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SCHWEINFURT: Feinkost aus der Rhön

SCHWEINFURT

Feinkost aus der Rhön

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    Die Schweinfurter Metzgereien sind um einen Betrieb dürftiger aufgestellt. Reinhards Metzgerei in der Keßlergasse 4 gibt es seit 15. Dezember nicht mehr. Übernehmen wird den Laden die Rhönmetzgerei Arnold, die in der Stadt bereits mit Filialen in der Carl-Zeiss-Straße (ehemals Wiederer), an der Markthalle (Wiederer) und in der Norma (Manggasse) vertreten ist. Im neuen Domizil will Chef Klaus Arnold die „Feinkost“ ausbauen.

    Aus „gesundheitlichen Gründen“ hat Reinhard Krzossok geschlossen. Wirtschaftliche Gründe hätten ihn nicht zur Aufgabe gezwungen, sagt er, der „gerne weiter gemacht“ hätte. Doch einen Nachfolger im Geschäft habe er nicht gehabt, ihm und seiner Frau seien es der Aufgaben zu viele geworden. Seine ehemaligen Mitarbeiter haben alle eine neue Anstellung, soweit gewollt auch in der Branche, versichert Krzossok. Die Verkäuferinnen werden künftig die Kundschaft der Metzgereien Feiler, Dorsch und Arnold bedienen, wobei der Rhönmetzger allen ein Übernahmeangebot gemacht habe, sagen Arnold und Krzossok übereinstimmend.

    Reinhard Krzossok und Herbert Dorsch hatten Mitte der 80er Jahre die Metzgerei Wiederer mit den Verkaufsstellen in der Markthalle und am Schelmsrasen sowie dem Schlachthaus im Hafen übernommen. Nach 15 Jahren lief der Pachtvertrag 2009 aus. Anschließend kam es zu einem Hickhack zwischen dem Eigentümer, dem Schweinfurter Stadtrat Georg Wiederer, und Krzossok, wobei die Pächter erst gekündigt hatten, dann Krzossok doch weitermachen wollte. Wiederer entschied sich für Arnold. Daraufhin eröffnete Krzossok in der Keßlergasse 4 eine Filiale von Feinkost Faber, einst königlich-bayerischer Hoflieferant. Das Unternehmen aus Bad Kissingen ist den Schweinfurtern aus jahrelangem Engagement in der Markthalle bestens bekannt.

    Im August 2010 gab es „Faber Feinkost & Metzgerei“ in der Keßlergasse nicht mehr. Das Geschäft wurde umbenannt nach dem Inhaber und Metzgermeister in „Reinhards Metzgerei“. Jetzt ist ein neuer Schriftzug in Auftrag, der von Arnold. Eröffnung soll nach kleineren Umbauten irgendwann im Januar sein. Ein Termin steht noch nicht fest. Klaus Arnold will weiterhin an der Markthalle präsent sein – ob auf immer und ewig?, das könne niemand sagen, sagt Arnold. Geplant sei aber auf jeden Fall ein „zusätzlicher“ Verkauf zur Zentrale in Gefäll und den Filialen in Oerlenbach, Brendlorenzen, Werneck, Hammelburg, Bad Kissingen und in der Manggasse. Geschlossen hat die ehemalige Filiale am Schelmsrasen, wo an der Ecke zur Niederwerrner Straße die Metzgerei Dorsch (Hauptsitz in Westheim bei Hammelburg) zu finden ist.

    Beschäftigt hat der Rhönmetzger 80 Mitarbeiter. Das Fundament sei die Großfamilie, so Klaus Arnold, sowohl in den Verkaufsstellen wie auch im Schlachthaus in der Rhön, das die Genehmigung zum Schlachten, Zerlegen und Verarbeiten von Fleisch nach den neuesten EU-Normen hat. Von dort aus startet auch der Partyservice der Rhönmetzgerei. Der Metzgermeister versichert, dass das Fleisch – ob Schwein, Rind, Ochs, Kalb oder Lamm – von Tieren aus der Rhön kommt. Lediglich von der Herkunft geschützte Ware wie etwa der Parmaschinken werde zugekauft.

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