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Gerolzhofen: Gerolzhöfer Freizeitpark: ein Projekt mit Pilot-Charakter

Gerolzhofen

Gerolzhöfer Freizeitpark: ein Projekt mit Pilot-Charakter

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    Zur Eröffnung des neuen Sportparks durchschnitten die Verantwortlichen im Beisein des Stadtrats auf dem Basketballfeld symbolisch ein Band. Im Bild unter anderem (von rechts) Jürgen Kneißl (Stadtbauamt), Karin Müller (LEADER-Förderung), Bürgermeister Thorsten Wozniak, die stellvertretende Landrätin Bettina Bärmann, Sponsor Benno Traber, Stadtteilmanager Daniel Hausmann und Stadtbaumeisterin Maria Hoffmann.
    Zur Eröffnung des neuen Sportparks durchschnitten die Verantwortlichen im Beisein des Stadtrats auf dem Basketballfeld symbolisch ein Band. Im Bild unter anderem (von rechts) Jürgen Kneißl (Stadtbauamt), Karin Müller (LEADER-Förderung), Bürgermeister Thorsten Wozniak, die stellvertretende Landrätin Bettina Bärmann, Sponsor Benno Traber, Stadtteilmanager Daniel Hausmann und Stadtbaumeisterin Maria Hoffmann. Foto: Klaus Vogt

    Bei bestem Sommerwetter wurde am Freitagnachmittag südlich der Tennisplätze der neue Freizeitpark eröffnet. Statt einer großen Eröffnungsfeier hatte die Stadt - der Corona-Pandemie geschuldet - nur zu einer "kleinen Freigabe" mit einer überschaubaren Gästeschar geladen. 

    Bürgermeister Thorsten Wozniak sagte, Gerolzhofen habe ein kaum zu überbietendes, breitgefächertes Angebot an Sport- und Freizeitmöglichkeiten. Dieses Angebot für die Stadt und die gesamte Region werde nun durch den neuen Freizeitpark sogar noch erweitert. Der Sport bringe Menschen aus den unterschiedlichsten Schichten zusammen, entweder als Aktive oder als Zuschauer. Genau diese Funktion solle auch der neue Park erfüllen, wo man Jung und Alt, Sportler und Familien, zusammenbringen wolle.

    Mehrere Sportarten sind möglich

    In den vergangenen Monaten ist ein Skaterplatz mit verschiedenen Rampen entstanden, deren Kanten mit Metall verstärkt sind, zudem eine so genannte Pumptrack-Strecke mit einem asphaltierten, wellenartigen Rundparcours, auf dem Mountain-Biker, Inline-Skater und Tretroller-Fahrer unterwegs sein können und nur durch Gewichtsverlagerung ("Pumpen") Geschwindigkeit aufbauen können. Ein 15 mal 15 Meter großes Feld mit einem metallenen Basketballkorb und einem leicht federnden Untergrund laden zum Basketballspiel für kleine Gruppen ein. Ein Bereich für "Street-Workout" mit Geräten zum Krafttraining für alle Generationen, vom Klimmzug bis zum Liegestütz, runden das Angebot ab.

    Vorab hatte es in den sozialen Netzwerken, insbesondere in Facebook, mehrmals Kritik gegeben, weil beispielsweise rund um das Basketballfeld noch einige Rabatten-Steine offenstanden, wo man im Eifer des Spiels leicht hätte umknicken können. Diese möglichen Verletzungsgefahren wurden aber durch Beifüllen von Erdreich inzwischen beseitigt. In den nächsten Tagen und Wochen wird auch noch die Eingrünung gepflanzt. Auch Sitzbänke sollen aufgestellt werden. Leerrohre für eine später mögliche Beleuchtung liegen bereits im Erdreich.

    Beachtliche Kosten

    Die gesamte Anlage ist nicht gerade billig. Von den Baukosten in Höhe von 320 000 Euro erhält die Stadt allerdings knapp 160 000 Euro aus dem EU-Programm LEADER, das ländliche Regionen auf dem Weg zu einer selbstbestimmten und eigenständigen Entwicklung finanziell unterstützt. Einen Glücksfall für die Stadt stellt zudem die private Spende in Höhe von 80 000 Euro dar, die der ehemalige Geschäftsführer der ortsansässigen Hiestand GmbH, Benno Traber, getätigt hat. "Ohne diese Spende hätte sich die Stadt die Anlage nicht leisten können", würdigte Bürgermeister Wozniak Trabers Engagement.

    Benno Traber sagte, er und seine Ehefrau hätten jeweils ihren 60. Geburtstag gefeiert und zudem sei man seit 30 Jahren miteinander verheiratet. Gemeinsam habe man beschlossen, statt eines Festes lieber etwas für die Allgemeinheit zu tun, insbesondere für die Jugend. Und so sei es zur Spende gekommen. "Die Jugend ist unsere Zukunft", machte Traber seine Motivation deutlich. Jetzt hoffe er, dass die neue Anlage von möglichst vielen gut angenommen werde - und dass mutwillige Beschädigungen hoffentlich ausbleiben.  

    "Herausragendes Projekt"

    Die stellvertretende Landrätin Bettina Bärmann (Niederwerrn) sagte, die Anlage sei etwas ganz Besonderes geworden - nicht nur für Gerolzhofen, sondern weit darüber hinaus. Es sei gelungen, über das LEADER-Förderprogramm Europamittel nach Gerolzhofen zu bringen, um "mit kleinen Ideen die Heimat zu stärken".

    Karin Müller vom LEADER-Fachzentrum für Diversifizierung und Strukturentwicklung lobte den Freizeitpark als "herausragendes Projekt", das genau der Intension des Förderprogramms entspreche. Die Idee hinter LEADER sei ja, dass Bürgerinnen und Bürger ihre Heimat gestalten. Der Freizeitpark entstamme einer Idee aus der Bevölkerung und sei zudem ein Angebot insbesondere für junge Menschen. Insofern könne die neue Anlage in Gerolzhofen sogar als Pilotprojekt dienen.

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