Es war der Fasching 2020 wenige Wochen vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland und dem Mitte März 2020 verhängten ersten Lockdown, als es das letzte Mal einen Faschingszug in Schweinfurt gab. 2021 und 2022 durften die Närrinnen und Narren nicht ihre fantasievollen Wägen und Kostüme zeigen. Nun aber lädt Veranstalter ESKAGE wieder zum Faschingszug, den es in Schweinfurt seit 1955 gibt.
Zugmarschall Erich Valtin ist froh, dass es in diesem Jahr wieder einen Umzug gibt, zu dem wieder mehrere Tausend Besucherinnen und Besucher erwartet werden. Lob hat er im Vorfeld auch: Für die "tolle Zusammenarbeit der drei Schweinfurter Faschingsgesellschaften" und das Miteinander in der Vorbereitung mit dem städtischen Ordnungsamt, der Feuerwehr, dem THW und dem Roten Kreuz. Insgesamt braucht es rund 100 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, um den Faschingszug zu stemmen.
Wann beginnt der Faschingszug am 21. Februar?
Start ist am 21. Februar um 13 Uhr am Spitalseeplatz gegenüber dem Theater. Zugmarschall Erich Valtin gibt pünktlich den Startschuss, danach begibt sich der Gaudiwurm auf den Weg durch die Stadt bis zum Marktplatz. Dort wird der letzte Wagen zwischen 15 und 15.30 Uhr erwartet. Am Marktplatz findet durch Oberbürgermeister Sebastian Remelé in diesem Jahr auch die Prämierung der besten Motivwägen und Fußgruppen statt, die Preise werden an die Gewinner vor Ort vergeben.
Wo verläuft der Faschingszug durch Schweinfurt?
Der sechs Kilometer lange Zugverlauf hat sich im Vergleich der Vorjahre nicht geändert. Die Wägen und Gruppen stellen sich am Faschingsdienstag am Vormittag am Spitalseeplatz auf. Von dort geht es ab 13 Uhr über die Roßbrunnstraße am Theater vorbei in Richtung der Straße "An den Schanzen" sowie die Neutorstraße, dann am Zeughaus links über die Bauerngasse zum Kornmarkt. Über die Obere Straße läuft der Umzug entlang des nördlichen Marktplatzes und der Zehntstraße zum Zeughaus.

Am Zeughaus geht es erneut links über die Manggasse und den Roßmarkt in die Hohe Brückengasse und dann in die Spitalstraße in Richtung Marktplatz, wo der Zug endet. Die Stadt Schweinfurt bittet darum, die ab dem Vormittag bis gegen 17 Uhr geltenden Park-Beschränkungen im Bereich des Umzugs für Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zu beachten.
Wie viele Gruppen und Wägen nehmen am Faschingszug teil?
Erich Valtin verzeichnet derzeit 44 Anmeldungen, in etwa so viele wie 2020. Traditionell als erste Gruppe nach dem Zugmarschall ist der 1. Spielmanns- und Fanfarenzug Hofheim wieder mit dabei. Außerdem sorgen die Ransbachtaler Musikanten aus Weichtungen und die "Sunny Boyzs" der Schwarzen Elf musikalisch für Stimmung.

Nicht mehr dabei sind Fahrzeuge des FC 05 und des ERV Schweinfurt, dafür darf man sich auf die Motivwägen aus Heidenfeld, Unterspiesheim, Üchtelhausen und Oberwerrn freuen. Natürlich darf das ESKAGE-Prinzenpaar Florian I. und Andrea I. nicht fehlen, die zusammen mit Oberbürgermeister Remelé und seiner Frau Monika sowie ESKAGE-Präsident Florian Dinkel durch die Stadt fahren. Fußgruppen gibt es natürlich auch einige: Unter anderem Bürgermeisterin Sorya Lippert und der interkulturelle Verein, die Cheerleader des FC 05, die Dance Academy Schweinfurt sowie "Tanz an" aus Schwebheim.
Welche Regeln gelten für die Motivwägen beim Faschingszug?
Die Polizei weist darauf hin, die Regeln beim Wagenbau und vor allem die Höhenbegrenzungen zu beachten. Für die Wägen sind die entsprechenden Regeln für die zu stellenden Ordnerinnen und Ordner zu beachten. Außerdem weist die Polizei auf die geltenden Promillegrenzen für die Fahrer hin.
Wie ist die Wettervorhersage für den Faschingsdienstag in Schweinfurt?
Petrus scheint dem Schweinfurter Fasching gegenüber milde gestimmt zu sein: Für den Faschingsdienstag sind 10 Grad plus vorhergesagt, Bewölkung, aber mittags kein Regen.
Wo gibt es die besten Plätze für die Zuschauer?
Die ESKAGE erwartet wieder zwischen 15.000 und 20.000 Besucherinnen und Besucher beim Faschingszug. Die besten Plätze sind am Marktplatz und in der Spitalstraße, wo man den kompletten Zug verfolgen kann, sowie rund um den Zeughausplatz, weil dort der Umzug zwei Mal vorbeikommt.

Kostet der Faschingszug in Schweinfurt Eintritt?
Nein, er ist für Besucherinnen und Besucher kostenlos. Außerdem zahlen die Gruppen auch keinen Obolus, der bei anderen Faschingszügen in Unterfranken üblich ist. Veranstalter ESKAGE finanziert den Faschingszug mit Spenden selbst.
Wie kann man den Faschingszug im Internet verfolgen?
Die Redaktion des Schweinfurter Tagblatts bietet einen Live-Ticker auf www.mainpost.de an, bei dem es viele Bilder und Videos vom Umzug zu sehen gibt. Außerdem gibt es Reels vom Umzug auf dem Instagram-Kanal der Main Post.
Wo kann man nach dem Schweinfurter Faschingszug weiterfeiern?
Traditionell natürlich in den Kneipen und Cafés rund um den Marktplatz und in der Innenstadt. Dazu gibt es auf dem Marktplatz selbst Party-Musik sowie Getränke und Essen.