das Museum beherbergt die größte Bergkristallgruppe der Welt, acht Tonnen schwer.

Viel Spaß hatten alle auch auf der Sommerrodelbahn – zumal das Wetter mitspielte und die Sonne schien. Die drei Betreuerinnen und zwei Praktikantinnen von der Fachakademie hatten eine ganze Reihe von Sehenswürdigkeiten ausgesucht, die in der Nähe lagen und Spiele und Aktivitäten ausgesucht, über die die elf Teilnehmer der Freizeit abstimmen konnten.
Besuch des Falkenhofes
So war der Besuch des Falkenhofes Schloss Rosenburg einer der Favoriten auf der Wunschliste. Vor der malerischen Burganlage des Schlosses Rosenburg kann man die Flugkünste der Greifvögel bewundern. Alle waren gebannt von der Schönheit und Eleganz der Adler, Bussarde, Falken und Milane. Geruhsam, aber doch eindrucksvoll war die Fahrt mit dem Schiff durch das Altmühltal nach Kelheim.
Die Burg Prunn, bekannt durch den Fund einer Handschrift des Nibelungenliedes, und der Bergfried der einstigen Burg Essing grüßen von den Höhen, das Schiff fährt unter der längsten Holzbrücke Europas nach Kelheim. In Kelheim teilte sich die Gruppe: die einen gingen ins Schwimmbad, die anderen bummelten durch die Stadt Kelheim, deren Geschichte über lange Zeit von den Wittelsbachern bestimmt wurde.
Bevor am Samstag die Rückreise angetreten wurde, besuchte eine Gruppe das Audi-Museum der Audi-AG in Ingolstadt, die anderen – meist die Mädels – bevorzugten einen Besuch des Outlet-Centers Ingolstadt Village. Sie konnten schwelgen in den Angeboten von über 110 Designer- und Lifestylemarken – und auch das eine oder andere Stück von ihrem Taschengeld erwerben.
Stockbrot am Feuer geröstet
Waren die Tage von den vielfältigen Erlebnissen erfüllt, traf man sich am Abend zum Grillen, zum Stockbrot-Rösten am offenen Feuer, zu vielfältigen Spielen und es gab immer etwas zu erzählen und zu berichten. "Ich bin sehr zufrieden", fasste ein Jugendlicher seine Gefühle zusammen: die Gruppe verstand sich gut, keiner blieb außen vor, alle fühlten sich als Gemeinschaft. Und klar: jeden Abend gab es Disco.
Zum Abschluss besuchte man die Tropfsteinhöhle Schulerloch in der Nähe von Essing. Sie diente einst den Neandertalern und Tieren, die in der Eiszeit lebten, als Rückzugsort. Dann galt es Abschied zu nehmen, nicht nur, weil die Freizeit zu Ende ging, sondern weil sich die Wege trennen mussten: Eine Gruppe fuhr nach Schweinfurt, die andere nach Gernach. Alle waren sich einig: Diese Freizeit war spitze, sie wird lange als harmonisches und bereicherndes Erlebnis in Erinnerung bleiben.