Seit 2015 gibt es sie in Schweinfurt: die Fahrradgarage der Offenen Sozialen Dienste der Diakonie Schweinfurt. Hier findet man Menschen, die sich über Jahre für die gute Sache engagieren. Es sind die ehrenamtlichen Schrauber und Helfer, die in ihrer Freizeit regelmäßig in die Fahrradgarage kommen, um Fahrräder, die von Bürgern aus Stadt und Landkreis Schweinfurt gespendet werden, wieder auf Vordermann zu bringen, um sie dann an einkommensschwache Personen zu verleihen.
Diese können beim Ausleihen der Räder zugleich lernen, wie man Fahrräder repariert, heißt es in der Pressemitteilung der Offene Soziale Dienste der Diakonie Schweinfurt anlässlich der Themenwoche "Mobil bleiben". Und für Personen, die Probleme mit der deutschen Sprache haben, gebe es einen kleinen "Sprachkurs" gratis dazu: "Auch Kinder aus einkommensschwachen Familien, deren Eltern sich keine Kinderfahrräder leisten können, strahlen vor Freude, wenn sie dort fündig werden."
Helfer für Umbauten gesucht
Unter der Anleitung von Murat Ögütcü und der fachkundigen Unterstützung von Roman Groganz, die beide sind von Anfang an dabei, ergänzen inzwischen Hermann Seibel und Wolfgang Schiefer mit viel Begeisterung und Know-how das engagierte Werkstatt-Team. Ob Bremsen, Licht oder Schaltung: Meistens können sie es reparieren. Fahrräder, die nicht mehr repariert werden können, dienen als Ersatzteillager und werden ausgeschlachtet.
Und das alles in einer Werkstatt, die eigentlich viel zu klein ist. Denn die Fahrradgarage ist 2019 von den Ledward Barracks in die Stadt umgezogen. Die Lage in der Niederwerrner Straße 10 ist sehr zentral und für jeden gut erreichbar. Allerdings sind kleinere Umbaumaßnahmen notwendig, um mehr Lagerplatz und Raum für das Herrichten der Fahrräder zu gewinnen.
Hierfür werden Helfer benötigt, die bereit sind, beim Umbau der Halle tatkräftig mit anzupacken. Interessierte können sich gerne bei Eleonore Krug, Tel.: (09721) 2087-407 melden.
Geld- und Sachspenden
Die Spendenbereitschaft unter der Bevölkerung ist laut Pressemitteilung ebenso wie die Nachfrage nach Fahrrädern groß. Aber auch Zubehör wie Helme, Kindersitze, Transportkörbe, um die Einkäufe zu transportieren, dazu Material wie Reifen und Schläuche in den verschiedenen Größen und Werkzeug sei begehrt und werde immer gebraucht. „Natürlich freuen wir uns auch ganz besonders über Geldspenden, denn Ersatzteile sind teuer“, so Eleonore Krug.
Radfahren bedeute Mobilität und damit ein Stück Freiheit, besonders für Menschen, die sich Mobilität mit dem Auto oder dem öffentlichen Nahverkehr nicht immer leisten können. Außerdem sei es umweltfreundlich, gesund und "coronatauglich": Denn beim Radfahren werden die Abstandsregeln garantiert eingehalten. Das alles seien gute Gründe, um ein Projekt wie die Fahrradgarage tatkräftig zu unterstützen.
Die Fahrradgarage ist wegen der Infektionsschutzvorgaben zurzeit leider geschlossen.
Weitere Informationen über die Offenen Sozialen Dienste der Diakonie Schweinfurt und die Fahrradgarage findet man unter www.soziale-dienste-schweinfurt.de